
Gesamtkosten rund eine Million Euro aus eigenen Mitteln
Gladbeck – 06.06.2025 – Radweg Buersche Straße – Mit einer Mehrheit von 9 zu 6 Stimmen beschloss der Stadtplanungsausschuss Gladbecks gestern (05.06.25), dem der Antrag der SPD, dem Verwaltungsvorschlag zuzustimmen, zu folgen. Die sechs Gegenstimmen kamen von der CDU, der AfD und dem Ausschussvorsitzenden von den Grünen.
Zuvor hatte der Stadtbaurat noch einmal zu den Gesamtkosten von fast einer Mio. Euro Stellung genommen: die 100 Parkplätze auf dem Mittelstreifen der Buerschen Straße sollen je 3.000 Euro kosten, in der Summe also 300.000 Euro. Für die endgültige Anlage der beidseitigen Radwege auf dem derzeitigen Parkstreifen entstehen ebenfalls über 300.000 Euro an Kosten. Weitere 300.000 Euro verschlingt die Neuaufstellung des übrig bleibenden Grünbereiches auf dem Mittelstreifen. Dort sollen immerhin 21 alte Bäume fallen, die 1 : 1 ersetzt werden sollen.
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Radweg Buersche Straße mit Kostenrechnung über dem Daumen
Es ist schon erstaunlich, auf welches Spiel sich unsere Gladbecker-Ratsvertreter da einlassen. Es scheint: je höher die Summe ist um die es geht, desto eher nimmt man sie hin und sind die Zahlen noch so fragwürdig. Nehmen wir mal als Beispiel die 3.000 Euro, die von der Verwaltung pro Stellplatz aufgerufen sind. Zum Mittelstreifen hin gibt es eine hohe Bordsteinkante – dahinter geht es in gleicher Höhe weiter. Es sind die Bordsteine zu entfernen, der Boden dahinter muss um etwa 60 cm ausgekoffert werden. Dann muss dort Schotter rein, der verdichtet wird. Darauf kommen dann Rasengittersteine. Nicht zu vergessen die neue Einfriedung zu den Seiten und zum Restgrün.
Und Peanuts sind zu teuer!
Erst vor 14 Tagen hatte die Stadtverwaltung eine Anregung aus der CDU wegen „zu hoher Kosten“ abgelehnt. Es war angeregt worden, auf den städtischen Friedhöfen Leih-Schubkarren zur Verfügung zu stellen. Damit könnte man größere Mengen Blumenerde und Pflanzgut vom Pkw zu den Gräbern transportieren. Denn mit dem privaten PKW darf man nicht den Friedhof befahren. Eine Maßnahme, die summa summarum vielleicht 5.000 Euro gekostet hätte und eine wirkliche Verbesserung wäre. Aber vielleicht schlägt die SPD das ja nach einer Schamfrist selbst vor. Man kann hoffen!
Es ist zu erwarten, dass die Baufirma, die das für 3.000 Euro macht, sich vor Anfragen weiterer Auftraggeber nicht mehr retten kann. 😉
Ausschussvorsitzender Bernd Lehmann (Grüne):
„Statt standortprägender Bäume wird man im Grünstreifen demnächst standortprägende Parkplätze mit vielen Autos vorfinden. Der Charakter der Straße wird sich deutlich verändern.“
Wie auch immer: der Drops ist gelutscht und die störende Kuh ist rechtzeitig vor der Kommunalwahl in Gladbeck wieder im Stall. Auf dem Mittelstreifen (nicht auf der Brücke selbst) werden 100 kostenlose Stellplätze angelegt. Man fährt von der Fahrbahn links rein und steht schräg zur Fahrbahn. Der Kofferraum (mit evtl. Kinderwagen oder Rollator) grenzt an die Fahrbahn. Nach dem Ausstieg überquert man die Fahrbahn um zum Gehweg zu kommen. Bei der Ausfahrt stößt man rückwärts in den fließenden Verkehr. Hat man den ersten Parkplatz in dem Parksegment, ist die Sicht auf den ankommenden Verkehr wahrscheinlich möglich. Bei den übrigen Parkplätzen witrd das zu einem Problem!
Nickeligkeiten prägten die Wortmeldungen
Nicht immer hielten sich die Redner der verschiedenen Gladbecker-Fraktionen mit der Sache auf. Den Aufschlag machte Ratsherr Dietmar Drosdzol von der CDU mit einem polemischen Rundumschlag. Weitere Redner kamen von „Höcksken aufs Stöcksken“ und umschifften das Thema gekonnt. Warum aber der Ausschussvorsitzende konsequent den Namen eines AfD Ratsherrn falsch aussprach (zur Belustigung anderer Fraktionen), bleibt wohl sein Geheimnis.
Von überschäumender Intelligenz kann da keine Rede sein! Die AfD muss man inhaltlich stellen! So wird das nichts!
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