Werber an der Haustür geben sich als ELE-Mitarbeiter aus
11.01.2024 – Drücker – Dass Werber die schwierige Lage am Energiemarkt zu ihrem Vorteil nutzen ist nichts neues. Sie locken mit vermeintlichen Billigangeboten. Aktuell setzen sie auf die Not vieler Haushalte und gehen wieder vermehrt auf Kundenfang. Bei der Emscher Lippe Energie GmbH (ELE) sind in den letzten Tagen mehrfach Hinweise eingegangen. U.a. in Gladbeck-Brauck und Gelsenkirchen-Horst klingeln Werber an den Haustüren. Sie bieten Stromverträge an und suggerieren dabei, im Auftrag der ELE unterwegs zu sein. Die ELE weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass diese Haustürgeschäfte nicht in ihrem Auftrag stattfinden.
Vorsicht, wenn Drücker an der Haustür stehen
Wenn jemand unangekündigt an der Haustür klingelt und direkt eine Unterschrift einfordert oder nach Kundendaten fragt, ist sowieso in jedem Fall Vorsicht geboten. Im Zweifel ist es besser, nichts zu unterschreiben und keine Daten herauszugeben, sondern sich die Unterlagen aushändigen zu lassen und erst zu entscheiden, wenn man geprüft hat, mit wem man es da gerade zu tun hat.
Und wie immer gilt der Leitsatz: Auf gar keinen Fall persönliche Daten wie die Kunden- oder Zählernummer rausgeben! Mit diesen Daten könnte auch ohne ausdrückliche Einwilligung der Opfer ein Anbieterwechsel angestoßen werden. Gerade in der aktuellen Situation und der Lage am Energiemarkt ist es wichtiger denn je, besonnen vorzugehen und abzuwägen, ob ein angebotener Vertrag sinnvoll und preislich angemessen ist und welche Garantien die Verträge beinhalten.
Echte ELE-MitarbeiterInnen verlangen an der Haustür niemals Daten
Die Gefahr ist sehr groß, dass man Beratern, vermeintlich von der ELE, in gutem Glauben auf den Leim geht. Es kommt ja auch tatsächlich vor, dass Mitarbeiter der ELE oder der ELE Verteilnetz GmbH (EVNG) an der Tür klingeln. Im Außendienst für die EVNG sind zum Beispiel Zählerableser in Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck unterwegs. Mitarbeiter von ELE und EVNG wie auch beauftragte Dienstleister fordern allerdings niemals an der Haustür dazu auf, Daten herauszugeben oder einen Vertrag abzuschließen. Außerdem können sich echte Mitarbeiter der ELE-Gruppe jederzeit mit einem Dienstausweis mit Foto legitimieren.
In der Vergangenheit hat es auch Fälle gegeben, in denen die Betrüger selbst gebastelte, aber durchaus professionell wirkende Ausweise präsentieren. Wer Zweifel hat, kann sich unter 0209/ 165-10 vergewissern, ob die Person an der Haustür im Auftrag von ELE oder EVNG unterwegs ist.
Misstrauisch sein sollte man grundsätzlich immer, wenn man beim Erstkontakt zur Unterschrift oder der Herausgabe von Bank- oder Zählerdaten gedrängt wird. Grundsätzlich gilt bei Haustürgeschäften eine Widerrufsfrist von 14 Tagen. Innerhalb dieser Zeit kann jeder Kunde einen unterschriebenen Vertrag ohne Angabe von Gründen widerrufen. Sollte der Kunde bei der Vertragsanbahnung getäuscht worden sein, gibt es unter Umständen darüber hinaus die Möglichkeit der Anfechtung wegen arglistiger Täuschung oder Irrtum.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
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