Tadashi Kawamatas Baumhäuser an der Boye in Gladbeck

Tadashi Kawamatas Baumhäuser an der Boye
Das Kunstwerk „Tree Hut on the Wall“ besteht aus einer gemalten Baumkulisse und mehreren Holzkonstruktionen, die von Vögeln als Nistkästen verwendet werden können. Sie sind an eine ehemalige Stützwand des Abwasserkanals Boye angebracht, die einst für den Bau des Abwasserkanals benötigt wurde. Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV

„Tree Hut on the Wall“: Auf Einladung der Emschergenossenschaft realisierte der Künstler Tadashi Kawamata eine künstlerische Arbeit an dem renaturierten Gewässer

Gladbeck – 26.06.2025 – Tadashi Kawamata –  An der Boye gibt es seit Kurzem ein ganz besonderes Kunstwerk zu entdecken: Die berühmten „Tree Huts“, die der Künstler Tadashi Kawamata weltweit installiert, montierte er nun auch an einer ehemaligen Stützwand des Abwasserkanals Boye, die einst für den Bau des Kanals benötigt wurde.

Seit 2023 sind die Renaturierungsmaßnahmen an der Boye – einem Nebenlauf der Emscher, der durch Bottrop und Gladbeck fließt – abgeschlossen. Im Zuge der Umgestaltung und Revitalisierung der Boye hat die Emschergenossenschaft auf einer Länge von rund acht Kilometern neue Rad- und Fußwege angelegt, die dazu einladen, den Fluss zu erkunden.

Hier soll zukünftig die Landschaft der Boye auch durch Kunst bereichert werden – ähnlich wie an der Emscher. Das Kawamata-Kunstwerk ist dabei nicht das erste.


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Entlang der Boye ist bereits im Sommer 2024 eine erste Arbeit entstanden: Das Künstlerduo Guillaume & Laurie aus Frankreich hat die Fassade des Pumpwerks Hahnenbach in Gladbeck mit einem Bild versehen, das ein Zukunftsbild einer klimaresilienten Stadt zeigt. Mit seiner Arbeit „Tree Hut on the Wall“ – kuratiert von Dr. Agnes Sawer (Kuratorische Leitung bei der Emschergenossenschaft) – kehrt Kawamata ein zweites Mal in die Emscher-Region zurück. In Recklinghausen hat der japanische Künstler bereits eine Arbeit im Rahmen der Emscherkunst gebaut: „Walkway and Tower“ (2010).

Die in Bottrop zu sehende Arbeit besteht aus einer gemalten Baumkulisse und mehreren Holzkonstruktionen, die von Vögeln als Nistkästen verwendet werden können, so dass das Kunstwerk die Biodiversität an der naturnah umgestalteten Boye fördern kann.

„Wir freuen uns über ein Kunstwerk, das sich nicht nur aus ästhetischen Gründen sehr gut in die Boye-Landschaft fügt, sondern auch dazu beiträgt, die Artenvielfalt an dem Gewässer zu unterstützen“, sagt Liana Weismüller, Vorständin für Personal und Nachhaltigkeit bei der Emschergenossenschaft.

Tadashi Kawamata realisiert weltweit ortsspezifische Arbeiten aus Holz im öffentlichen Raum. Sie sind temporär konzipiert oder verbleiben als permanente Werke vor Ort. Die Werke setzen sich mit der jeweiligen Umgebung, dem jeweiligen gesellschaftlichen Kontext sowie auch sozialen und ökologischen Aspekten auseinander. Damit fungieren sie als punktuelle Störungen und Kommentare, die das Bestehende in ein neues Licht rücken oder hinterfragen sollen – mit dem Ziel, gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen.

„Tree Hut on the Wall“ befindet sich an der Boye in der Nähe der Industriestraße und ist jederzeit zu besichtigen.

Die Emschergenossenschaft

Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung.

Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür sind 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern jat die Emschergenossenschaft insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen. Sie machen das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar. www.eglv.de

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