Gehirnschmalz der Politiker bringt kuriose Ergebnisse hervor
Gladbeck – 02.12.2024 – Millionengrab A52 – Es ist schon bemerkenswert, was Gladbecks Kommunalpolitiker da so ausbrüten. Vor einigen Tagen machte die CDU im Rahmen ihrer Haushaltsvorschläge den Vorschlag, das bei der CDU schon immer verhasste Bürgerhaus-Ost abzureißen. Und nun legen die Grünen zu einem anderen Thema nach. Sie wollen, dass die Tunnelplanung für die B224/A52 gestoppt wird, weil es sich um das Millionengrab A52 handele.
Diese Vorschlag ist insofern bemerkenswert, als wir diese kostenfressende Planung zum großen Teil den Grünen zu verdanken haben. Ca. 15 Jahre lang standen Gladbecks Grüne auf der Seite der Beton-Politiker aus SPD, CDU und FDP. Bis schließlich ein Grüner Spitzenpolitiker endlich sein Grundstück an die Stadt Gladbeck verkaufen konnte. Im Falle eines Tunnelbaus wird es für den Bau einer Autobahnabfahrt benötigt. Und schwuppdiwupp waren die Grünen plötzlich gegen den Autobahnausbau
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Kein Millionengrab A52, sondern Erhalt vorhandener Infrastruktur
Die Grünen dazu. „: Es müssen Investitionen in den Bestand getätigt werden. Vor diesem Hintergrund
ist der Bau des Tunnels in Gladbeck völlig illusorisch!“ und… “ Die Mittel sollten auch in Gladbeck in den Bestand, in den Erhalt unserer Brücken, unserer Straßen, Rad- und Fußwege investiert und das Personal für diese dringenden Sanierungsmaßnahmen eingesetzt werden.“ Das ist eine späte, aber gleichwohl richtige Erkenntnis.
Auch von „Steinhalden-Abenteuer“ wollen die Grünen Abstand nehmen
„Es bleibt dabei: Die Pläne zur Abtragung der großen Steinhalde sind ökologisch und wirtschaftlich falsch.“ und… „Vor dem Hintergrund des angespannten Haushalts, der hohen Kosten- und Zeitrisiken ist das Projekt nach unserer Ansicht nicht vertretbar. Außerdem ist weiterhin ungeklärt, wie die AnwohnerInnen südlich des Festplatzes vor Lärm geschützt werden sollen, sobald die Halde abgetragen und der Tunnel noch nicht gebaut ist. Weder für einen Lärmschutzwall, noch für eine Lärmschutzwand gibt es bisher das notwendige Planungsrecht.“
Ja, ja, im Wahlkampf wird es schon kurios! noch vor einigen Monaten haben die Grünen das Abtragen der Halde und damit der Vernichtung einer Frischluftquelle für die Gladbecker Innenstadt unterstützt. Wahlkampfbedingter Sinneswandel?
Lastenrad als Sharing-Angebot
Ur-grünes Thema! Die Grünen wollen Lastenräder ausleihbar machen und das mit den Gebühren aus der Wiedereinführung der E-Scooter gegenfinanzieren. Eine Abstimmung auf der Neuen Gladbecker Zeitung mit 296 Teilnehmern hat ergeben, dass 82 % der Gladbecker gegen einen E-Scooter-Verleih sind. Nichts gegen Lastenräder, aber sie mir E-Scootern thematisch zu koppeln, ist ein Fauxpas.
Streetworker statt Ordnungskräfte
Beim Thema Sicherheit im öffentlichen Raum haben die Grünen allerdings gut nachgedacht. Während die anderen Parteien eher mit „dem Knüppel“ arbeiten und weitere Ordnungskräfte für den KOD fordern, will man an die Ursachen gehen. „Die Stadt kann und darf nicht auf den stetigen Rückzug der Polizeipräsenz durch das Land mit Aufbau von eigenen Sicherheitsstrukturen wie dem KOD reagieren.“ und… „Ob Ordnungskräfte überhaupt die richtige Antwort auf Probleme wie in der Humboldtstraße, der Steinstraße oder auch dem Skaterpark sind, stellen wir in Frage.“
„Wir wollen auch hier präventiv, statt repressiv ansetzen. Wir halten hier Streetworker bzw. Sozialarbeiter geeigneter als Ordnungskräfte, um Lösungen für Konflikte zu finden bzw. Konflikte erst gar nicht aufkeimen zu lassen. Wir wollen daher statt der 4 zusätzlich geplanten KOD-Stellen 3 Streetworker- bzw. Sozialarbeiterstellen schaffen. Wir können uns bei Bedarf auch gemischte Teams von Ordnungs- und Sozialarbeiterkräften vorstellen.“
Alles in allem eine magere Ausbeute an Ideen! Kein Wort zur Verödung der Innenstadt. Nichts zur heimlichen Dönerobergrenze (durch den Kauf der Schwarte-Immobilie). Schweigen zur Arbeitsplatzsituation in Gladbeck: 11,9 % Arbeitslosenquote und eine noch nicht quantifizierte Steigerung durch Stilllegungen von Phenolchemie und Flachglas. Auch die 800 fehlenden KiTa-Plätze scheinen nicht bemerkenswert zu sein. Diese Aufzählung lässt sich problemlos um zig weitere Punkte ergänzen.
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