Jugendämter und Polizei bauen Zusammenarbeit weiter aus

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Jugendämter und Polizei - Zusammenarbeit
Die Polizeipräsidentin von Recklinghausen und JugendamtsmitarbeiterInnen nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags. Foto: Polizei RE

Prävention und Kinderschutz

Gladbeck – 26.05.2025 – Jugendämter – Der Umgang mit Kindern und Jugendlichen gehört zu den täglichen Aufgaben der Polizei. Ob als Opfer oder Tatverdächtige, die jungen Menschen sind eine besondere Zielgruppe. Von der Notwendigkeit des besonders behutsamen Umgangs bis hin zu klaren Grenzen setzen ist besonderes Fingerspitzengefühl gefragt.

„Insbesondere Kinder brauchen unseren besonderen Schutz und einen besonderen Umgang. Sie können sich nicht wehren und laufen Gefahr, für ihr ganzes Leben traumatisiert zu werden, wenn sie an Straftaten beteiligt sind, Opfer von Gewalt, Verwahrlosung oder sexuellen Übergriffen werden. Deshalb begrüße ich die Intensivierung der Zusammenarbeit – für die Kinder und Jugendlichen, für deren Zukunft!“ stellt Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen dar.


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Jugendsachbearbeitung

Bereits seit vielen Jahren gibt es in den Regionalkommissariaten Jugendsachbearbeiter, die ausschließlich Sachverhalte mit delinquenten Kindern und Jugendlichen bearbeiten. Eine gewisse Delinquenz ist durchaus Teil des Erwachsenwerdens. Kinder und Jugendliche testen ihre Grenzen aus und überschreiten teilweise auch die juristischen Grenzen. Manchmal steckt aber auch eine Leidensgeschichte und fehlende Sozialisierung aufgrund von Vernachlässigung dahinter. Die Jugendsachbearbeiter können solche Entwicklungen früh erkennen und mithilfe der Jugendämter und anderen Stellen entgegenwirken. Hier gilt: früh intervenieren, um größeres Leid und kriminelle Karrieren zu vermeiden.

Kurve kriegen

Auch präventiv ist das Polizeipräsidium Recklinghausen seit 2018 mit dem Konzept „Kurve kriegen“ (https://recklinghausen.polizei.nrw/artikel/nrw-initiative-kurve-kriegen-jetzt-auch-im-polizeipraesidium-recklinghausen) aktiv. Mit diesem Konzept werden Kinder und Jugendliche, die bereits als „Intensivtäter“ gelten, durch Polizei und pädagogische Fachkräfte durch gezielte Maßnahmen auf dem Weg aus der kriminellen Entwicklung begleitet.

Kinderschutz

Die Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen sowie der Kinderpornografie steht seit Jahren im Fokus des PP Recklinghausen. Die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter aus dem Kommissariat für Sexualdelikte haben regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen zu tun, die Opfer sexueller Gewalt oder sexuellen Missbrauchs geworden sind.

Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen dazu: „Die Bilder und persönlichen Leidensgeschichten sind für die Kolleginnen und Kollegen oft nur schwer zu ertragen. Deshalb ist jede Tat, die durch die professionelle Arbeit meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geklärt werden kann, mit der Chance verbunden, weitere Taten zu verhindern und den Kindern und Jugendlichen aus ihrem Leid zu helfen. Diese Motivation hilft bei der schweren Aufgabe.“

„Durch Unmengen von Datenspeichern, die sichergestellt und gesichtet werden, ist dieser Aufgabenbereich mit einem hohen personellen Aufwand verbunden und stellt uns immer wieder vor besondere Herausforderungen,“ fügt der Direktionsleiter Kriminalität, Jürgen Häusler, hinzu.

Mit der jetzt unterzeichneten Kooperationsvereinbarung zum Kinderschutz baut die Polizei Recklinghausen die bestehende gute Zusammenarbeit mit den Jugendämtern weiter aus.

Bereits seit 2022 ist die Vernetzung in Sicherheitskonferenzen regelmäßiger Bestandteil der Zusammenarbeit mit den Jugendämtern im Zuständigkeitsbereich der Polizei Recklinghausen.

Durch den Kooperationsvertrag der Polizei Recklinghausen und den Jugendämtern wird die enge Zusammenarbeit gestärkt und ausgeweitet. Im Mittelpunkt der Vereinbarung steht der sachgerechte und schnelle Informationsaustausch, wenn es Hinweise auf die Gefährdung von Kindern gibt.

Die Prozesse sollen durch regelmäßigen Austausch und Treffen, durch Hospitationen und Informationsveranstaltungen weiter optimiert werden. Der Vertrag wurde am 26.05.2025 von Vertretungen der Jugendämter aus der Stadt Bottrop und den Städten des Kreises Recklinghausen und dem Leitenden Kriminaldirektor Jürgen Häusler unterzeichnet.

„Ziel aller Maßnahmen und Beteiligten ist: Schnell und gemeinsam handeln, um Kinderseelen zu retten“ fasst Friederike Zurhausen für alle Anwesenden zusammen.

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