DRK-Gladbeck setzt sich für Flüchtlinge aus der Ukraine ein

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Bewaffneter Konflikt in der Ukraine: Flüchtlinge aus der Ukraine (Drittstaatler) bei der Ankunft in Rumänien und Helfer vom Türkischen Roten Halbmond. (Ozgur Altinay)

DRK fordert Einhaltung des humanitären Völkerrechts

09.03.2022 – DRK-Gladbeck – Das Deutsche Hier den Newsletter bestellenRote Kreuz (DRK) warnt vor einer verheerenden und langwierigen humanitären Katastrophe in der Ukraine. Es ruft die Konfliktparteien eindringlich dazu auf, ihre Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht zum Schutz der Zivilbevölkerung und Kriegsgefangenen einzuhalten. „Ich bin erschüttert über die hohe Zahl an zivilen Todesopfern und die Not der Menschen. Das Rote Kreuz begrüßt jede Initiative, die dem Schutz der Zivilbevölkerung dient und ihr eine Pause von der Gewalt verschafft.




Wir möchten jedoch betonen, dass humanitäre Korridore von den Konfliktparteien gut geplant und auch sicher umgesetzt werden müssen. Nach dem humanitären Völkerrecht sind Konfliktparteien verpflichtet, Menschen, die umkämpfte Gebiete freiwillig verlassen wollen, eine sichere Evakuierung zu ermöglichen,“ sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Sie warnt außerdem vor dem Missbrauch des Rotkreuz-Schutzzeichens bei privaten Hilfstransporten nach Polen oder in die Ukraine.

DRK-Gladbeck: Kriegsparteien müssen die Zivilbevölkerung schützen

Was auch immer die Konfliktparteien zur Evakuierung von Menschen aus umkämpften Gebieten vereinbarten, sagt Hasselfeldt weiter, das humanitäre Völkerrecht müsse grundsätzlich fortgelten. Die Kriegsparteien müssten weiterhin die Zivilbevölkerung sowie Kriegsgefangene und die zivile Infrastruktur schützen. Trinkwasser, Energie- und Nahrungsmittelversorgung ist zu gewährleisten.

Humanitärer Zugang für neutrale und unparteiisch handelnde Hilfsorganisationen wie das Ukrainische Rote Kreuz und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz müsse möglich sein. Das bedeute, dass diejenigen, die bleiben wollen oder schwer evakuiert werden können – wie etwa ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen – von Angriffen unbedingt verschont bleiben müssen. Außerdem müssten auch alle Zivilisten außerhalb sogenannter humanitärer Korridore weiterhin geschützt werden.

Private Helfer dürfen ihre Transporte nicht mit dem Rotkreuz-Schutzzeichen versehen!

Hasselfeldt kritisiert und ist alarmiert, dass private Helfer ihre Transporte vermehrt mit dem Rotkreuz-Schutzzeichen versehen. „Das ist ein klarer Missbrauch des Schutzzeichens, den wir scharf verurteilen. Die Verwendung des Roten Kreuzes, des Roten Halbmondes und des Roten Kristalls ist nach den Genfer Abkommen wie auch in deutschen Gesetzen streng reglementiert”, sagt Hasselfeldt. Das Symbol dürfen in Kriegssituationen zu Identifikations- und Schutzzwecken nur die Sanitätsdiensten und das Seelsorgepersonal der Streitkräfte, Krankenhäuser sowie  anerkannte neutrale und unparteiische Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz verwenden und diene der Sicherheit der humanitären Helfer sowie dem Schutz der von ihnen versorgten betroffenen Zivilbevölkerung.

Webseite des DRK-Gladbeck


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