Faktencheck zum Tunnel für Gladbeck – Leserzuschrift

Faktencheck zum Tunnel für Gladbeck -
Der Jurist Matthias Raith stellt abermals die Existenz eines Vertrages mit dem Bund zum Tunnel durch Gladbeck in Frage. Bild: NGZ

Weiß die amtierende Bürgermeisterin es nicht besser?

Leserbrief von Matthias Raith zum NGZ-Artikel: A52-Tunnel: Lügt die amtierende Bürgermeisterin Gladbecks?

Gladbeck – 21.07.2025 – Faktencheck – Für mich steht definitiv fest: es gab 2015 weder Verhandlungen mit dem zuständigen Bundesverkehrsministerium noch eine vom Bund als Bauherr einer Autobahn auf Gladbecker Stadtgebiet getragene Vereinbarung. Solche Abkommen mit oder zwischen öffentlichen Institutionen können nicht per Handschlag bei Kaffee oder Bier getroffen werden. Sie müssen von den zuständigen Repräsentanten der Beteiligten unterschrieben sein, damit sie wirksam werden.

Zeitnahe Gespräche im Herbst 2015 mit für den Autobahnbau zuständigen Abteilungen und Referaten im Bundesverkehrsministerium zeigen, dass man dort zwar von angeblichen vertraglichen Vereinbarungen gehört hat. Im Haus selbst, so die klaren Auskünfte, sei dazu indessen weder verhandelt noch irgendetwas unterschrieben worden. Kommentare zu den in Gladbeck aufgetauchten Dokumenten wollte man verständlicherweise nicht abgeben, da das Ministerium damit nichts zu tun hatte.


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Die Bürgermeisterin muss jetzt liefert!

Ich frage alle Leser: Geht es noch deutlicher? Jetzt muss Frau Weist liefern: Wer in Berlin und Gladbeck hat wann, wo und wie die im aktuellen Schreiben von Bürgermeisterin und Erstem Beigeordneten an die Grünen wortreich beschriebene „intensive Verhandlung mit Bund, Land und Stadt“ geführt? Wo sind diese Verhandlungen dokumentiert?

A52-Tunnel: Lügt die amtierende Bürgermeisterin Gladbecks?

Der sehr ungewöhnliche Verlauf der damals erlogenen, in Berlin nicht verifizierbaren Vereinbarung ist immer wieder intern und öffentlich diskutiert worden. Es gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Bürgermeisterin behauptet öffentlich und amtlich, zum Beispiel in einem Schreiben an eine Ratsfraktion, was ihr in den Kram passt. Sie interessiert sich aber nicht für die Aufklärung dubioser, strategisch wichtigster Vorgänge in ihrer Verwaltung, die sie kraft Amtes zu leiten hat. Oder sie weiß, dass es die behauptete Vereinbarung nicht gibt und lügt wie weiland ihr Ziehvater Roland munter darauf los. Der Artikel der NGZ hat dann also einen maßgeblichen Fehler, nämlich das Fragezeichen hinter seinem Titel.

Rolandsche Lügengeschichte weiter verbreitet

Durch die Rolandsche Lügengeschichte, verbreitet die Bürgermeisterin jetzt in einem offiziellen Schreiben weiter. Dadurch ist der Stadt und ihren Bürgern durch die immensen, nicht begründbaren Ausgaben der Stadt für die Autobahn schon jetzt ein ganz erheblicher Schaden entstanden. Würde sich der Bund irgendwann auf der Basis der von Herrn Roland und dem damaligen Rat geschaffenen, jetzigen Rechtslage (Sofortvollzug eines Baubeschlusses ohne Rücksicht auf Klagen) zum Bau entschließen, würde das die A52 unsere gesamte Stadt für viele Jahre ins Chaos stürzen: Das Zusammenleben der Menschen, den innerstädtischen Verkehr und die Wirtschaft.

Die Antwort der Bürgermeisterin auf eine Anfrage der Grünen zu den Kosten der Stadt Gladbeck für den Autobahnbau

Fazit: die Bürgermeisterin und ihr Erster Beigeordneter verkaufen die Gladbecker Bürger und Wähler gegen die wahren Tatsachen in einer der wichtigsten Zukunftsthemen der Gladbecker Politik und Stadtentwicklung für dumm. PolitikerInnen und ihre Helfer, die so agieren, haben ihre Glaubwürdigkeit verloren. Sie sind nicht mehr wählbar und dürfen ihre Ämter nicht mehr behalten. Ein Glück dabei ist, dass es die AfD nicht geschafft hat, rechtzeitig genügend Kandidaten für die anstehende Kommunalwahl zu benennen. Nach der Wahl sollten deshalb die demokratischen Parteien im neuen Rat dem unwürdigen Treiben des aus dem heute noch SPD geführten Rathauses schnell und definitiv ein Ende setzen.

Noch eine persönliche Bitte an die Redaktion der NGZ:

Gibt es von Frau Weist nicht, passend zum Kontext, Fotos mit zerknirschtem Gesicht? Ihr auf allen mir bekannten Bildern stereotyp zu sehendes, wie in Wachs gegossenes Grinsen hat nichts mit einem menschlich warmen Lächeln als Ausdruck ehrlicher Freude zu tun. Jedenfalls passt das nicht zum schlimmen Thema.

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Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

2 Kommentare

  1. „Die Bürgermeisterin muss jetzt liefert!“
    Mhm, ist klar. Eine Tüte Deutsch ist auch so teuer geworden.
    Aber dem durchschnittlichem Alki fällts halt nicht auf. Hauptsache Stimmung!

    • Auch wenn eine Tüte Deutsch teurer geworden ist, sollte man sich eine kaufen, damit nicht so ein dummer Grammatik- Fehler angestrichen werden muss.
      „Dem durchschnittlichem Alki fällt nichts auf“ ist falsch. Es muss heissen, „dem durchschittlichen Alki fällt nichts auf“. Bei richtig verwendeter Grammatik kommt dann auch Stimmung auf. Das ist die Hauptsache.

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