Top ausgestattete Fahrräder kosten soviel wie ein Kleinwagen
21.01.2023 – Fahrrad – Seitdem die Fahrräder elektrifiziert werden scheint unter den Tüftlern ein Wettbewerb ausgebrochen zu sein. Wer baut das verrückteste Feature für Fahrräder? Grenzen scheinen keine gesetzt zu sein – allenfalls die Physik mit den Gesetzen der Schwerkraft setzen einen Rahmen. Anders als beim vierrädrigem Auto ist beim Radfahren nicht alles möglich. So wird wahrscheinlich das autonome Fahren noch längere Zeit auf sich warten lassen.
Fahrrad – Tuning und andere sinnvolle Zubehöre
Pedelecs sind in Deutschland per Gesetz auf eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h begrenzt. Das gilt jedoch nur für die Motorunterstützung. Wer es schafft, mit seiner Muskelkraft, dem schweren Pedelec zu einer höheren Geschwindigkeit zu verhelfen, handelt legal. Mal davon abgesehen, dass dies auf Radwegen nicht sehr sinnvoll erscheint. Weil das auf die Dauer sehr mühsam ist und „voll auf die Muskeln geht“, haben Techniker schon sehr früh Tuning-Chips entwickelt. In das Pedelec eingebaut, wird die Tempo-Sperre aufgehoben und man kann richtig Gas geben. Das ist gesetzeswidrig! Gleichwohl sind die verschiedenen Tuning-Bausätze weit verbreitet. Man kann bei einigen sogar mit dem Smartphone per Bluetooth die gewünschte Höchstgeschwindigkeit vorgeben.
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Sinnvolles und weniger sinnvolles Zubehör für das Fahrrad
Die gute alte Fahrradkette ist immer noch sehr weit verbreitet, bekommt aber zunehmend Konkurrenz durch den Zahnriemen. Der hält länger und bietet etwas mehr Fahrkomfort. Eindeutig sinnvoll!
Die Torpedo-Dreigang-Schaltung war vorgestern. Nabenschaltungen mit höheren Gangzahlen gibt es wie Sand am Meer. Auch Kettenschaltungen bieten heute bis zu 30 Gängen. Ihre Konkurrenten sind neue Entwicklungen wie z.B. die Rohlof-Schaltung. Die hat 14 „echte“ Gänge, lässt sich im Stand (z.B. an der Ampel) schalten und bei der Version „Speedhub“ funktioniert das auf Knopfdruck elektronisch. Sinnvoll für den, der nicht auf den Euro schauen muss!
Weiteres „sinnvolles“ Zubehör: „Unplattbare“ Reifen, Federstützen unter dem Sattel, starke Beleuchtung mit automatischem Abblendlicht und Fernlicht, elektronische Fahrradklingeln, elektronisches Bremslicht, Blinker im Helm, Airbag als Halskrause, heizbare Fahrradgriffe, GPS-Tracker (gegen Diebstahl) Öldruck-Scheibenbremsen. Reifendrucksensoren am Ventil, die per Bluetooth den Druck auf das Handy übermitteln.
Navigationssysteme für das Fahrrad
Vorbei sind die Zeiten, da man ein externes Garmin an seinem Fahrrad befestigen musste um von A nach B zu fahren. Man war immer in Sorge, dass die Batterien nicht für die Strecke reichten. Heute bekommt man auf Wunsch zum Fahrrad (Motor) passende Navigationssysteme, die aus dem bordeigenen Akku ihren Strom holen. Manche Hersteller verbauen auch Halterungen für Smartphones, die sich über eine App mit der Radtechnik verbinden. Das Handy weiß dann, wie viel Saft der Akku noch hat, kann die Reichweite ausrechnen und bei manchen Bosch-Navis wird sogar die Topografie in die Reichweitenberechnung einbezogen.
ABS: Vom Auto und Motorrad abgeschaut und adaptiert
Die Firma Bosch hat schon vor Jahren ein ABS-System für Elektrofahrräder entwickelt. Das Antiblockiersystem überwacht ständig die Geschwindigkeit der beiden Laufräder über Radgeschwindigkeits-Sensoren. So bemerkt das System sofort, wenn das Vorderrad durch starkes Bremsen zu blockieren droht. In diesen Situationen greift das ABS ein und bremst das e-Bike sensibel reguliert ab.
Das System wird relativ selten verbaut und nur in hochpreisigen Rädern. Bei Hersteller Riese & Müller gehört ABS optional zur Angebotspalette.
Motoren und Akkus
Die Hersteller wollen die Fahrräder immer leichter machen, aber auch möglichst viel modernste Technik verbauen. Bei den Motoren gelingt das zunehmend – sie werden immer kleiner und leichter. Bei den Akkus muss man einen Spagat zwischen Gewicht und Reichweite bestehen. Manche Räder haben schon zwei Akkus mit insgesamt 1.300 Wattstunden und sind entsprechend schwer. Ohne einen Technologiesprung bei den Akkus ist da gewichtsmäßig nicht viel zu machen.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
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