„Büfett-Bußgeld“ in bessere Löhne investieren und auch spenden

„Büfett-Bußgeld“ in bessere Löhne investieren
Ordentlich zulangen: Büfetts bieten die Chance, alles einmal zu probieren. Essen ohne Limit: Den Teller vollpacken. Doch wer nicht aufisst, muss in einigen „All you can eat“-Restaurants bereits mit einer Strafe rechnen. Das könne jetzt Schule machen: Die Gastro-Gewerkschaft NGG Ruhrgebiet sieht in der „‘Verschwender-Strafe‘ ein effektives Mittel, um Wegwerf-Marotten in den Griff zu bekommen“. Ziel sei es, dass künftig weniger Essen in der LebensmittelTonne lande. Foto: NGG | Florian Göricke

Strafe für Büfett-Gier: So können Restaurants im Kreis Recklinghausen verhindern, dass Berge von Essen in der Tonne landen

Gladbeck – 05.08.2025 – Büfett-Bußgeld – Einfach so viel essen, wie man will und kann: Büfetts in Restaurants machen satt – oft pappsatt. Dabei landet bergeweise Essen auf dem Teller. Doch wer nicht aufisst, der muss in einigen „All you can eat“-Restaurants bereits damit rechnen, eine Strafe zu bezahlen.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) im Kreis Recklinghausen sieht darin einen Trend – auch für heimische Restaurants: „Der ‚Disziplinar-Euro am Büfett‘ ist ein effektives Mittel. Mit der Strafe erreichen Restaurants, dass deutlich weniger Essen weggeschmissen wird“, sagt Martin Mura von der NGG Ruhrgebiet.

Immer mehr Gastronomen würden die Idee aufgreifen. Doch die NGG Ruhrgebiet will nicht, dass dadurch nur die Ladenkasse klingelt: „Sollten Restaurants im Kreis Recklinghausen so eine Strafe gegen Büfett-Gier einführen, dann darf das ‚Büfett-Bußgeld‘ nicht eins zu eins in die Tasche der Gastronomen fließen. Wichtig ist, dass vor allem auch Köche und Kellnerinnen von der Knöllchenkasse profitieren“, so Mura. Ein Teil des „Büfett-Bußgeldes“ könne aber auch für „Brot für die Welt“ gespendet werden.


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Immer wieder zum Büfett gehen. Von allem etwas probieren. Und dabei immer mehr auf den Teller laden. Der ist dann randvoll – mit einem Riesenberg an Essen. „Büfett-Gier folgt dem Prinzip: Draufladen, was das Zeug hält. Denn die Augen sind oft größer als der Magen. Aufgegessen wird dann nicht. Und am Ende landet gutes Essen in der Tonne“, sagt Martin Mura von der Gastro-Gewerkschaft.

Der Geschäftsführer der NGG Ruhrgebiet appelliert an Restaurantbesucher im Kreis Recklinghausen, den Teller am Büfett „mit Augenmaß vollzumachen“. Es sei vernünftiger, lieber häufiger zum Büfett zu gehen und dafür mit kleineren Portionen zum Tisch zurückzukehren. „Wenn der Punkt kommt, an dem nichts mehr geht, kann man mit dem Essen aufhören, ohne einen halbvollen Teller stehen zu lassen“, so Mura.

Die NGG Ruhrgebiet plädiert damit für mehr „Büfett-Disziplin“ in „All you can eat“-Restaurants im Kreis Recklinghausen. Die Gastro-Gewerkschaft ist dabei von der Wirkung einer „Verschwender-Strafe“ überzeugt: „Wer eine viertel oder sogar halbe Portion auf dem Teller zurückgehen lässt, der versteht seine Wegwerf-Marotte wohl erst, wenn er dafür bezahlen muss. Das gilt auch bei halbvollen Gläsern, wenn es eine Getränke-Flatrate gibt“, so NGG-Geschäftsführer Mura.

Immerhin gehe es um Lebensmittelverschwendung. Wenn ein Restaurant pro Woche für mehrere Hundert Euro Essen in die Lebensmittel-Tonne werfen müsse, dann sei das ethisch genauso wie wirtschaftlich nicht zu vertreten. „Das ist Geld, das Restaurants im Kreis Recklinghausen wesentlich sinnvoller investieren können – nämlich in mehr Personal und bessere Löhne für Köche und Kellnerinnen. Ein Teil des ‚Büfett-Bußgeldes‘ könnte ganz bewusst aber auch für ‚Brot für die Welt‘ gespendet werden“, so Martin Mura.

Es werde Zeit, in den Köpfen der Menschen den Schalter umzulegen – auch beim Restaurantbesuch im Kreis Recklinghausen: „Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst – Lebensmittel sind kostbar. Und jeder, der am Büfett den Löffel in die Hand nimmt, muss wissen: Dahinter steckt auch eine Menge Arbeit von Menschen“, sagt NGG-Geschäftsführer Mura.

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