Erntehelfer: IG Bau fordert bessere Krankenversicherung

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Erntehelfer: IG Bau fordert bessere Krankenversicherung
Will für Erntehelfer aus dem Ausland keine „Krankenversicherung 2. Klasse“: Georg Nießing. Der Vorsitzende der IG BAU Emscher-Lippe-Aa ruft die heimischen Bundestagsabgeordneten dazu auf, sich für einen besseren Krankenversicherungsschutz von Saisonkräften stark zu machen. Foto: IG BAU | Alexander Göbel

IG BAU-Appell an heimische MdBs: Keine „Krankenversicherung 2. Klasse“ für Erntehelfer

Saisonarbeiter im Ruhrgebiet haben schlechteren Schutz vor Krankheit

13.04.2023 – Erntehelfer – Wer zum Pflanzen und Ernten extra aus dem Ausland ins Ruhrgebiet kommt, hat mehr
verdient als eine „Krankenversicherung 2. Klasse“. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat einen besseren Krankenversicherungsschutz für ausländische Saisonarbeiter im Revier gefordert. „Erntehelfer, die nur kurzfristig in heimischen Landwirtschaftsbetrieben beschäftigt sind, müssen bei Krankheit voll abgesichert sein.

Noch immer stehen Saisonbeschäftigte, die drei Monate oder weniger in der Region arbeiten, schlechter da als ihre deutschen Kollegen“, so Georg Nießing von der IG BAU Emscher-Lippe-Aa. Auch wer nur für einen Kurzzeit-Job aus dem Ausland komme, bräuchte ab dem ersten Tag einen Krankenversicherungsschutz in vollem Umfang, so der Bezirksvorsitzende der Agrar-Gewerkschaft IG BAU.

Viele Arbeitgeber schließen nur eine „private Gruppenversicherung“ ab

Derzeit müssten Arbeitgeber für ihre ausländischen Beschäftigten lediglich eine sogenannte „private Gruppenversicherung“ abschließen. Diese reiche mit ihren Leistungen bei weitem nicht an die gesetzliche Krankenversicherung heran. „Damit haben die Saisonarbeiter faktisch einen schlechteren Versicherungsschutz. Es kann aber nicht sein, dass gerade die Menschen, die in der Erntezeit im Ruhrgebiet harte körperliche Arbeiten übernehmen, nur unzureichend geschützt sind, wenn sie krank werden. Konkret kann das dazu führen, dass die Beschäftigten auf einem Teil der Behandlungskosten sitzen bleiben“, so Nießing.

Er appelliert an die heimischen Bundestagsabgeordneten der Ampelparteien, sich für eine entsprechende Regelung stark zu machen – und zwar schnell. Denn die Regierungsparteien hätten versprochen, die prekäre Situation der Erntehelfer zu verbessern. „Im Koalitionsvertrag heißt es ausdrücklich: ‚Für Saisonbeschäftigte sorgen wir für den vollen Krankenversicherungsschutz ab dem ersten Tag‘“, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende.

IG Bauen-Agrar-Umwelt


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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