Stadtrat soll sich mit Hitze beschäftigen, verlangt die CDU

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Stadtrat soll sich mit Hitze beschäftigen, verlangt die CDU
Solche Trinkwasserstellen sollte es im gesamten Stadtgebiet geben, meint die CDU. Symbolfoto: Pixabay

Gladbecker CDU macht Vorschläge zur Linderung bei Hitzetagen

01.08.2023 – Stadtrat – Die CDU-Ratsfraktion greift ein Thema auf, zu dem die Senioren-Union der CDU in Gladbeck bereits Anfang Juli eine PM herausgegeben hat. „Wie können wir in Gladbeck die Menschen – insbesondere die gefährdete Gruppe der Seniorinnen und Senioren – an den zunehmenden Hitzetagen besser schützen?“ Neben der Forderung nach mehr Trinkwasserspendern in der Stadt hat sich die CDU-Ratsfraktion auch von zwei Initiativen der Stadt Köln inspirieren lassen. Ein städtisches Hitzeportal mit konkreten Hilfestellungen und eine interaktive Karte mit kühlen Orten in der Stadt. Gerade die letzten beiden Anregungen lassen sich ohne großen finanziellen Aufwand realisieren. Auf Antrag der CDU-Ratsfraktion sollen die Vorschläge am 17. August im Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität beraten und beschlossen werden.

Nachstehend der Antrag der CDU an den Stadtrat:

„Wasserzapfstellen auf den Straßen und Plätzen Hitze-Portal Gladbeck Interaktive Karte der kühlen Orte“

Begründung:

Dass die Stadt Geld vom Bund bekommt für ein Konzept zur Klimaanpassung, ist zu begrüßen. Dass damit u.a. eine neue Stelle eingerichtet werden soll, ist im Zusammenhang des Stellenplans zu diskutieren. Positiv bewertet die CDU-Fraktion, dass die Bürgermeisterin die Verknüpfung des Klimawandels mit der demographischen Veränderung vornimmt. Wenn sie in diesem Zusammenhang vulnerable Gruppen wie zum Beispiel die ältere Generation in den Blick nimmt, ist das völlig richtig.

Bereits die Klimaanalyse der Stadt Gladbeck aus dem Jahre 2017 hat dargelegt, dass sich die Hitzetage in Gladbeck bedingt durch den Klimawandel nahezu verdoppeln. Zu den Gesundheitsgefahren durch Hitze für Seniorinnen und Senioren schreibt die Klimaanalyse: „Ältere Menschen zeigen eine schlechtere Anpassung an extreme Hitze mit gesundheitlichen Folgen. Sie reichen von Abgeschlagenheit bis hin zu Hitzschlag und Herzversagen.“ Und weiter führt die Klimaanalyse aus, dass in Gladbeck im Vergleich zum Land NRW ein deutlich höherer Anteil an älteren Menschen zu verzeichnen ist.


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Stadtrat soll Trinkwasserspender beschließen

Deshalb fordert die CDU-Ratsfraktion, dass die Stadtverwaltung alle geeigneten Maßnahmen ergreift, um insbesondere die ältere Generation vor den Auswirkungen der auch in diesem Jahr und den folgenden Jahren zu erwartenden Hitzewellen zu schützen. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, im Fritz-Lange-Haus und den Seniorenbüros Süd und Nord Wasserzapfstellen einzurichten. Das ist gut, reicht aber nicht. Wir brauchen auch Wasserspender im öffentlichen Verkehrsraum. Dazu gehört nicht nur die Reaktivierung des Trinkwasserspenders auf der Hochstraße, sondern auch die Errichtung von weiteren kostenlosen Trinkwasserbrunnen.

Wie wäre es z.B. am Marktplatz oder im Bereich des Oberhofs? Könnte nicht der Platz vor der Lambertikirche, den die neue City-Managerin gerade so kreativ und liebevoll gestaltet, auch einen Trinkwasserspender vertragen?

Wir müssen leider gelegentlich hören oder lesen, dass Trinkwasserspender Opfer von Vandalismus werden. Das ist völlig inakzeptabel, dass Einrichtungen, die bei der zunehmenden Hitze lebensrettend werden können, zerstört oder außer Betrieb gesetzt werden. Wasser ist bei Hitze extrem wichtig. Wer in den südeuropäischen Ländern unterwegs ist, kann erleben, dass Wasserspender dort gerne genutzt und nicht zerstört sind. Warum sollte das also nicht auch in Gladbeck funktionieren? Und wenn es notwendig wird, derart lebenswichtige Anlagen zu schützen, müssen wir auch über Video-Überwachung nachdenken.

Brunnen

In diesem Zusammenhang müssen wir auch über die Brunnen in der Innenstadt reden. Der Marktbrunnen ist seit langer Zeit in einem erbärmlichen Zustand. Er fängt zwar noch das Regenwasser auf, ist ansonsten aber nur noch für die Ablage von Müll in Gebrauch. Der wunderschöne Brunnen am Rathaus ist tagsüber abgestellt. Weil das Plätschern die Mitarbeitenden der Verwaltung stört, das muss unbedingt überdacht und geändert werden. Und schließlich muss das trostlose Bild am Jovyplatz mit den massiven Beschädigungen umgehend korrigiert werden.

Hitze-Portal Gladbeck

Beim Stöbern auf der Homepage der Stadt Köln sind wir darauf gestoßen, wie diese Stadt mit dem Thema Hitze als Folge des Klimawandels umgeht. Sie hat ein „Hitze-Portal Köln“ eingerichtet mit vielen wertvollen Tipps, wie man sich bei Hitzetagen oder Hitzeperioden schützen kann. Gibt man auf www.gladbeck.de die Stichworte Hitze oder Sommerhitze oder Warnung vor Hitze ein, findet man zwei Einträge: Praxisratgeber klimagerechtes Bauen und die Klimaanalyse Gladbeck.

Hier wäre aus Sicht der CDU-Ratsfraktion ein „Hitze-Ratgeber Gladbeck“ oder ein „Hitze-Portal Gladbeck“ eine wertvolle Hilfe für die Gladbeckerinnen und Gladbecker. „Kühle Orte“ – eine interaktive Landkarte von BürgerInnen für BürgerInnen Diese interaktive Karte stößt bei der CDU-Ratsfraktion auf ganz besonderes Interesse, weil sie einen partizipativen und aktivierenden Ansatz verfolgt: „Wo kann ich mich bei Temperaturen über 30 Grad aufhalten, wenn ich keinen eigenen Garten habe? Wo kann ich die Mittagspause verbringen? Wir Kölner*innen kennen in unseren Vierteln solche angenehmen, kühlen und luftigen Orte. Ob schattige Plätze in der Nachbarschaft, im Lieblingspark oder am See in der Nähe. Teilen Sie Ihren Geheimtipp mit anderen Menschen!

Sie können Orte auswählen und mit Foto und Beschreibung in der interaktiven Karte eintragen. Hierdurch werden auch versteckte, tatsächlich genutzte lokale Orte im Veedel auf der Karte sichtbar. So entsteht eine Landkarte der kühlen Wege und Aufenthaltsmöglichkeiten, die vor dem Hintergrund der zunehmenden Versiegelung in Köln für den Aufenthalt im öffentlichen Raum von besonderer Bedeutung ist. Begrünte und kühle Orte, die den Aufenthalt bei Hitze angenehmer machen, bekommen einen höheren Stellenwert.

Machen Sie mit! Die Karte lebt von Ihren Erfahrungen und Tipps. Damit wir alle besser durch den heißen Sommer kommen.“ (www.stadt-koeln.de)

Diese Sätze aus dem Hitze-Portal Köln sind nach Auffassung der CDU-Ratsfraktion so ansprechend und einladend, dass man sich eine solche Karte der kühlen Orte in Gladbeck nur wünschen kann.

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, an geeigneten Stellen in der Innenstadt weitere Trinkwasserspender zu errichten, diese angemessen zu sichern und alle Brunnen in der Stadt wieder in Betrieb zu setzen. Sie wird ferner beauftragt zu prüfen, wie man über ein „Hitze-Portal Gladbeck“ die Bürgerinnen und Bürger besser informieren und schützen kann und wie man analog zur Stadt Köln eine interaktive Karte der kühlen Orte auf www.gladbeck.de einrichten kann.

CDU Gladbeck


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

2 Comments

  1. „“..weitere Trinkwasserspender zu errichten..“

    Manfred Schlüter hat ja recht. Angeblich ist Gladbeck – KLIMANOTSTANDSTADT- ;
    IST absolut unglaubwürdig, da hier Unmengen an Grün/Bäume in naher Vergangenheit, vernichtet wurde.

    Zudem, wie schon bei Manfred Schlüter angesprochen, gibt es den – kostenfreien – damals vom RWW gespendeten Wasserspender, der seit Monaten außer Betrieb ist. Mit, ist ja heute modern, Lieferproblem -Ersatzteil. Absolut Unglaubwürdig!!

    Des weiteren sollen die Ü 65 = 16.500 BürgerInnen in Gladbeck, in versch. Einrichtungen rein gehen um einen Schluck Wasser zu erhalten?? !!

    Wie umständlich und bettlerisch sieht das denn aus – in Gladbeck – ZUDEM weiß nicht jeder Durstige wo diese Angebote stattfinden !!

    Freie Wasserspeier sind da sehr wohl angebracht!
    Aber in Gladbeck herrscht leider eine bürgerunfreundliche (politische) Situation seit die *Neue* an der Spitze der Verwaltung ist.
    (Man sieht sie zwar sehr oft auf Fotos, aber ob’s das ist ??)

  2. Trinkbrunnen Europaplatz jun23

    Jetzt wird man auf allen Kanälen mit dem Klimawandel konfrontiert. Auch Gladbeck hat den Klimanotstand ausgerufen. 40 Grad in Spanien, Waldbrände in Kanada, Wassernotstand in Frankreich und Italien.
    Besonders die Innenstädte werden zur Hitzeinseln. Deshalb bauen viele Städte Trinkbrunnen in die Innenstädte um den Bürgern Erfrischungen zu bieten.

    Gladbeck hatte einen, gestiftet von dem RWW, auf dem Europaplatz. In Dorsten steht immer noch so einer.
    Hier wurde er abgebrochen. Warun auch immer?

    Dafür wurde aber auch eine sehr störende Werbeanlage, an anderer Stelle errichtet, warum auch immer?
    Wenn jetzt noch die Frischlufthalde an der B224 abgebrochen wird, ist auch hier der Klimawandel perfekt.
    Dazu der Artikel: „Die Stadt feilt am Klimakonzept“!?
    Dann kann man sich nur noch in den Nachbarstädten erholen!

    Ich fühle mich zwar nicht mehr verantwortlich, aber betroffen, weil ich den Platz mit der Zentralplatte, mit dem Thema der Partnerstädte mal entworfen und geplant habe.

    Leider wird auch die schöne Gestaltungsidee mit den vier Fahnenmasten in der Mitte, als visueller Zielpunkt, nicht verstanden.

    MS. Der alte Gladbecker

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