
Sören Leymann erhält Auszeichnung für 100 implantierte Daumensattelgelenksprothesen
Gladbeck – 18.11.2025 – Daumen – Das handchirurgische Team im Marienhospital Gelsenkirchen um Sektionsleiter Sören Leymann bekam am Freitag anlässlich der 100. implantierten Daumensattelgelenksprothese eine Urkunde durch das Unternehmen Medartis überreicht.
Sören Leymann, Sektionsleiter Handchirurgie und Orthopädische Sportmedizin im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Fußchirurgie im Marienhospital Gelsenkirchen, nahm die Auszeichnung mit Freude entgegen. Seine Mitarbeiterin Barbara Dahmen hat zu diesem erfreulichen Anlass gar einen Kuchen in der Form der Prothese gebacken.
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Bis vor etwa zweieinhalb Jahren wurde die Daumensattelgelenksarthrose mittels Resektionsarthroplastiken behandelt. Hierbei handelt es sich um ein etabliertes, aber gänzlich anderes Verfahren. Dabei wird ein Knochen im Bereich des Daumensattelgelenks entnommen und eine Sehnenaufhängung durchgeführt.
Der Daumen steht im Mittelpunkt
Die Prothesen haben jedoch gegenüber der bisherigen Operationstechnik entscheidende Vorteile, wie Sören Leymann schildert: „Der Eingriff ist deutlich schmerzärmer. Die Patienten sind schneller wieder fit und bei voller Beweglichkeit. Sie haben dank des knöchernen Widerlagers eine bessere Kraftentwicklung. Nach sechs Wochen sind die Patienten wieder bei der Arbeit. Wohingegen beim herkömmlichen Verfahren mit drei bis vier Monaten zu rechnen ist. Natürlich ist die Prothese kein Allheilmittel. Sie ist aber ein sehr gutes Tool zur Therapie der Rhizarthrose.“
Der Trend im Marienhospital ist eindeutig: In den vergangenen zweieinhalb Jahren wurden hier 100 Daumensattelgelenksprothesen eingebaut, Tendenz steigend – dagegen nur noch etwa 25 Resektionsarthroplastiken.
„Wenn ein Mensch aufgrund der Schmerzen und der schwindenden Kraft nicht mehr in der Lage ist, selbst eine Flasche zu öffnen oder einen Schlüssel herumzudrehen, und im Daumensattelgelenk der isolierte Schmerzpunkt ist, benötigen wir ein Röntgenbild. Wir reizen natürlich immer das konservative Verfahren mit Orthesen und Medikamenten aus. Erst dann entscheiden wir uns für einen operativen Eingriff“, betont Sören Leymann.
„In den meisten Fällen ist es klassischerweise eine Prothese, die bei uns bei einer Arthrose eingebaut wird. Betroffen sind insbesondere Menschen, die in ihrem Leben viel mit den Händen gearbeitet haben. Oder aber sie haben eine familiäre Veranlagung für Arthrose. Die Arthrose ist eine altersbedingte Verschleißerscheinung. Es gibt aber auch eine posttraumatische Arthrose. Bei einem verletzten Daumengrundgelenk, das nicht gut verheilt ist, können die gleichen Beschwerden auftreten. Dies sind Beschwerden, die man als Arthrotiker 20 Jahre später hätte.“
Worte des Dankes für diese Auszeichnung richtet Sören Leymann insbesondere an seinen früheren Chefarzt Dr. Christoph Eicker, der dieses Verfahren im Marienhospital Gelsenkirchen unterstützt und etabliert hat, sowie an Barbara Dahmen, die die Prothetik am Daumensattelgelenk begleitet und ihm eine enorme Stütze ist. „Diese Auszeichnung bedeutet uns sehr viel, nachdem wir in den vergangenen zweieinhalb Jahren gute Zahlen und hervorragende Ergebnisse erzielt haben. Ab 50 Eingriffen dieser Methode spricht die Firma Medartis vom Expertenstatus. Dass wir nach zweieinhalb Jahren bereits das Doppelte haben, ist uns ein Ansporn für die Zukunft.“
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