Stolperstein für Albert Heumann in Gladbeck

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Stolperstein für Albert Heumann in Gladbeck
Der Stolperstein liegt im Gehweg vor dem Goethecafé. Foto: Neue Gladbecker Zeitung

Inzwischen liegen in Gladbeck über 100 Stolpersteine für die Opfer des Rassenwahns der Nazis

21.10.2023 – Stolperstein – Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Sein Motto: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“. Mit im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln, sogenannten Stolpersteinen, soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus (NS-Zeit) verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

Die quadratischen Tafeln aus Messing mit abgerundeten Ecken und Kanten sind mit manuell mittels Hammer und Schlagbuchstaben eingefügten Lettern beschriftet. Sie werden von einem angegossenen Betonwürfel mit einer Kantenlänge von 96 × 96 und einer Höhe von 100 Millimetern getragen. Sie werden meist vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster bzw. den Belag des jeweiligen Gehwegs eingelassen. Am 26. Mai 2023 verlegte Demnig in Nürnberg den 100.000. Stolperstein.


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Das Schicksal des Dr. jur. Albert Heumann

Der 1902 geborene Albert Heumann wohnte zunächst auf der Bochumer Straße 86 in Recklinghausen. 1928 zog er nach Gladbeck in das Haus Roonstraße 40 (heute Goethestraße 40) und ließ sich dort als Rechtsanwalt nieder. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 erhielt er Berufsverbot. Das führte dazu, dass er im Juni 1933 mit seinem Bruder Erich in die Emigration nach Frankreich ging.

Auf der Webseite der Stadt Gladbeck findet sich eine Liste
aller bisher verlegten Stolpersteine mit Ortsangaben.

Weitere Etappen auf seinem Weg

Seit dem 5.7.1935 lebte Heumann in den Niederlanden, wohnhaft in Amsterdam unter diversen Adressen zuletzt Uithoornstr. 3. Dort übernahm er eine Anwaltskanzlei.

Aber auch dort konnte er seinen Häschern nicht entkommen: am 15.8.1942 Inhaftierung Westerbork, ins Sammellager und schon am 17.8.1942 Deportation ab Westerbork nach Auschwitz. Tod 2.9.1942 in Auschwitz.

Nur 14 Tage nach seiner Ankunft dort, hatten ihn die Nazis umgebracht.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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