eBike-Tuning ist keine gute Idee

eBike-Tuning keine gute Idee
Es muss nicht immer ein getuntes e-Bike sein

Finger weg vom eBike-Tuning!

Gladbeck – 26.01.2025 – eBike-Tuning – Die Zeiten des Aufbohrens von Vergasern an Mopeds und des Abmontierens von Auspuffblockaden, sind endgültig vorbei. Wer heute seinen elektrisch motorisierten fahrbaren Untersatz tunen will, geht ins Internet und sucht sich einfach das passende Zubehör für 50 bis 220 Euro aus. Derzeit gibt es rund 30 bis 50  verschiedene Tools für diesen Zweck. Selbst renommierte Fahrradhändler beraten dazu.

Eingebaut hat man den eBike-Beschleuniger mit dem passenden Werkzeug in wenigen Minuten. Soweit so gut! Doch fahren darf man damit auf öffentlichen Straßen genauso wenig, wie damals mit der getunten Quickly – und letztere gingen ganz schön ab. Eigentlich müsste es ja Pedelec-Tuning heißen, denn so nennt man die Fahrräder, die bis 25 km/h unterstützt werden dürften. EBikes sind Räder, die bis 45 km/h fahren dürfen. Aber der Begriff eBikes wird mehrheitlich für beide „Gattungen“ benutzt.

eBike-Tuning: Jedes 10. Bike ist getunt

Es ist manchmal ganz schön ernüchternd, wenn man mit dem e-Bike schneller als 25 km/h fahren will, denn nur bis dahin unterstützt der Motor. Ab 26 km/h ist es plötzlich, als wenn man durch bremsenden Schlamm fährt. Rein theoretisch kann man natürlich per Muskelkraft schneller fahren und das ist sogar erlaubt.

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Kein Wunder, dass es bei ca. 3,5 Mio. e-Bikes weit mehr als 300.000 getunte Motoren gibt, die illegal benutzt werden. Die ersten Tuningchips wurden auf den Drehzahlnehmer am Hinterrad aufgesteckt. Das sah natürlich selbst der „blindeste“ Polizist. Inzwischen sind die neuesten Chips hinter der Motorabdeckung verbaut und werden mit dem Handy über Bluetooth gesteuert. Von außen sieht der Wachtmeister nichts mehr.


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Wer durch eBike-Tuning schneller ist, der wird schnell merken, dass der Spaß begrenzt ist:

1. Bis 35 km/h geht es sehr gut, doch wer schneller fährt, der strampelt sich einen weg. Denn der Motor unterstützt zwar bis 50 und mehr km/h, doch man muss schnell treten, damit die Sensoren noch den eigenen Kraftaufwand messen und Schub „anordnen“. Wer wirklich 50 km/h fahren will, der muss vorn auch ein größeres Ritzel verbauen. Die Internethändler bieten sie gleich mit an, ebenso das Werkzeug. Wer allerdings vor hat Berge zu erklimmen, dem fehlt dann die Untersetzung.

TQ Motor HPR 120S für eMTB

2. Bei höherer Leistung braucht der Motor mehr Strom. Wer immer Vollgas fährt, der kann quasi zuschauen wie der Akku leer wird.

3. Andere Verkehrsteilnehmer rechnen nicht damit, dass man evtl. mit 50 km/h ankommt und so gut sind dann nicht die Bremsen des e-Bikes. Das merkt man meist erst, wenn es zu spät ist.

4. Weil man immer im Kopf hat, dass man durch eBike-Tuning etwas Verbotenes tut, schaut man dauernd nach hinten. Was auch sinnvoll ist, dann bei 40 km/h bergauf, weiß auch der dümmste Polizist was los ist.

5. Kein Versicherungsschutz bei eBike-Tuning, fahren mit einem nicht zugelassenen Fahrzeug, Garantieverlust: da kommt schnell was zusammen.

6. Die Motorenhersteller können die gespeicherten Daten auslesen. Garantie oder gar Kulanz kann man dann vergessen.

Zu guter Letzt: Wer nicht genug Bums in den Beinen hat, sein 25er Pedelec über der Abregelgeschwindigkeit zu fahren, soll sich halt ein S- Pedelec kaufen, damit sind 45 km/h erlaubt.


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