NGG ruft zur Gründung von Betriebsräten im Kreis RE auf

NGG ruft zur Gründung von Betriebsräten auf
Einmal „ixen“ in eigener Sache: Beschäftigte im Kreis Recklinghausen sollen einen Betriebsrat gründen, wenn es noch keine Arbeitnehmervertretung gibt. Dazu hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aufgerufen. Foto: NGG | Florian Göricke

Viele der 12.430 Unternehmen im Kreis Recklinghausen haben ein „Betriebsrats-Vakuum“

Gladbeck – 13.06.2025 – NGG – Einer sollte dem Chef immer sagen, was Sache ist: Im Kreis Recklinghausen arbeiten rund 217.300 Beschäftigte in rund 12.430 Betrieben. „Aber längst nicht alle haben in ihren Jobs eine starke Stimme gegenüber dem Chef: Viele der Beschäftigten im Kreis Recklinghausen haben keine Arbeitnehmervertretung. Dabei ist jedes ‚Betriebsrats-Vakuum‘ eine vertane Chance“, sagt Martin Mura von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Denn gerade Betriebsräte seien gut für die Unternehmen: „Vom Ärger über die Arbeitszeit bis zum besseren Arbeitsschutz – ein Betriebsrat packt die heiklen Themen im Unternehmen an. Er kümmert sich darum, dass die Azubis vernünftig ausgebildet und anschließend übernommen werden. Und genauso um die Beschäftigten, denen die Arbeit über den Kopf wächst“, sagt Mura. Ein Betriebsrat sei das „Scharnier zwischen Belegschaft und Chefetage – ein Sprachrohr der Beschäftigten gegenüber dem Chef“, so der Geschäftsführer der NGG Ruhrgebiet.


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Die Situation vieler Beschäftigter sei durchaus kritisch: Viele Branchen im Kreis Recklinghausen spürten bereits die aktuelle Wirtschaftskrise. Außerdem plane die neue Bundesregierung Änderungen für Arbeitsbedingungen. Dazu zähle etwa das Abrücken von der täglichen Höchstarbeitszeit, das Auswirkungen auf viele Betriebe im Kreis Recklinghausen haben werde, so die NGG Ruhrgebiet.

„Gerade deshalb ist es jetzt wichtig, dass es einen Betriebsrat gibt. Der macht das, was ein einzelner Beschäftigter nicht kann: Er setzt sich bei der Unternehmensleitung für die Interessen der gesamten Belegschaft ein. Und er kümmert sich auch um Einzelfälle – um individuelle Probleme von Beschäftigen“, sagt Martin Mura. Ein Betriebsrat sei wichtig für den reibungslosen Ablauf und für das Klima im Unternehmen. Er mache gerade auch in Krisenzeiten „Jobs sicherer und besser“.

Die NGG Ruhrgebiet appelliert daher an die Unternehmen im Kreis Recklinghausen, in denen es noch keinen Betriebsrat gibt, jetzt eine Arbeitnehmervertretung zu gründen: „Ab fünf Beschäftigten kann und sollte es einen Betriebsrat geben. Je mehr Beschäftigte es gibt, desto mehr können sich auch im Betriebsrat engagieren“, sagt Mura.

Dort, wo es bereits einen Betriebsrat gebe, ist dieser im kommenden Jahr neu zu wählen. Wer jetzt aber im Kreis Recklinghausen einen Betriebsrat gründe, stelle damit schon heute die Weichen für die nächsten fünf Jahre. Denn neu gegründete Betriebsräte würden nicht bei den regulären Betriebsratswahlen im kommenden Jahr erneut zur Wahl stehen, sondern erst 2030. Von Hotels bis zur Ernährungswirtschaft – die NGG Ruhrgebiet bietet für ihre Branchen eine „Starthilfe“ für die Gründung eines Betriebsrats an: region.BGOberhausen@ngg.net oder (0208) 305 82 20.

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