Gastro-Betriebe sollen auf Profis setzen, fordert die NGG

Gastro-Betriebe sollen auf Profis setzen,
Der beste „Botschafter“ für den Tourismus: der Rollkoffer. „Egal, ob privat oder geschäftlich: Wer in den Kreis Recklinghausen kommt und in Hotels und Restaurants geht, belebt das Geschäft“, sagt Martin Mura von der Gastro-Gewerkschaft NGG Ruhrgebiet. Wichtig sei allerdings, dass Hotellerie und Gastronomie „nicht am falschen nde“ sparten: Mehr Fach- statt immer mehr Aushilfskräfte – darauf müssten Gastronomen achten. „Profi-Küche und ProfiService sind wichtig. Stammpersonal und Nachwuchs sind daher das A und O. Sie müssen aber auch ordentlich bezahlt werden“, so Mura. Foto: NGG | Alireza Khalili

Mehr Stammpersonal, mehr Azubis!

Rollkoffer im Kreis Recklinghausen unterwegs: Im ersten Halbjahr 329.300 Gäste-Übernachtungen

Gladbeck – 04.09.2025 – Gastro-Betriebe – Jede Menge Rollkoffer auf dem Pflaster im Kreis Recklinghausen unterwegs: Im ersten Halbjahr gab es im Kreis Recklinghausen rund 329.300 Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mitgeteilt.

Die NGG Ruhrgebiet beruft sich dabei auf aktuelle Tourismus-Zahlen vom Statistischen Landesamt Nordrhein-Westfalen (IT.NRW). Damit hat es im Kreis Recklinghausen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 5,6 Prozent weniger Übernachtungen gegeben als im ersten Halbjahr 2024, so die Gastro-Gewerkschaft NGG.


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Anlässe, in den Kreis Recklinghausen zu kommen, gebe es viele: „Urlaub, Tagesausflug, Geschäftsreise, Verwandtschaftsbesuch, medizinische Behandlung, Fortbildung … – jeder Besuch und jede Übernachtung ist gut für das Hotel- und Gaststättengewerbe im Kreis Recklinghausen“, sagt Martin Mura. Für den Geschäftsführer der NGG Ruhrgebiet bedeutet das allerdings auch: „Hotels, Pensionen, Restaurants, Gaststätten, Cafés & Co. im Kreis Recklinghausen sollten gezielt auf Stammpersonal setzen. Vor allem auch auf den Nachwuchs: Die Branche braucht Auszubildende“, so Mura.

In der Gastronomie werde heute deutlich besser verdient als noch vor fünf Jahren. Dafür habe sich die NGG stark gemacht. Vor allem auch das Azubi-Portemonnaie sei deutlich dicker geworden: Wer eine Gastro-Ausbildung starte, bekomme ab August bereits im ersten Ausbildungsjahr 1.150 Euro pro Monat. Und nach drei Jahren – also am Ende der Ausbildung – monatlich sogar 1.350 Euro. Das seien „fixe Ausbildungsvergütungen“. Sie müssten in der gesamten Hotellerie und Gastronomie in ganz Nordrhein-Westfalen gezahlt werden.

Die Gastro-Gewerkschaft NGG Ruhrgebiet warnt Gastronomen im Kreis

Recklinghausen vor einem „gefährlichen Trend“ in der Branche: „Immer mehr Aushilfsund immer weniger Fachkräfte. Das geht zu Lasten der Qualität – in der Küche genauso wie im Service. Die Hotellerie und Gastronomie im Kreis Recklinghausen sollte alles daransetzen, als Profi- und nicht als Laien-Branche rüberzukommen“, sagt Martin Mura.

Es sei daher wichtig, junge Menschen davon zu überzeugen, dass sich eine GastroAusbildung lohne. „Wer im Tourismus arbeitet, steht mitten im Leben: Von der Küche über die Bar bis zur Rezeption – in Hotels ist immer etwas los. Allerdings schrecken die wenig attraktiven Arbeitszeiten viele – gerade auch Jugendliche – enorm ab“, so Mura.

Deshalb müsse die Gastro-Branche dringend etwas gegen „Frust-Dienstpläne“ unternehmen: „Nämlich genug Personal einstellen, um superlange Schichten und zu viele Wochenendeinsätze zu vermeiden. Aber auch das Geld muss natürlich stimmen: Nur wer den Tariflohn bekommt, wird fair bezahlt. Und ganz wichtig: Trinkgeld ist kein Ersatzlohn. Auch wenn viele Wirte das nach wie vor anders sehen“, sagt Martin Mura von der Gastro-Gewerkschaft.

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