Eisenbahn-Bundesamt legt Planunterlagen aus
21.01.2024 – Bahnübergang – Das Planfeststellungsverfahren für den Neubau eines Bahnübergangs in Gladbeck. Bahn-Kilometer 9,254 – 2236 GE-Bismarck-Borken-(NL) wird bekannt gemacht. So heißt es im Amtsdeutsch, wenn vom langersehnten Bahnübergang oberhalb des Fußgängertunnels am Oberhof in Gladbeck die Rede ist.
Im Amtsblatt der Stadt Gladbeck heißt es zum Bahnübergang:
Der Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamtes, Außenstelle Köln, vom 19.12.2023, Az. 641pa/044-2022#088, liegt mit einer Ausfertigung des festgestellten Planes (einschließlich der Rechtsbehelfsbelehrung) in der Zeit vom 29.01.2024 bis 11.02.2024 in der Stadtverwaltung Gladbeck (Adresse: Willy-Brandt-Platz 2, 45964 Gladbeck, Neues Rathaus, Zimmer 456) während der Dienststunden:
> Montag von 8:30 bis 16:00 Uhr
> Dienstag von 8:30 bis 16:00 Uhr
> Mittwoch von 8:30 bis 16:00 Uhr
> Donnerstag von 8:30 bis 16:00 Uhr
> Freitag von 8:30 bis 12:30 Uhr
zur allgemeinen Einsichtnahme aus.
Der Planfeststellungsbeschluss und der festgestellte Plan können auch nach vorheriger Terminvereinbarung beim Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Köln, Werkstattstraße 102, 50733 Köln, eingesehen werden.
Er kann des Weiteren auf der Internetseite des Eisenbahn-Bundesamtes unter https://www.eba.bund.de/anhoerung eingesehen werden.
Erst dort erfährt der geneigte Leser, worum es genau geht.
„Das Vorhaben hat die Neuerrichtung eines technisch gesicherten Bahnüberganges für Fußgänger und Radfahrer in Gladbeck, Strecke 2236, km 9,254, zum Gegenstand. Es steht im Zusammenhang mit der von der Stadt Gladbeck geplanten Neuordnung und dem gesamthaften Umbau des Areals rund um den Busbahnhof in Gladbeck Ost/Oberhof. Zu den weiteren geplanten Maßnahmen zählen der Rückbau der bestehenden Eisenbahnüberführung/ Personenunterführung, der Teilrückbau der angrenzenden Tiefgarage, die Errichtung des Schalthauses für den Bahnübergang, der Neubau einer Zaunanlage sowie der Neubau von Fuß- und Radwegen südlich und nördlich der Bahnstrecke 2236.“
„…Für das Vorhaben wurde mit verfahrensleitender Verfügung vom 23.06.2023 festgestellt, dass nach §§ 5 ff. Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) keine Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung besteht.“
Wer meint, in irgendeiner Weise von diesem Vorhaben betroffen zu sein, sollte die o.g. Termine wahrnehmen und sich beraten und informieren lassen.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Tja,
wieder mal eine gute und durchführbare Idee, m.A.n. ;
Aber leider , wie ja bekannt äußern sich ja die Mitarbeiteer bzw. Leitenden schon gar nicht auf – GUTE IDEEN – aus der Bürgerschaft.
Hier wird, wie schon „ewig“ bekannt, Bürgernähe nur als Wort genutzt !
OBERHOF als FAHRRADPLATZ
Eine Chance für Gladbeck als Fahradstadt
Der Oberhof war ursprünglich als zentraler Busbahnhof und für eine stadtnahe Verknüpfung mit der Eisenbahn geplant.
Die Oberflächengestaltung, war eine meiner ersten Baustellen, als ich damals, von Düsseldorf nach Gladbeck wechselte.
Seit man feststellte, daß die Garagendecke marode und nicht mehr tragfähig war, dümpelt dieser wichtige Stadtbereich vor sich hin.
Es wird daher höchste Zeit für Konzepte, die sowohl finanzierbar als auch funktional gut sind. Für die Busse etablierte sich ein Provisorium an der Grabenstraße, das schon gut genutzt wird. Die durch den Tunnel geplante Verbindung mit der Bahn aber fand leider nicht statt obwohl im Tunnel die Öffnungen für Zugänge zu den Bahnsteigen schon eingebaut wurden und leicht aktiviert werden könnten.
Gladbeck soll ja jetzt zu einer fahrradfreundlichen Stadt entwickelt werden. Da sehe ich doch am Oberhof viel Potential, einen wesentlichen Schritt zu tun:
Wenn man die marode und nutzlose Decke weg nimmt könnte in der abgesenkten Situation endlich ein gut gelegener, bewachter Fahradstellplatz am östlichen Eingang der Innenstadt entstehen – eine sichere Bleibe für die teuren (E-)Bikes, für Stadtbesuche, Einkäufe sowie Park & Ride (mit dem Rad zum Bahnhof Ost, mit dem Zug zur Arbeit…).
Unter der verbleibenden Deckenhälfte ergibt sich eine Möglichkeit für Bewachung und Kontrolle sowie kleine Reparaturarbeiten, Luft und Ladesration, so wie am Bahnhof West, nur viel zentraler. Vielleicht sogar ein kleines Café „Speiche“. Ergänzend könnten dort Leih.-u. Lastenfahrräder betreut und ausgeliehen werden. Die sind ja nicht gerade billig, man braucht sie nicht so oft und nur wenige haben zuhause einen Stellplatz für diese schweren Geräte.
Gleichzeitig müsste die direkte Verbindung zum Tunnel hergestellt und mit einer flüssigen Rampe nach Osten, Richtung Buersche Straße, eine direkte Verbindung erstellt werden. Das entspricht dem alten Verlauf und entlastet auch den gefährlichen Radweg auf der Brücke. Weiterhin ergibt sich nach der Öffnung der Decke eine bequeme Verbindung zur Bachstraße, Markt und Innenstadt über die vorhandene Autorampe. Gleichzeitig wird die vorhandene Bogenrampe an der Hochstraße deutlich entlastet.
Über die entstehende Öffnung kommt eine grüne Haube, eine Stahlkonstruktion mit Kletterpflanzen, die auch Solarpaneele, für die Stromversorgung und Dauerbeleuchtung der Radstellanlagen, tragen kann.
Insgesamt ergibt sich eine schnell umsetzbare und kostengünstige Lösung, für die es sicher auch Zuschüsse gibt. Nach öffnen der Decke, schnell nutzbar und dann, weiter entwickeln, ohne jahrelanges planen.
Damit schafft Gladbeck ein präsentables Vorzeigebeispiel für sinnvolle Umnutzung und einen Schritt in die Zukunft. Es wäre natürlich wünschenswert, wenn sich dadurch auch die schon lange geplante Verlegung des Bahnhaltepunktes vom alten Bahnhof Ost an die Tunnelaufgänge beschleunigen ließe.
Und da wir schon über Verkehrswende reden: Es gäbe sogar eine preiswerte Möglichkeit, die U 11 von Essen bis zum Oberhof fahren zu lassen. Dazu fehlen nur 500m Schiene von der derzeitigen Endstation der U 11 in Horst über den Kärntner Ring bis zum Eisenbahnhaltepunkt Buer-Süd. Da U-Bahn und Bundesbahn beide auf Normalspur laufen, könnten die U-Bahn Züge von dort bis Gladbeck durchfahren, wenn man dem Gleis eine Oberleitung spendiert. Dann hätte Gladbeck endlich eine wirklich zentrale und fahrradfreundliche Anbindung für den Pendlerverkehr nach Essen, wohin täglich ca. 20000 Menschen mit dem Auto unterwegs sind. Utopie? Nein- mit ernsthaftem politischem Willen ist das in kurzer Zeit realisierbar.
Abschließend ist zu hoffen, daß diese Chance auf eine fahradfreundliche Lösung dieser unbefriedigenden Situaton, nicht mal wieder, durch Hinterzimmergespräche, mit einem Investor, vertan wird.
Den Vorschlag hatte ich auch ans Rathaus (Bürgerbeteiligung) geschickt, leider ohne Resonanz.
Dipl.-Ing. Manfred Schlüter, Freiraumplaner