Deutsches Rotes Kreuz in NRW besorgt über die Entwicklung in der Kleiderspende
Gefüllte Container, geschlossene Läden
06.03.2021 – DRK sorgt sich um Kleiderspenden – Einmal so richtig ausmisten und sich von alten Klamotten trennen – diese Chance nutzen viele Menschen im Corona-Lockdown. Altkleider werden aktuell säckeweise zu den Sammelstellen der Wohlfahrts- und Sozialverbände geschafft. Die Folge: Überfüllte Kleidercontainer und prall gefüllte Lager. Durch die Schließung der Kleiderläden und Kleiderkammern lassen sich diese Altkleider nicht weitervermitteln. Das Deutsche Rote Kreuz in Gladbeck appelliert daher dringend zu aktueller Zurückhaltung bei den Kleiderspenden.
Wohin mit den Kleiderspenden, wenn soziale Kleiderläden geschlossen sind?
Entsprechend der schnelllebigen Modetrends werden Kleider in immer kürzeren Abständen neu gekauft. Über eine Millionen Tonnen an Kleider, Hemden, Jacken und Mäntel landen jährlich deutschlandweit in Altkleidercontainern. Bereits vor der Covid-19-Pandemie waren die örtlichen Kleidercontainer des Deutschen Roten Kreuzes daher gut ausgelastet. Mit dem erneuten Lockdown und der einhergehenden Schließung von Kleiderläden und -kammern verschärft sich nun die Lage für die DRK-Kreisverbände vielerorts.
DRK sorgt sich: Überangebot an Kleiderspenden führt zu überquellenden Lagern
„Die Bereitschaft, dem Roten Kreuz und anderen gemeinnützigen Organisationen Altkleider zu spenden ist sinnvoll und notwendig. Dafür sind wir allen Spenderinnen und Spendern herzlich dankbar“, stellt Wilhelm Walter, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbandes Gladbeck, klar. Doch gleichzeitig führt das Überangebot an Altkleidern zu übervollen Lagern. Alt-Textilien, die vor dem Container abgestellt werden, führen zu weiteren Herausforderungen: „Wenn die Kleidung durchnässt ist, ist sie für uns meist nicht mehr zu gebrauchen“, so Walter. Fehlbefüllungen sorgen für weitere Probleme: Defekte und verschmutzte Kleidung, Müll, Renovierungsabfälle oder Speisereste gehören nicht in die Altkleidersammlung. Eingeworfene Farbeimer und Lackreste machen selbst gut erhaltene Ladungen unbrauchbar.
Appel des DRK: „Halten Sie die Kleiderspenden zunächst zurück!“
„Wir appellieren dringend an die Bürgerinnen und Bürger, aktuell zurückhaltend zu spenden. Tragbare Kleidung in verpackten Tüten oder Kleidersäcken gehören in die Container, für alles andere gibt es andere Lösungen“, warnt Walter und bittet: „Wir sind darauf angewiesen, dass die Container sachgemäß befüllt werden. Abfälle können wir nicht gebrauchen.“
Sollte ein Container „überfüllt“ sein, bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger den nächsten Standort aufzusuchen!
Das DRK bietet einen Abhol-Service an. Die Abholung erfolgt durch ehrenamtliche Rotkreuzler unter Corona-Schutz-Bedingungen.
Hierzu kann Montag bis Freitag von 09:00 und 12:00 Uhr unter (02043) 484650 ein Termin vereinbart werden.
Dies geht auch per Mail an: service@drk-gladbeck.de
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