Bettina Weist bleibt Bürgermeisterin in Gladbeck

Hammerpreis: Balkonkraftwerk für 231 Euro
Bettina Weist bleibt Bürgermeisterin
Bettina Weist (SPD): Die alte wird die neue Bürgermeisterin von Gladbeck. Foto: Neue Gladbecker Zeitung

SPD Kandidatin siegt mit 55,3 % gegen Rademacher CDU (44,7 %)

Gladbeck – 28.09.2025 – Bettina Weist – Der Drops ist gelutscht! Nach der Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Gladbeck steht jetzt fest: Die alte Bürgermeisterin ist auch die neue! Bettina Weist (SPD), die das Amt seit 2020 bekleidet, ist nun für weitere fünf Jahre gewählt.

Der Gegenkandidat der CDU, Peter Rademacher, verlor die Wahl mit 44,7 % Prozent. Damit verbesserte er das Stichwahlergebnis von 2020 (Dietmar Drosdzol – CDU = 37.21 %)  um 7,49 Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag im ersten Wahlgang bei  54,47 %.
Jetzt, bei der Stichwahl waren es nur 37,51 %  (2020 = 30,3 %).

Beide KandidatInnen erhielten Unterstützung aus anderen Parteien:

Bettina Weist (SPD) wurde von den Grünen und der FDP unterstützt.

Für Peter Rademacher (CDU) sprachen sich AfD, BIG und ABI aus.

DIE LINKE und die DKP empfahlen keinen Kandidaten.

Landratswahl im Kreis Recklinghausen

Gewählt wurde der Amtsinhaber Bodo Klimpel (CDU/FDP) mit 52,10 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Ihm unterlag ganz knapp der Bewerber der SPD, Dr. Karsten Schneider, der 47,90 % erreichte.


Die NGZ-News aus Gladbeck immer sofort auf das Handy?
Dann abonniere kostenlos den WhatsApp-Kanal
Die Gladbecker Zusammenfassung des Tages der NGZ?
Dann abonniere den kostenlosen Newsletter
Folgen Sie uns auf Facebook: NeueGladbeckerZeitung

Wie geht es mit Bettina Weist nun in Gladbeck weiter?

In den letzten fünf Jahren gab es einige spektakuläre Ereignisse, die von der Bürgermeisterin nicht gänzlich „weggeräumt“ wurden. Zu nennen ist da die zentrale Flüchtlingsunterkunft im Hotel Van der Falk. Weist hatte sich zunächst dafür eingesetzt, dass dort 500 bis 1.000 Flüchtlinge untergebracht werden. Erst nach Protesten, nicht nur von der AfD, sondern aus der Mitte der Bevölkerung, kriegte sie noch die Kurve und stellte sich gegen das Projekt.

Weist ist eine Befürworterin des Baus der A52 mitten durch Gladbeck (geschätzt 500 Mio. Euro). Sie unterstützt auch das Abtragen der Halde am Festplatz (20 Mio. Euro) und will die stadtnahe Frischluftquelle beseitigen lassen, um dort ein Gewerbegebiet hin zubetonieren.

Weist hat sich vehement für den Kauf der Schwarte-Immobilie eingesetzt. Das ehemalige beliebte Café gegenüber des Rathauses wird, incl. der fälligen Sanierung, den städtischen Haushalt mit mehr als zwei Mio. Euro belasten. Schon zweimal ist die Verpachtung grandios gescheitert. Die neuesten Ankündigungen kann man getrost als Wahlkampfgetöse abtun.

Auch bei dem fortdauernden Skandal um den Radweg auf der Buerschen Straße, der mehr als eine Mio. Euro kosten wird, stellte sich Bettina Weist ausdrücklich hinter das Konzept. Dort wird der grüne Mittelstreifen für 104, nur unter Lebensgefahr zu nutzende, Parkplätze geopfert.

Die Problemimmobilien an der Erlenstraße und am Busfortshof stehen immer noch. Außer Ankündigungen ist dort nichts geschehen.

Im Gladbecker Norden sind sechs Brücken über Bahngleise seit vielen Jahren ganz oder teilweise gesperrt und müssen dringend saniert oder erneuert werden.

Die Europabrücke ist seit Jahresbeginn nur einseitig befahrbar. Die Untersuchung, ob sie baufällig ist, müsste längst abgeschlossen sein. Das Ergebnis werden wir wohl erst jetzt, nach der Wahl erfahren.

Die Neuplanung des Oberhofes, mit Busbahnhof und Verlegung des Bahnhof-Ost verliert sich in Ankündigungen im Wahlkampf. Und immer wieder wird der ebenerdige Übergang über die Bahngleise versprochen.

Die Stadtverwaltung wird personell immer weiter aufgebläht. Die MitarbeiterInnenzahl nähert sich der 1.700er-Marke. Vor 25 Jahren kam die Stadtverwaltung mit 850 Beschäftigten aus. Der Output an Dienstleistungen der Stadt entspricht jedoch nicht dieser Personalausdehnung.

In Gladbeck fehlen etwa 400 Kindergartenplätze. Im Februar wurde angeblich entdeckt, dass es Doppelbuchungen gab. Die Zahl der fehlenden Plätze hat die Verwaltung von 850 auf 400 reduziert. Über Konsequenzen ist nichts bekannt.

Die Stadt klagt über den Mangel an Kita-Fachkräften. Gleichzeitig sind viele „auf dem Sprung“, weil si in Gladbeck schon über mehrere Jahre nur Zeitverträge bekommen.

Weitere Aufgaben für Bettina Weist: Flächendeckend sind die Straßen in der Stadt marode. Es fehlt preiswerter Wohnraum an allen Enden. Für kleine Häuser (z.B. in Gladbeck-Zweckel an der Schulstraße) werden Preise zwischen 470.000 Euro und 680.000 Euro aufgerufen. Die Arbeitslosigkeit steigt weiter, auch weil Phenolchemie dicht macht und Flachglas über 100 Stellen abbaut. Im Jugendamt reihen sich die Skandale, bis hin zu Millionenfehlbeträgen. Sozialarbeit in Jugendeinrichtungen ist weitgehend der Ausweitung des KOD – Kommunalen Ordnungsdienstes gewichen.

Bekommt Bettina Weist bald die Kurve?

Fazit: Wenn Bettina Weist in den kommenden Jahren nicht die Kurve kriegt, dann hat beim nächsten Mal die CDU die Oberhand und könnte das Bürgermeisteramt übernehmen. Oder ganz schlimm: die AfD übernimmt.

Zur Startseite


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*