
Vestische treibt die Antriebswende voran
Gladbeck – 12.09.2025 – Brennstoffzellenbusse – Nachgelegt: Die Vestische nimmt fünf weitere Brennstoffzellenbusse in Betrieb. Mit den Fahrzeugen des nordirischen Herstellers Wrightbus setzt das Unternehmen die Modernisierung des Fuhrparks durch lokal emissionsfreie Busse fort.
Bereits seit Mitte 2024 fahren fünf Wasserstoffbusse des portugiesischen Herstellers Caetano für die Vestische. Die Erfahrungen bezüglich Reichweite und Einsatzstabilität sind überzeugend. Gleiches erwartet das Nahverkehrsunternehmen für das Wrightbus-Modell „Hydroliner FCEV“. Ein vierköpfiges Expertenteam der Vestischen war nach Nordirland gereist. Sie hatten die Fahrzeuge im Werk in der Nähe von Belfast technisch abgenommen.
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Die Mobilitätswende benötigt moderne und nachhaltige Antriebsarten
„Zur dringend benötigten Mobilitätswende gehören neben einem zuverlässigen, gut ausgebauten und günstigen ÖPNV auch moderne und nachhaltige Antriebsarten“, sagt Geschäftsführer Martin Schmidt. „Wir sind überzeugt, dass Wasserstoff in diesem Punkt eine Schlüsselrolle einnehmen kann. Deshalb testen wir ihn intensiv in unserem topografisch anspruchsvollen Bedienungsgebiet im Realbetrieb.“
Die rund 12 Meter langen und knapp 14 Tonnen schweren Busse mit einer Antriebsleistung von 250 Kilowatt nehmen insgesamt 36 Kilogramm Wasserstoff in Tanks auf dem Dach auf, transportieren bis zu 73 Fahrgäste und verfügen über große Stellflächen für Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwagen.
Mit einer Tankfüllung ist eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern möglich
Zum Einsatz kommen die Fahrzeuge in Datteln, Recklinghausen, Waltrop, Gelsenkirchen, Herten, Marl, Dorsten, Haltern am See, Oer-Erkenschwick, Castrop-Rauxel, Dortmund und Lünen.
Auf dem Betriebshof in Herten beabsichtigt der Nahverkehrsbetrieb zudem, eine Wasserstofftankstelle zu bauen. Die Werkstatt wurde bereits modifiziert. Dabei dauert ein Tankvorgang rund zehn Minuten und ist wesentlich schneller als die Ladung von batterieelektrisch betriebenen Bussen. Vorerst werden die zehn Brennstoffzellenbusse bei der AGR Herten betankt. Diese hatte im vergangenen Jahr die zu diesem Zeitpunkt größte Wasserstofftankstelle Deutschlands in Betrieb genommen.
Ein Brennstoffzellenbus spart beim Einsatz von grauem Wasserstoff im Vergleich zu Dieselbussen durchschnittlich ca. 16,5 Tonnen an lokalen CO2-Emissionen pro Jahr ein. Bei Verwendung von grünem Wasserstoff liegt die Einsparung bei rund 89,1 Tonnen. So erfüllt die Vestische die Clean Vehicle Directive der EU. Diese gibt vor, dass 65 Prozent der für den ÖPNV beschafften Busse „sauber“ sind. Die Hälfte davon muss völlig ohne lokale Emissionen auskommen, also elektrisch fahren.
Das Projekt Brennstoffzellenbusse für die Vestische Straßenbahnen GmbH fördert das Bundesministerium für Verkehr (BMV) im Rahmen der Förderrichtlinie „Busse mit alternativen Antrieben“ mit insgesamt 2,88 Millionen Euro. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Die Förderung durch das BMDV deckt 80 Prozent der Mehrkosten ab. Diese Mehrkosten bestehen im Vergleich zum Kauf von Dieselfahrzeugen. Die Förderung galt für die Ausschreibung von insgesamt zehn Bussen.
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