Bluthochdruck: Im Kreis RE fast ein Drittel betroffen

Bluthochdruck: fast ein Drittel betroffen
Im Kreis Recklinghausen leiden 28,38 Prozent der Bevölkerung an Bluthochdruck. Problematisch ist, dass viele ihre Werte gar nicht kennen, aber nur dann ist eine Therapie zur Blutdrucksenkung möglich. Foto: AOK/Colourbox//hfr

Über 176.200 Menschen im Kreis Recklinghausen von Bluthochdruck betroffen

Online-Coach Bluthochdruck unterstützt Betroffene mit neuen Funktionen

Gladbeck – 03.06.2025 – Bluthochdruck – Im Kreis Recklinghausen ist mehr als jeder Dritte von zu hohem Blutdruck betroffen. Im Jahr 2023 waren insgesamt über 176.200 Menschen ab 20 Jahren an Bluthochdruck, der sogenannten Hypertonie, erkrankt. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. Das sind 28,38 Prozent der Gesamtbevölkerung im Kreis Recklinghausen. Diese Zahlen verdeutlichen, wie verbreitet Bluthochdruck ist.

Die hohe Betroffenheit zeigt sich auch bei der Verordnung von Arzneimitteln: Für alle gesetzlich Krankenversicherten in Westfalen-Lippe verordneten die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in 2023 insgesamt 16,4 Millionen Packungen blutdrucksenkender Mittel.

Damit entfielen 21,5 Prozent aller Verordnungen im Fertigarzneimittelmarkt auf Blutdruck-Senker. „Ein anhaltend und unzureichend therapierter Bluthochdruck zählt zu den Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von weiteren HerzKreislauf-Erkrankungen. Allerdings ist Hypertonie mit den heute verfügbaren Methoden gut behandelbar. Medikamente, die den Blutdruck senken, sind unverändert die am meisten verordneten Arzneimittel in Westfalen-Lippe“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock. Insgesamt zahlten die gesetzlichen Krankenkassen in Westfalen-Lippe dafür rund 365 Millionen Euro.


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Blutdruck messen – Blutdruck kennen

Dabei ist ein zu hoher Blutdruck mit einer medikamentösen Therapie gut behandelbar. „Voraussetzung ist, dass die Blutdruckwerte bekannt sind. Das ist häufig nicht der Fall. Allerdings haben nur diagnostizierte Patientinnen und Patienten auch die Chance, eine ärztliche Therapie zur Blutdrucksenkung und damit zur Vermeidung der Hypertoniefolgen zu erhalten“, so Kock. Bei der Einnahme ist wichtig, die Medikamente regelmäßig einzunehmen und auf keinen Fall ohne ärztliche Rücksprache abzusetzen.

Gesunder Lebensstil hilft

Neben der regelmäßigen Medikamenteneinnahme lässt sich ein zu hoher Blutdruck durch einen gesunden und möglichst stressfreien Lebensstil mit einer abwechslungsreichen und salzarmen Ernährung, regelmäßiger Bewegung, wenig Alkohol, einer deutlichen Reduzierung von Übergewicht und dem Verzicht auf Nikotin günstig beeinflussen und manchmal sogar vermeiden.

Online Coach Bluthochdruck mit neuen Funktionen

Um Patientinnen und Patienten im Alltag dabei zu unterstützen, ihre Blutdruckwerte nachhaltig durch einen gesünderen Lebensstil zu senken, wurde der Online-Coach Bluthochdruck entwickelt und jetzt aktualisiert. Das digitale Programm steht Hypertonie-Betroffenen kostenfrei zur Verfügung. Neben Informationen zu Ursachen und möglichen Folgen von Bluthochdruck, die korrekte Blutdruckmessung und -dokumentation sowie über Risikofaktoren haben Nutzerinnen und Nutzer Zugriff auf Anleitungen aus den Bereichen Entspannung, Stress-Management, Motivation, Bewegung und gesunde Ernährung.

Neu hinzugekommen sind außerdem weitere Tagebuch-Funktionen, in denen das Bewegungs- und Ernährungsverhalten sowie die Medikation dokumentiert werden können, eine Mediathek mit allen Videos des Coaches auf einer Seite sowie ein digitales 4-Wochen-Programm zur Yoga-Atmung. Zum Online-Coach Bluthochdruck: www.aok.de/online-coach-bluthochdruck.

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