Bürger haben Angst vor rasenden Autos
10.10.2023 – Anwohner-Protest – Patrick Lofi hat den Kaffee auf. Die Verkehrszustände an der Holthauser Straße am Gladbecker Rosenhügel seien nicht weiter hinnehmbar. Auf der stark befahrenen Straße im Gladbecker Süden, einen Steinwurf weit von Gelsenkirchen entfernt, wird gerast, was die Automobile und auch die Busse hergeben.
Nach dem Umbau der Straße wurde es schlechter
Für einen Ortstermin mit der Neuen Gladbecker Zeitung hatte Lofi gestern einige Nachbarn zusammengerufen. Sie schilderten unisono was dort passiert. Die Straße läuft dort in eine Senke, das heißt, von beiden Seiten gibt es Gefälle. Offensichtlich verführt das die Autofahrer zum Schnellfahren. Vor etwa zwei Jahren wurde die Straße saniert. Dort, wo es jetzt beidseitig Radwege auf der Straße gibt, konnte früher geparkt werden. Die Anwohner nutzten das, um durch geschickt geparkte Anhänger und PKW den Verkehr zu „beruhigen“. Wegen der Radwege ist es nun nicht mehr möglich durch parkende Autos den Verkehr auszubremsen.
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Seit dem Umbau gilt auf dem Stück Tempo 40
Dass es auf der Holthauser nicht gerade verkehrsberuhigt zugeht hat auch die Stadt festgestellt – seit dem Umbau gilt dort Tempo 40. Die Anwohner können durch Videos (sie sind hier zu sehen) deutlich machen was dort geschieht. Im Bereich der gegenüberliegenden Bushaltestellen, mit einer bepflanzten Mittelinsel dazwischen, scheint zeitweise Linksverkehr zu herrschen.
Anwohner-Protest auch wegen „Linksverkehr“
Wenn es nicht schnell genug geht, dann überholen manche Fahrer auf der linken Fahrbahn der Mittelinsel. Es gibt auch ein Video, auf dem ein Gelenkbus diesen Weg nimmt.
Stadt Gladbeck sieht dort kein Problem
Auf eine Anfrage der Neuen Gladbecker Zeitung antwortete die Pressesprecherin der Stadt Gladbeck, Christiane Schmidt: „Auch uns haben Beschwerden über Geschwindigkeitsübertretungen erreicht. Wir konnten selber dort aber keine Auffälligkeiten feststellen. Den Hinweis haben wir jetzt auch noch einmal an die Polizei weitergegeben.“
Anwohner fühlen sich im Stich gelassen
„Ich habe Angst, meine Kinder allein über die Straße gehen zu lassen, wenn sie zu Schule gehen“, klagte eine Mutter und andere pflichteten ihr bei. Es sei auch nur schwer möglich, rückwärts aus der Einfahrt mit dem Auto auf die Straße zu kommen.
„Interessant wäre es zu wissen, wie oft am Kindergarten (ein Stück bergauf gilt Tempo 30) die Geschwindigkeitsanzeige mehr als 30 anzeigt. Das müsste mal ausgelesen und öffentlich gemacht werden“, verlangt ein Anwohner.
Es sein unverständlich, warum nicht hin und wieder der städtische Blitzwagen hier stehe.
„Die Stadt reagiert sehr wohl auf Beschwerden – aber nur wegen der Hühner eines Nachbarn“
Während des Ortstermins tauchte plötzlich ein Kleinbus des KOD (Kommunaler Ordnungs-Dienst) mit zwei Mitarbeitern auf. Einer der anwesenden Nachbarn wusste schon, warum sie kamen und ging zum Wagen.
Der KOD hatte wieder mal einen Anruf bekommen, weil jemand an den Hühnern des Nachbarn Anstoß nahm. Der Ordnungsdienst der Stadt war schon mehrmals deswegen bei ihm.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
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