
Einige Pflanzen sind für Kinder und Haustiere im Kreis Recklinghausen besonders gefährlich
Gladbeck – 06.05.2025 – Giftalarm – Die Gartensaison läuft im Kreis Recklinghausen auf Hochtouren. Überall wird wieder ausgesät, gepflanzt, gezupft und gemäht. Doch Achtung: Von außen ist es ihnen nicht anzusehen, aber einige heimische Gartenpflanzen sind giftig und können somit lebensgefährlich sein – vor allem für Kinder und Haustiere.
So verzeichnete der Giftnotruf Bonn im vergangenen Jahr fast 7.700 Beratungen zu Vergiftungen oder Vergiftungsverdachtsfällen mit Pflanzen. „Giftige Pflanzen im heimischen Garten bergen ein nicht unerhebliches Gefahrenpotenzial und können Gesundheitsgefahren auslösen“, sagt AOKServiceregionsleiter Jörg Kock.
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Giftige Heckenpflanze:
Die Eibe Wenn es um das Thema Giftpflanzen geht, denken viele Menschen zuerst an außergewöhnliche Pflanzen in den Tropen. Doch hierzulande ist zum Beispiel die Eibe als robuste Heckenpflanze sehr beliebt und wird häufig in Gärten angebaut. Fast alle Pflanzenteile sind giftig. In den Kernen ist die höchste Giftkonzentration. In den Nadeln, dem Holz und den Fruchtsamen steckt das giftige Alkaloid Taxin. Besonders gefährlich ist es, die Kerne zu kauen oder Nadeln zu sich zu nehmen.
Die gefährlichsten Giftpflanzen im Garten sind: Eisenhut, Engelstrompete, Herbstzeitlose, Eibe, Blauregen, Oleander, Thuja und Tollkirsche. Natürlich gibt es darüber hinaus noch eine Vielzahl weiterer für Menschen giftiger Pflanzen, die in vielen Gärten und Wohnbereichen zu finden sind. Deshalb ist es ratsam, sich bei Ungewissheit im Gartenfachmarkt zu informieren, bevor eine neue Pflanzenart den Weg in den eigenen Haushalt findet.
„Wer plant, seinen Garten zu bepflanzen oder Grünpflanzen in den Wohnbereich zu integrieren, sollte zunächst überlegen, von wem der Garten genutzt werden soll. Sind es ausschließlich Erwachsene, ist die Anpflanzung von Giftpflanzen eher unproblematisch. Gehören jedoch Kinder oder Haustiere zum Haushalt und könnten den Garten nutzen oder in der Wohnung mit Zimmerpflanzen in Kontakt kommen, bergen diese Pflanzen ein Gefahrenpotenzial“, rät Kock.
Kontakte bei Giftalarm
Im Falle einer vermuteten Vergiftung durch eine Pflanze gilt: Ruhe bewahren, Pflanzenteile aus dem Mund entfernen. Wasser trinken (Kinder ein bis zwei Gläser Wasser, Erwachsene zwei bis drei Gläser, nicht mehr). Pflanzenteile zur Bestimmung aufheben, kein Erbrechen auslösen und die Informationszentrale gegen Vergiftungen anrufen. Die Expertinnen und Experten der Informationszentrale gegen Vergiftungen am Universitäts-Klinikum Bonn (Giftnotruf Bonn) beraten rund um die Uhr kostenfrei unter der Rufnummer 0228-19240. Bei lebensbedrohlichen Symptomen ist sofort der Notruf 112 zu wählen.
Im vergangenen Jahr erbrachte der Giftnotruf Bonn insgesamt 57.000 Beratungen. Davon entfielen allein auf den Bereich ‚giftige Pflanzen‘ ungefähr 7.700 Beratungen.
Weitere Informationen zu giftigen Gartenpflanzen unter www.gizbonn.de oder beim Deutschen Allergie- und Asthmabund unter www.daab.de. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung hift unter www.bfr.bund.de in den FAQs „Giftpflanzen – Wie kann man sich schützen, und was ist bei Vergiftung zu tun?
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