Stadtfeste: Wer soll für die Sicherheit in Gladbeck zahlen?

Anzeige

Grabmalle Mecking Terminvereinbarung
Stadtfeste: Wer soll für die Sicherheit zahlen?
Stadtfeste gehören zur Stadtgesellschaft. Leider müssen sie heutzutage abgesichert werden, so auch der Nikolausmarkt. Foto: Neue Gladbecker Zeitung

Stadt Gladbeck: Sicherheitskosten bei Veranstaltungen dürfen nicht allein an Kommunen hängen bleiben

Gladbeck – 19.11.2025 – Stadtfeste – Die Diskussion um zunehmende Sicherheitsauflagen bei öffentlichen Veranstaltungen gewinnt in der Vorweihnachtszeit vor dem Hintergrund der Finanzierbarkeit erneut an Dringlichkeit. Auch die Stadt Gladbeck sieht sich – wie viele Kommunen in NRW – mit massiv steigenden Kosten konfrontiert.

Öffentliche Veranstaltungen wie Stadtfeste oder Weihnachtsmärkte sind ein zentraler Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und zugleich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Städte und Regionen. Doch die Sicherheitsauflagen für solche Formate sind in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen – so auch in Gladbeck.


Die NGZ-News aus Gladbeck immer sofort auf das Handy?
Dann abonniere kostenlos den WhatsApp-Kanal
Die Gladbecker Zusammenfassung des Tages der NGZ?
Dann abonniere den kostenlosen Newsletter
Folgen Sie uns auf Facebook: NeueGladbeckerZeitung

Die Stadtverwaltung betont, dass die Sicherheit bei allen Veranstaltungen höchste Priorität hat. „Unsere BürgerInnen sollen sich jederzeit sicher fühlen. Dafür tun wir – immer auch in Absprache mit der Polizei – alles, was notwendig ist.“ In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die kommunalen Haushalte diese Belastung jedoch kaum noch auffangen können: „Die Abwehr von Terror und politisch motivierter Straftaten ist nicht Aufgabe einer Kommune. Hier brauchen wir eine klare und dauerhafte Finanzierung von Bund und Land.“

Allein im Vergleich zum Jahr 2023 verzeichnet die Stadt 2025 eine deutliche Kostensteigerung für Sicherheitsmaßnahmen. Beim Appeltatenfest beispielsweise sind die Ausgaben für Sicherheitsleistungen um rund 50 Prozent gestiegen, beim Turmblasen waren es rund 35 Prozent. Dazu gehören bauliche Schutzmaßnahmen wie Fahrzeugsperren, umfangreichere Einlasskontrollen sowie der verstärkte Einsatz von Sicherheitsdiensten. Hinzu kommt noch der erhöhte Personaleinsatz städtischer Einsatzkräfte von KOD und Feuerwehr.

Diese stark gestiegenen Kosten stellen Kommunen zunehmend vor enorme Herausforderungen. Die Stadt Gladbeck unterstützt daher die Position des Städtetages NRW, der erneut betont hat, dass Maßnahmen der Terrorabwehr keine kommunale Aufgabe sind.

Der Städtetag weist seit Jahren darauf hin, dass Maßnahmen der Terrorabwehr in gesamtstaatlicher Verantwortung liegen. Veranstaltungen seien Orte der Begegnung, kulturell bedeutsam und entscheidend für das städtische Miteinander. Deshalb müsse ihre Durchführung auch künftig verlässlich möglich bleiben, ohne dass Städte oder
VeranstalterInnen an den steigenden Sicherheitskosten scheitern. Denn auch private VeranstalterInnen und Vereine haben es immer schwerer, Veranstaltungen durchzuführen.

Auch die Stadt Gladbeck fordert deshalb eine zukunftsfeste Finanzierungsstruktur, um Veranstaltungen weiterhin sicher, attraktiv und bezahlbar anbieten zu können.

Zur Startseite


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*