bp und SABIC starten Partnerschaft

bp und SABIC haben eine neue Kooperation unterzeichnet
bp und SABIC - Standort Gelsenkirchen-Buer-Scholven. Foto: bp

Beide Unternehmen fördern Kreislaufwirtschaft am Petrochemie Standort

bp und SABIC starten Partnerschaft für Produkte aus fortschrittlichem Kunststoffrecycling in Gelsenkirchen

Bochum/Gelsenkirchen, 1. März 2021 – bp und SABIC haben eine neue Kooperation zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft am Raffineriestandort Gelsenkirchen unterzeichnet. Die neue Zusammenarbeit wird dazu beitragen, so genannte zertifizierte Polymere auf Basis von bereits gebrauchten Kunststoffen herzustellen. Dadurch kann der Einsatz fossiler Grundstoffe in den petrochemischen Anlagen am Standort reduziert werden, die im Produktionsprozess benötigt werden.

bp und SABIC treiben gemeinsam die Kreislaufwirtschaft im Bereich der Petrochemie am Raffinerie- und Chemiekomplex in Gelsenkirchen voran. Eine entsprechende Vereinbarung ist nun von beiden Unternehmen unterzeichnet worden.

bp und SABIC - erweitertes Recycling
Grafik: Erweitertes Recycling von bp und SABIC

Die neue Zusammenarbeit, die auf langjährigen Geschäftsbeziehungen zwischen den beiden Unternehmen am Standort Gelsenkirchen basiert, wird dazu beitragen, die Herstellung zertifizierter zirkulärer und damit nachhaltigerer Kunststoffprodukte zu steigern. Diese Kunststoffprodukte, so genannte Polymere, gehören zum so genannten TRUCIRCLE™ Portfolio von SABIC.

Kunststoffe werden nicht verbrannt, sondern in Pyrolyseöl umgewandelt

Sie werden durch fortschrittliches Recycling hergestellt, indem gemischter und gebrauchter Kunststoff, der ansonsten verbrannt oder auf einer Deponie landen würde, zu Pyrolyseöl umgewandelt wird. In der Raffinerie Gelsenkirchen verarbeitet bp dieses alternative Öl zu Propylen und Ethylen, woraus in einem weiteren Schritt SABIC in den Polymeranlagen am Standort zertifizierte zirkuläre Kunststoffe produziert. Die Eigenschaften dieser Kunststoffe sind völlig identisch mit denen, die ausschließlich aus fossilen Rohstoffen hergestellt worden sind. Ein weiterer Pluspunkt: Sie können wieder und wieder recycelt werden. Nach erfolgreichen Tests im vergangenen Dezember, hat die Polymerproduktion mit dem alternativen Ausgangsmaterial Anfang 2021 begonnen.




bp und SABIC arbeiten seit Jahrzehnten am Standort Gelsenkirchen zusammen und bilden nun den Ausgangspunkt der Wertschöpfungskette innerhalb des Netzwerkes der chemischen Industrie im nördlichen Ruhrgebiet. Der Raffinerie- und Petrochemie-Standort hat eine große Bedeutung für die chemische Industrie in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands.

bp betreibt dort einen komplexen Raffinerie- und Petrochemie-Standort und mit rund zwei Millionen Tonnen Produktionskapazität eine der größten Olefinanlagen Deutschlands.

„Dies ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Vision, bis 2030 bis zu 30 Prozent unserer Ethylen- und Propylenproduktion aus nachhaltigen und recycelbaren Rohstoffen herzustellen. Es ist eine großartige Leistung des Gelsenkirchener Teams, diese neue Initiative mit unseren Partnern bei SABIC nach mehr als einem Jahr Vorbereitung auf den Weg gebracht zu haben. Gleichzeitig ist es ein Beispiel dafür, um was es bei der kürzlich bekanntgegebenen Net Zero Strategie von bp geht,“ betont Wolfgang Stückle, Vice President Refining and Specialities Solutions Europe & Africa bei bp.

Die Basischemikalien von bp und die zertifizierten zirkulären Polymere von SABIC sind zudem im Rahmen des Programms International Sustainability and Carbon Certification plus (ISCC+) anerkannt. ISCC+ ist das Gütesiegel und sichert Standards entlang der Wertschöpfungskette – vom Rohstoff bis zum Endprodukt.

Die zertifizierten Grundchemikalien von bp und die zertifizierten zirkulären Kunststoffe von SABIC sind durch das ISCC + -System (International Sustainability and Carbon Certification Plus) anerkannt, welches Inhalte und Standards entlang der Wertschöpfungskette von der Quelle bis zum Endprodukt zertifiziert. Die ISCC + -Zertifizierung basiert auf einem sogenannten „Massenbilanzsystem“. Dies bedeutet, dass für jede Tonne zirkulärem Ausgangsmaterial, das in die petrochemische Anlage eingespeist wird und fossiles Ausgangsmaterial ersetzt, eine Tonne der Produktion als zirkulär und somit nachhaltig produziert eingestuft werden kann.

Deponierung und Verbrennung werden reduzieren

„SABIC engagiert sich stark im Aufbau einer neuen Kreislaufwirtschaft, in der Kunststoff niemals zu Abfall wird. Durch fortschrittliches Recycling können wir die Produktion nachhaltigerer Materialien steigern und die Ressourcen unseres Planeten mit Bedacht nutzen, während wir konventionelle Ansätze wie Deponierung und Verbrennung reduzieren. Fortschrittliches Recycling spielt im aktuellen Recycling-Mix eine entscheidende Rolle, da es den Wert von Kunststoffabfallströmen erfassen kann, die traditionell ignoriert oder weggeworfen wurden “, sagte Fahad Al Swailem, Vice President, PE & Sales bei SABIC. „Wir bauen unsere Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden weiter aus, und diese neue Initiative mit unserem langjährigen Partner bp bringt uns einen Schritt weiter, um unsere Vision zu verwirklichen.“

Die zirkulären Kunststoffe sind Teil des TRUCIRCLETM-Portfolios und der Dienstleistungen von SABIC für zirkuläre Innovationen. Das TRUCIRCLETMPortfolio umfasst Design für Recyclingfähigkeit, mechanisch recycelte Produkte, zertifizierte zirkuläre Produkte aus dem Rohstoffrecycling von gebrauchtem Kunststoff, zertifizierte erneuerbare Produkte aus biobasierten Rohstoffen und Initiativen mit geschlossenem Kreislauf, um Kunststoff wieder zurück in hochwertige Anwendungen zu recyceln.

Über bp

bp hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 oder früher ein klimaneutrales Unternehmen zu sein. Das gilt insbesondere für sämtliche bp Betriebsaktivitäten auf absoluter Basis. In Deutschland beschäftigt bp rund 4.600 Mitarbeiter und nimmt eine Spitzenposition unter den führenden Wirtschaftsunternehmen ein.

Mit den Produkten und Dienstleistungen der Marken bp, Aral und Castrol erreicht das Unternehmen täglich Millionen Kunden. Mit gut 2.400 Tankstellen ist Aral Marktführer in Deutschland. In Gelsenkirchen betreibt bp einen komplexen Raffinerie- und Petrochemie-Standort mit rund 2.000 Mitarbeitern.

14 verschiedene Arten von petrochemischen Produkten

Insgesamt 14 verschiedene Arten von petrochemischen Produkten werden vor Ort hergestellt. Das entspricht einem Volumen von jährlich rund drei Millionen Tonnen petrochemischer Produkte – hauptsächlich für die Herstellung von Kunststoffen. Zahlreiche Unternehmen der Chemie- und Kunststoffverarbeitung beziehen zudem Mineralölerzeugnisse als Vorleistungen von bp. Direkte Verbindungen zu SABIC und den umliegenden Chemieparks vereinfachen den Transport. Weitere Informationen auch im Internet unter www.bp.de oder www.bp.com

Über SABIC

SABIC ist ein weltweit führendes Unternehmen für diversifizierte Chemikalien mit Hauptsitz in Riad, Saudi-Arabien. Wir produzieren weltweit in Amerika, Europa, dem Nahen Osten und im asiatisch-pazifischen Raum und stellen eine Vielzahl unterschiedlicher Arten von Produkten her: Chemikalien, Rohstoffe und Hochleistungskunststoffe, Düngemittel und Metalle Wir unterstützen unsere Kunden bei der Identifizierung und Erschließung von Möglichkeiten in wichtigen Märkten wie dem Bauwesen, Medizinprodukte, Verpackungen, Nährstoffe, Elektrik und Elektronik, Transport und clean Energy.

SABIC Nettogewinn 1,5 Mrd. USD

SABIC erzielte im Jahr 2019 einen Nettogewinn von 1.5 Mrd. USD. Der Umsatz in 2019 betrug 37,3 Mrd. USD. Die Bilanzsumme Ende 2019 lag bei 82,6 Mrd. USD. SABIC beschäftigt weltweit mehr als 33.000 Mitarbeiter und ist in mehr als 50 Ländern tätig. Wir fördern Innovation und Erfindergeist und verfügen über 12.540 globale Patentanmeldungen sowie über umfangreiche Forschungseinrichtungen mit Innovationszentren in fünf Schlüsselgebieten – USA, Europa, Naher Osten, Südasien und Nordasien. Weitere Informationen auch im Internet unter www.sabic.com.


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