Parkinson als Berufskrankheit anerkannt – Risiko durch Pestizide

Parkinson als Berufskrankheit anerkannt - Risiko durch Pestizide
Arbeiter versprüht Pestizide auf dem Feld. Symbolfoto: Pixabay

Parkinson-Risiko durch Pestizide für „grüne Berufe“ im Kreis Recklinghausen

Wichtig für alle, die in der Landwirtschaft arbeiten: Parkinson als Berufskrankheit anerkannt

16.07.2024 – Parkinson – Darauf sollten Menschen mit „grünen Berufen“ achten: Parkinson-Risiko durch Pestizide. „Wer im Kreis Recklinghausen auf dem Feld arbeitet oder Pflanzen im Gewächshaus zieht, den kann es treffen: Der Kontakt mit Pflanzenschutzmitteln kann ein erhöhtes Risiko mit sich bringen, an Parkinson zu erkranken“, warnt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Emscher-Lippe-Aa, Georg Nießing.


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Für Beschäftigte in den „grünen Berufen“ gebe es jetzt eine wichtige Neuerung: Das Parkinson-Syndrom durch Pestizide sei erstmals als Berufskrankheit anerkannt worden, so die IG BAU Emscher-Lippe-Aa. Betroffene hätten damit Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung über die Berufsgenossenschaft. „Wer welche Unterstützung bekommt, hängt vom Einzelfall ab. Das reicht von medizinischer Versorgung bis hin zu Geldleistungen. Allerdings müssen die Betroffenen nachweisen, dass sie in ihrem Berufsleben mindestens 100 Tage lang Pestiziden ausgesetzt waren“, sagt Georg Nießing von der Agrargewerkschaft IG BAU.

Das gelte nicht nur für Menschen, die in der Landwirtschaft gearbeitet haben, sondern zum Beispiel auch für Beschäftigte im Gartenbau, in der Forstwirtschaft und in der Floristik. Selbst auf dem Bau würden bei Sanierungsarbeiten Pestizide eingesetzt. „Vielen ist gar nicht bewusst, wo überall Pestizide zu finden sind. Gerade im Sanitärbereich werden häufig Baustoffe mit Schimmelbekämpfungsmitteln verwendet. Und die enthalten oft Pestizide“, erklärt Nießing.

Der Gewerkschafter rät Menschen in gefährdeten Branchen, sich bei Fragen an ihre Berufsgenossenschaft zu wenden.

Allein in der Landwirtschaft im Kreis Recklinghausen sind nach Angaben der IG BAU Emscher-Lippe-Aa rund 770 Menschen beschäftigt. Viele von ihnen hätten auch mit Pflanzenschutzmitteln zu tun, so die Industriegewerkschaft Agrar. Ihre Mitglieder können sich direkt an die IG BAU vor Ort wenden:
gelsenkirchen@igbau.de | 02 09 – 386 05 0


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