Hat der Wahlbetrug in Gladbeck Methode?

Wahlbetrug in Gladbeck mit Methode?
Schickobello soll der Oberhof werden, den die Bürgermeisterin den Wählern jetzt schon "verkauft". Bild: Stadt Gladbeck

Acht Wochen vor der Kommunalwahl überschlagen sich „die guten Nachrichten“

Gladbeck – 05.07.2025 – Wahlbetrug – Der oberflächlich informierte Wähler fällt immer wieder darauf rein: deshalb versprechen die Parteien kurz vor den Wahlen das Blaue vom Himmel. Das funktioniert nicht nur auf der Bundesebene.

Ein krasses Beispiel ist die versprochene Strompreissenkung für alle. Sie kommt nicht und die Wähler nehmen es hin. Bis hinunter zur kommunalen Ebene scheint dieser Mechanismus zu funktionieren. Dazu aber unten mehr.


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Wahlbetrug der SPD svhon 1976

Bei den Kommunalwahlen 1976, die SPD Gladbeck holte damals 56,9 % der Stimmen, rumorte es in Zweckel. Die SPD hatte seit längerem versprochen, den Spiel- und Bolzplatz im kleinen Wäldchen an der Berkenstockstraße aufzupeppen. Drei Wochen vor der Wahl kochten die Emotionen der Anwohner, weil sich nichts tat. Manfred Braun, der ungekrönte Zar der SPD, musste sich etwas einfallen lassen.

Die Rettung kam in Gestalt des Bauunternehmers Jung (auch Genosse). Der stellte am nächsten Tag Bauwagen, Maschinen und Material an die Baustelle. Die potemkinsche Baustelle stand bis eine Woche nach der Wahl. Die Stimmen waren gerettet und Braun/Jung ließen alles wieder abtransportieren. Gebaut wurde die Spielanlage doch – aber erst ein par Jahre später.

Ähnliches passiert gerade wieder

Die Medienpräsenz der Bürgermeisterin ist auf allen Kanälen unübersehbar. Sie agiert als Frontfrau der SPD. Während die Partei sich „vornehm“ zurück hält, verspricht das Stadtoberhaupt das blaue vom Himmel.

Jüngstes Beispiel ist der Umbau des Oberhofes. Die NGZ hat die Pressemitteilung der Stadt veröffentlicht und einen Kommentar eingebaut.

Oberhof wird neues Eingangstor für Gladbeck

Kann man das Wahlbetrug nennen?

„Hier am Oberhof tut sich bald was. Das Projekt und das Engagement der Investoren ist eine tolle Perspektive – für den alten Busbahnhof und für ganz Gladbeck!“, sagt die Bürgermeisterin. Das Wörtchen „bald“ ist allerdings äußerst dehnbar. Muss es auch, denn sobald wird sich dort nämlich gar nichts tun. Lediglich beschlossen wurde, dass die Planung fortgesetzt werden solle.

Das jetzt als tollen Erfolg zu verkaufen, ist mehr als unredlich. Da kann einem gleich wieder das Wort „Wahlbetrug“ einfallen. Um das, was die Bürgermeisterin acht Wochen vor der Wahl als Erfolg verkauft, sichtbar zu machen, muss einiges geschehen. Es gibt noch nicht mal einen Grundstücksverkauf des Oberhofes. Das angekündigte Verkehrskonzept funktioniert nur, wenn der Bahnhof-Ost endlich verlegt und neu gebaut wird. Der ebenerdige Fussgängerüberweg über die Bahngleise wurde in den letzten 20 Jahren regelmäßig in Wahlkämpfen versprochen – getan hat sich gar nichts. Manfref Braun hätte wenigsten ein paar Schranken hinlegen lassen. 😉

Von anderen Baustellen hört man nichts mehr

Da ist zum einen die Humboldtstraße! Um den Busfahrern ihre Pausenzeiten zu ermöglichen sollten zunächst 10 Parkplätze wegfallen um Busse abstellen zu können. Nach Anwohnerprotesten wurde eine Kompromisslösung gefunden. Auf der anderen Straßenseite, kurz vor dem Kreisverkehr an der Postallee sollen die PKW-Parkplätze zwei Busparkplätzen weichen. Getan hat sich dort seit einem halben Jahr nichts.

Auf der Buerschen Straße legt die Stadt allerdings vier Wochen nach der entscheidenden Ausschusssitzung los. Eine Mio. Euro kostet der Radweg – auf geteilt in drei Margen: 104 Parkplätze auf dem Mittelstreifen, Ausbau des beidseitigen Radweges und Neubegrünung des Mittelstreifens. Da stellt sich die Frage: Wann wurden diese Arbeiten (jeweils mehr als 300.000 Euro) eigentlich ausgeschrieben? Etwa schon vor der Planungsausschusssitzung?

Jetzt fehlt nur noch die letzte frohe Botschaft: „Schwarte Episode 3“

Die Problemimmobilie „Schwarte“ zu verpachten, ist schon zweimal gescheitert. Noch hat die Stadt Gladbeck acht Wochen Zeit, eine „frohe Botschaft“ vorzubereiten. Vielleicht hilft ein Besuch am Grab von Manfred Braun um die nötigen Inspirationen aufzunehmen.

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