
Am 15. Mai um 17.00 Uhr trifft sich ein Runder Tisch zur Buerschen Straße
ADFC unterstützt Vernichtung von 800 Metern Grünstreifen für Parkplätze
Gladbeck – 07.05.2025 – Wahlkampfauftakt – Die SPD in Gladbeck hat nicht ohne Grund Angst vor einem Machtverlust bei der Kommunalwahl im September. Auf der Bundesebene erzielte die Partei im Februar gerade noch mal 16,5 %.
Das Bundestagsmandat, bisher immer von der SPD besetzt, holte diesmals ein CDU-Mann aus Dorsten. Der Landtagswahlkreis wurde „wegrationalisiert“ – Gladbeck wird aus Gelsenkirchen und Bottrop mitvertreten. Von den MdL aus diesen Städten hört man so gut wie nichts. Tiefer kann eine ehemalige Volkspartei kaum fallen.
Nun versucht es die Gladbecker SPD – in Ermangelung einer zukunftsweisenden Strategie – mit einem Wahlkampfauftakt mit unlauteren Versprechungen. Der Runde Tisch zu den Parkplätzen auf der Buerschen Straße, ein „Closed Shop“ wie er im Buche steht, soll nun die „Kuh vom Eis holen“ – noch vor Beginn der Briefwahlen.
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Wahlkampfauftakt mit Umwelt-Sündenfall gestützt von ADFC und BUND
Am 15. Mai trifft sich im Neuen Rathaus ein Runder Tisch. Eingeladen sind die verkehrspolitischen SprecherInnen der im Rat vertretenen Fraktionen. Dazu gesellen sich ADFC und BUND, zwei Lobbygruppen, die sich im Vorfeld schon auf die Seite der SPD geschlagen haben. Das ist die Seite, die auf der Buerschen Straße 800 Meter Grünstreifen für Parkplätze opfern will.
SPD-Verwaltung und SPD-Partei wollen nämlich die Parkplätze, die jetzt den Radweg verhindern, auf den Mittelstreifen verlegen. Die Autos sollen beidseitig quer zur Fahrtrichtung parken. Dazu müssen Bäume, Sträucher und Rasenflächen weg. Dort will die SPD Parkbuchten anlegen. Dort parken überwiegend MitarbeiterInnen aus dem Rathaus, aus Arztpraxen und weiteren Betrieben in der Innenstadt. Die Parkplätze sind, außer an Samstagen, schon morgens um 8 Uhr besetzt. Dann haben die Geschäfte in der Innenstadt noch gar nicht geöffnet.
Warum ist das ein unlauteres Versprechen?
> Die Verwaltung verspricht eine Umsetzung noch in diesem Jahr. Die Stadt Gladbeck ist aber pleite und kann die Millionen, die das kostet, nicht selbst aufbringen. Ein Förderantrag ist nicht gestellt.
> Es ist nicht geklärt, ob diese Maßnahme überhaupt förderungsfähig ist, denn es gibt tiefgreifende Bedenken.
> Die Vernichtung von Grünflächen zugunsten von Parkplätzen für städtische MitarbeiterInnen ist sehr bedenklich und ein umweltpolitisches Deaster. Auch wenn der ADFC-Gladbeck und der BUND-Gladbeck dafür sind.
> Das Querparken hat zur Folge, dass die aussteigenden Autofahrer die Buersche Straße queren müssen um auf den Gehweg zu gelangen und sie werden es dort tun, wo sie parken. Dabei kommen sie Autofahrern und Radfahreren in die Quere.
> Das Gleiche passiert, wenn sie Feierabend haben und wegfahren wollen.
> Mütter mit Kleinkindern, die dort einparken, müssen mit den Kinderwagen auf der Fahrbahn hantieren.
> Die Vestische wird sich gar nicht darüber freuen, dass ausparkende PKW ihre Busse auf der Strecke ausbremsen.
Warum unterstützen ADFC und BUND den Vorschlag trotzdem?
Die ADFC-Vorsitzende Dr. Vera Bücker hätte durch die Parkplätze auf dem Mittelstreifen ihr Ziel erreicht. Die Radfahrer hätten endlich einen breiten Radstreifen ohne Dooring-Unfallgefahr. Aber zu welchem Preis?
Vollends unverständlich ist die Positionierung des BUND. Es scheint, als hätte diese Truppe nicht verstanden, worum es dem BUND geht.
Auf der BUND-Gladbeck Webseite steht: „Der BUND Gladbeck setzt sich ein für den Erhalt der ökologischen Vielfalt. Dafür macht er es sich zur Aufgabe, Politik und Verwaltung in ihrem Handeln zu begleiten und kritisch zu hinterfragen. Außerdem möchten wir Anregungen und Impulse zu klimarelevanten Maßnahmen geben und stellen entsprechende Forderungen.“
Die Vernichtung eines 800 Meter langen Grünstreifens durch befestigte Parkplätze ist alles andere als eine „klimarelevante Maßnahme“. Allenfalls ist es eine Negativ-Maßnahme!
SPD-Wahlkampfauftakt mit den anderen Fraktionen
Man darf gespannt sein, ob die anderen Fraktionen dem SPD-Vorschlag der Grünflächenvernichtung auch in diesem Fall zustimmen. Beim Ausbau der B224 zur A52 quer durch Gladbeck, stehen jedenfalls SPD, CDU und FDP Schulter an Schulter. Ebenso sieht es beim Abriss der Krankenhaushalde am Festplatz aus. Die Betonfraktionen stehen auch hier zusammen. Das lässt nichts Gutes erahnen!
Und wenn die SPD sich mit diesem fadenscheinigen Manöver über die Kommunalwahl gerettet hat und der Umbau doch nicht kommt, dann wird dem Wähler schnell klar gemacht, dass andere die Schuld tragen.
Zu guter Letzt: Die Brücke der Buerschen Straße soll in etwa 10 Jahren neu gebaut werden, so der Stadtbaurat Kreuzer. Jetzt noch Millionen zu investieren, das hat schon was von Schilda.
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Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
„GLADBECK GOES GREEN“ heißt es vollmundig in Gladbeck. Die Stadt fördert den Umbau privater Schotter- und Betongärten durch Entsiegelung in naturnahe Gärten mit bis zu 800 Euro. Die Wichtigkeit dieser Aktion für die Ökologie unserer Stadt betont der verantwortliche Mitarbeiter der Stadtverwaltung. 35 Gladbecker Gartenbesitzende sollen dieser Aktion bereits gefolgt sein.
Das ist gut so!
Auf der Eurasienbrücke sollen nach Vorstellung von Politik und Verwaltung durch Versiegelung des Grünstreifens Parkplätze entstehen. Etwas Grünes soll zu etwas Grauem umgebaut werden. Das ist die Umkehrung des vollmundigen Mottos “ GLADBECK GOES GREEN“ in „GLADBECK GOES GRAU“. Liebe Leser, finden Sie den Widerspruch.