Studienpreisträger wurden geehrt – die besten Absolventen

Studienpreisträger wurden geehrt -
Die diesjährigen Studienpreisträgerinnen und -preisträger der Lehreinheiten am Campus Recklinghausen (v. l. n. r): Nihal Yasemin Kus, Marcio Kurz und Goncagül Inam. (Nicht im Bild: Laszlo Eichberg) Foto: WHS

Campus Recklinghausen: Das sind die besten Absolventinnen und Absolventen des Studienjahres

Gladbeck – 04.03.2025 – Studienpreisträger – Der Höhepunkt des vergangenen Studienjahres lag dieses Mal im neuen Jahr – das schmälerte die Freude der Absolventinnen und Absolventen der Westfälischen Hochschule aber kein bisschen: Am 14. Februar erhielten knapp 60 ehemalige Studierende der Recklinghäuser Fachbereiche Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie Wirtschaftsrecht ihre Zeugnisse. Zudem wurden die Studienpreise für die besten Abschlussarbeiten sowie der PeterBorggraefe-Preis vergeben.

Bevor es an die Zeugnisvergabe ging, hießen zunächst Präsident Prof. Dr. Bernd Kriegesmann sowie Recklinghausens stellvertretende Bürgermeisterin Christel Dymke die ehemaligen Studierenden und weitere Gäste in der VEST ARENA willkommen. Im vergangenen Jahr machten im Fachbereich Wirtschaftsrecht insgesamt 98 Studierende ihren Abschluss, im Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften waren es 101.


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Zusätzlich zur feierlichen Vergabe der Zeugnisse wurden die jahrgangsbesten Abschlussarbeiten der vier Lehreinheiten am Recklinghäuser Campus mit je 500 Euro dotierten Studienpreisen (Stifter: Die Edelhelfer, Harold Scholz & Co. GmbH, Volksbank Marl-Recklinghausen, Westenergie AG) prämiert.

Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger sind Marcio Kurz aus dem Fachbereich Wirtschaftsrecht sowie Laszlo Eichberg, Nihal Kus und Goncagül Inam aus dem Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften. Der diesjährige „Peter-Borggraefe-Preis“, dotiert mit 750 Euro und gestiftet von der Sparkasse Vest Recklinghausen, ging an Laszlo Eichberg. Übergeben wurde er von Axel Tschersich, Geschäftsführer der „Vestischen Freundegesellschaft der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen e.V.“. Der Sonderpreis für die beste aller ausgezeichneten Abschlussarbeiten ehrt den Recklinghäuser Politiker und Mitbegründer des Hochschulstandorts Recklinghausen.

Die Arbeiten der Studienpreisträger im Überblick:

Molekulare Biologie

Nihal Kus (Lehreinheit Molekulare Biologie) wurde für ihre Masterarbeit ausgezeichnet. Sie befasste sich darin mit der Etablierung von innovativen Ansätzen, um die Aussichten von Immuntherapien bei Krebserkrankungen zu verbessern. Bei der sogenannten CAR-T-Zell-Therapie werden körpereigene Immunzellen der Krebspatientinnen und -patienten entnommen und gentechnisch so verändert, dass sie die Tumorzellen erkennen. Die veränderten CAR-T-Zellen werden den PatientInnen anschließend per Infusion wieder zugeführt und können nach einer heftigen Immunreaktion zu einer vollständigen Eliminierung der Krebszellen führen.

Trotz bahnbrechender Erfolge bei der Behandlung von zuvor unheilbaren Krebserkrankungen ist die Anwendung der CAR-T-Zell-Therapie aufgrund der hohen Kosten und aufwendigen Herstellung der genetisch angepassten T-Zellen zurzeit noch limitiert. Mit der Entwicklung von virusähnlichen Partikeln und Lipid-Nanopartikeln gelang es Nihal Kus, die Effizienz der CAR-T-Zell-Produktion signifikant zu steigern. Ihre Arbeit könnte dazu beitragen, dass die gentechnische Anpassung der T-Zellen zukünftig im großtechnischen Prozess schneller und kostengünstiger durchgeführt werden kann. Prüfer: Prof. Dr. Frieder Schwenk

Chemiestudium

Laszlo Eichberg hat in seiner Bachelorarbeit im Chemiestudium eine Methode zur verbesserten Analyse von Arzneimitteln entwickelt. Dabei nutzte er die moderne Trennmethode Ultrahochleistungsflüssigkeitschromatografie (UHPLC) und optimierte sie mithilfe der Simulationssoftware DryLab. Sein Ziel: die Qualitätssicherung in der Arzneimittelproduktion effizienter, ressourcenschonender und sicherer zu gestalten. Durch den gezielten Einsatz von
Simulationen konnte Laszlo Eichberg zeigen, dass sich Laborversuche erheblich reduzieren lassen.

Indem er wichtige Einflussgrößen wie den pH-Wert und die Temperatur systematisch anpasste, fand er ideale Bedingungen für eine präzise Trennung verschiedener Wirkstoffe. Die experimentellen Ergebnisse bestätigten seine Berechnungen und unterstreichen das Potenzial von DryLab in der pharmazeutischen Analytik. Ein besonderer Vorteil dieser Methode liegt in der verbesserten Arzneimittelsicherheit: Durch die optimierte Analyse können Verunreinigungen oder Abweichungen frühzeitig erkannt werden. Dies trägt dazu bei, die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Medikamenten zu gewährleisten und das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen zu reduzieren.

Diese Forschungsarbeit zeigt, wie moderne Software den Entwicklungsprozess in der Pharmazeutik beschleunigen kann. Sie bietet nicht nur Einsparungen an Zeit und Ressourcen. Sondern auch ein tieferes Verständnis der chemisch-physikalischen Prozesse – ein bedeutender Fortschritt für die Arzneimittelherstellung der Zukunft. Prüfer: Prof. Dr. Ingo Tausendfreund

Wirtschaftsingenieurwesen

Die Bachelorarbeit von Goncagül Inam (Lehreinheit Wirtschaftsingenieurwesen) hatte die Konstruktion einer Peristaltikpumpe zum Thema. Die Studentin hat eine mikroprozessorgesteuerte rotierende Peristaltikpumpe entworfen, gebaut und getestet, um die Machbarkeit eines Eigenbaus zu untersuchen. Dabei wurde darauf geachtet, die Pumpe hauptsächlich aus kostengünstigen Materialien herzustellen. Die Arbeit beschreibt detailliert den Entwicklungsprozess, die verwendeten Materialien und die Herausforderungen bei der Konstruktion. Somit bietet die Arbeit auch eine Anleitung zum Nachbau der Pumpe und stellt alle digitalen Ressourcen zur Verfügung. Tests haben gezeigt, dass die Pumpe im Dosiermodus außerordentlich präzise arbeitet. Prüfer: Prof. Dr. Michael Miller

Wirtschaftsrecht

Marcio Kurz hat sich in seiner Bachelorarbeit im Fachbereich Wirtschaftsrecht mit dem Thema „FairTrain eG – ein Zukunftsmodell für die Arbeitnehmerüberlassung?“ beschäftigt. Genossenschaften sind durch Wohnungsbau oder im landwirtschaftlichen Bereich bekannt. Wie ist es jedoch zu bewerten, wenn eine Gewerkschaft eine Genossenschaft gründet, um Arbeitnehmerinnen und -nehmer im Wege der Arbeitnehmerüberlassung an andere Unternehmen zu verleihen?

Dieses Modell verfolgt die Gewerkschaft der Lokführer mit der Gründung der FairTrain eG. Sie will Lokführerinnen und -führer einstellen und diese dann zu den mit ihr als Gewerkschaft vereinbarten tariflichen Bedingungen an Eisenbahnunternehmen verleihen. Marcio Kurz untersuchte diese Konstruktion in seiner herausragenden Abschlussarbeit. Er befasste sich hierbei nicht nur mit den zahlreichen rechtlichen Fragen, sondern auch mit wirtschaftlichen und ethischen Aspekten. Prüferin: Prof. Dr. Petra Senne

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