
Wedekind (SPD) abgewählt – Udo Flach (BiG) wechselt zur SPD
Gladbeck – 09.10.2025 – Abgewählt – Kaum ist die Kommunalwahl in Gladbeck vorbei, da werden die schon vor der Wahl umlaufenden Gerüchte in „trockene Tücher“ gelegt. Es hieß schon seit längerer Zeit, dass die Ära von Wolfgang Wedekind zu Ende ginge.
Das ist jetzt so! Die SPD-Fraktion wählte gestern Dustin Tix, zum neuen Vorsitzenden. Wolfgang Wedekind unterlag in einer Kampfabstimmung in der Wahl zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Verena Gigla.
PS: in einer ersten Meldung hieß es, dass Verena Gigla die neue Vorsitzende sei. Das war falsch!
Über Dustin Tix heißt es, dass er in fünf Jahren für das Bürgermeisteramt kandidieren soll.
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Ein weiterer Eklat ist, dass Volker Musiol, bislang Vorsitzender der SPD-Nord, quasi abgesägt wurde und zurück trat. Den SPD-Ortsverein soll künftig Ahmed Khodor, der Buddy der Bürgermeisterin, werden. Das ist besonders bemerkenswert, weil Musiol doch Wahlkampfleiter von Bettina Weist, der frisch wiedergewählten Bürgermeisterin war. Undank ist eben doch der Welten Lohn!
Sozusagen skandalträchtig ist auch, dass Udo Flach, jahrzehntelang das „Gesicht“ der BiG, nun zur SPD wechselt. Zuvor soll er auch Gespräche mit den Linken geführt haben. Gerade jetzt, wo die BiG doch zu den Wahlgewinnern gehört, sie konnte sich von einem auf drei Ratsmitglieder steigern. Aus Führungskreisen der BiG heißt es, dass es mit Flach schon seit Monaten „Unstimmigkeiten“ gegeben habe. Der stünde einer Neuaufstellung der BiG im Wege.
Da der neue Rat in Gladbeck nun 60 Mitglieder stark ist, hat sich einiges verändert. Bisher waren nur zwei Ratsmitglieder nötig um eine Fraktion zu bilden, jetzt sind drei erforderlich. Das bestimmt auch eine ab dem 1.11. geltende Änderung der NRW-Kommunalverfassung. Nach dem Wechseln von Flach zur SPD hat die BiG jetzt nur noch Gruppenstatus, genau wie die Linken, die bisher zu zweit eine Fraktion bilden konnten und nun nur noch eine Gruppe sind. Der neue Status hat unter anderem zur Folge, dass weniger Geld an die Gruppen fließt, als es beim Fraktionsstatus der Fall wäre. Mit den Berechnungen der Stadt Gladbeck rechnen die Fraktionen/Gruppen in der nächsten Woche. Dann zeigt es sich, ob Parteibüros weiter zu finanzieren sind.
Und noch eine weitere „Bewegung“ zeichnet sich ab. Die FDP, bisher eine Zwei-Personen-Fraktion, hat ein Mandat verloren. Christine Dohmann ist jetzt Einzelkämpferin. Das ist nicht so prickelnd. Sie wäre weitgehend von Informationsflüssen abgeschnitten und dürfte als Einzelne im Rat keine Anträge stellen. In Ausschüssen wäre sie nur beratend und ohne Stimmrecht. Deshalb will sie dem Vernehmen nach ebenfalls bei der SPD andocken. Dazu wolle sie mit der SPD eine Art Fraktionsgemeinschaft bilden, aber FDP-Mitglied bleiben.
Die o.g. „Verschiebungen“ haben auch den Zweck, künftig im Stadtrat Mehrheiten für die SPD zu schaffen. Ob die Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten. Denn CDU, AfD und BiG haben insgesamt 31 von 60 Stimmen. Und es ist nicht damit zu rechnen, dass die BiG nun Udo Flach „hinterher läuft“.
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