
Warum Morgan Stanley eine neue Untersuchung startet
Werbung – Gladbeck – 09.11.2025 – Währungsschwankungen – In einer neuen Analyse hat die US-Investmentbank Morgan Stanley untersucht, ob eine erhöhte Volatilität an den Devisenmärkten die Nachfrage nach Kryptowährungen beeinflusst. Die zentrale Frage lautete: Sehen Investoren digitale Assets tatsächlich als sicheren Hafen, wenn klassische Währungen unter Druck geraten?
Einige Ökonomen und Marktbeobachter vertreten seit Jahren die These, dass Bitcoin, Ethereum und andere Kryptowährungen in Zeiten globaler Unsicherheit als digitale Form des Wertspeichers fungieren könnten, ähnlich wie Gold in früheren Dekaden.
Besonders bei Inflation, geopolitischen Spannungen oder übermäßigen Staatsausgaben sollen digitale Assets eine Alternative darstellen, um das eigene Vermögen vor Wertverlust zu schützen.
Doch die Untersuchung der Morgan-Stanley-Analysten James Lord und Simon Waever zeichnet ein anderes Bild. Anhand umfangreicher Daten zu App-Aktivitäten, Wallet-Nutzern und Handelsvolumen in 81 Ländern kamen sie zu einem überraschenden Schluss. Die Kryptonachfrage sinkt tendenziell, wenn die Schwankungen an den Devisenmärkten zunehmen.
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Kryptomarkt bleibt ein Risiko-Investment, kein Schutzinstrument
Diese Erkenntnis widerspricht der verbreiteten Vorstellung, Kryptowährungen seien eine Art Zufluchtsort in Krisenzeiten. Laut Morgan Stanley reagiert der Markt auf Währungsbewegungen nicht defensiv, sondern spekulativ. Mit anderen Worten: Steigt die Unsicherheit am Devisenmarkt, wenden sich viele Anleger eher ab als zu.
Die Forscher beobachteten die Nutzung der zwanzig größten Krypto-Wallet- und Exchange-Apps über mehrere Jahre hinweg und verglichen deren Aktivität mit Phasen hoher Wechselkursvolatilität. Dabei zeigte sich, dass in Ländern mit turbulenten Währungen, etwa in Teilen Südamerikas, Afrikas oder Südostasiens, die Nutzung von Krypto-Apps in solchen Phasen nicht zunahm, sondern häufig stagnierte oder sogar abnahm.
Diese Daten deuten darauf hin, dass Kryptowährungen nach wie vor als riskante Anlageklasse wahrgenommen werden. Anleger verbinden sie eher mit Chancen auf Rendite als mit dem Schutz ihres Vermögens.
Und dennoch besteht weiterhin großes Interesse. So wird deutlich, kryptoszene.de vergleicht die besten Memecoins für 2025 und findet darunter immer wieder Projekte mit langfristigem Potenzial, an denen sowohl risikofreudigere als auch zurückhaltende Anleger Interesse zeigen.
Warum sich Märkte unterschiedlich verhalten
Morgan Stanley betont, dass die Zusammenhänge zwischen Währungsschwankungen und Kryptonachfrage nicht überall gleich sind. In ihrer Analyse verweisen die Autoren auf „strukturelle Unterschiede“ zwischen den Ländern. In Industrienationen wie Deutschland, den USA oder Japan werden Kryptowährungen meist als alternative Anlageklasse gesehen, nicht als Ersatz für die Landeswährung.
Anders sieht es in Schwellenländern aus. In Ländern mit schwachen Finanzsystemen, Kapitalverkehrskontrollen oder chronischer Inflation kann Krypto durchaus eine pragmatische Option darstellen. Dennoch zeigte die Untersuchung, dass auch dort die Nachfrage nicht automatisch steigt, wenn die eigene Währung an Wert verliert. Vielmehr scheint das Vertrauen in digitale Assets selbst noch zu gering zu sein, um sie als Krisenwährung zu etablieren.
Ein Beispiel liefert die Türkei, wo der Kurs der Lira in den vergangenen Jahren stark geschwankt hat. Zwar stieg dort zwischenzeitlich das Handelsvolumen mit Kryptowährungen deutlich an, doch die Schwankungen deuten auf spekulative Motive hin, nicht auf langfristige Absicherung.
Was lokale Anleger daraus lernen können
Auch in Regionen wie Gladbeck, wo viele Menschen ihr Geld zunehmend digital verwalten, gewinnt die Diskussion an Bedeutung. Zwar sind internationale Währungsschwankungen für Privatpersonen in Gladbeck oft nur indirekt spürbar, doch sie beeinflussen Märkte, Anlageprodukte und das Zinsumfeld, und damit auch die Investmententscheidungen von Banken und Sparern.
Für lokale Anleger, die sich in den vergangenen Jahren verstärkt für Bitcoin und Co. interessiert haben, ist das Fazit der Morgan-Stanley-Studie relevant. Sie zeigt, dass Kryptowährungen bislang nicht die Stabilität bieten, die man von einem klassischen „sicheren Hafen“ erwarten würde. Wer in digitale Vermögenswerte investiert, sollte das weiterhin als risikobehaftete Anlageform begreifen.
In Gladbeck sind mehrere kleine Beratungsfirmen und Finanzdienstleister aktiv, die sich auf digitale Investments spezialisiert haben. Dabei geht es weniger um kurzfristige Gewinne als um ein Grundverständnis der neuen Finanzarchitektur.
Warum das Vertrauen in Fiat-Währungen bröckelt
Morgan Stanley verweist darauf, dass die zugrunde liegende Motivation vieler Krypto-Investoren das Misstrauen gegenüber staatlichen Währungen und Zentralbankpolitik bleibt. Inflation, hohe Staatsverschuldung und wiederkehrende Krisen haben das Vertrauen in Papiergeld geschwächt. Doch auch digitale Assets leiden unter einem strukturellen Problem. Sie sind volatil, anfällig für Spekulation und kaum reguliert.
Das Spannungsfeld zwischen Vertrauen und Risiko wird die Debatte in den kommenden Jahren prägen. Während Zentralbanken an digitalen Währungen (CBDCs) arbeiten, versucht die Kryptoindustrie, durch technische Innovationen und Transparenzmaßnahmen Vertrauen zurückzugewinnen.
Für Anleger aus Gladbeck oder der Region Rhein-Ruhr bedeutet das, sich künftig stärker mit der Frage zu befassen, wie sicher und nachhaltig digitale Finanzinstrumente tatsächlich sind. Denn auch wenn Bitcoin und Ethereum weltweit als Symbol des Fortschritts gelten, hängt ihre Akzeptanz letztlich davon ab, ob sie Stabilität vermitteln können, nicht nur Renditechancen.
In diesem Kontext lohnt sich ein Blick auf die Entwicklungen der vergangenen Jahre. Immer dann, wenn die Inflation stieg oder das Vertrauen in politische Institutionen ins Wanken geriet, zeigte sich, wie sensibel die Finanzmärkte reagieren.
Ob in den USA, in Südeuropa oder auch in Deutschland: Die expansive Geldpolitik der Zentralbanken hat zwar kurzfristig Wirtschaft und Konsum gestützt, langfristig jedoch das Gefühl verstärkt, dass Papiergeld seinen Wert verliert.
Gerade in Zeiten, in denen Lebenshaltungskosten steigen und Zinsen erst verzögert nachziehen, suchen viele Menschen nach Alternativen. Kryptowährungen erscheinen in diesem Umfeld zunächst als logische Konsequenz eines schwindenden Vertrauens in klassische Finanzstrukturen.
Doch die Realität ist komplexer. Während Bitcoin als dezentrales System von staatlichen Einflüssen unabhängig ist, unterliegt sein Wert den Gesetzen von Angebot, Nachfrage und Marktstimmung, und damit denselben Mechanismen, die auch traditionelle Märkte antreiben.
Kryptomärkte spiegeln Risikobereitschaft, nicht Schutzbedürfnis
Die Morgan-Stanley-Untersuchung liefert einen wichtigen Beitrag zur Debatte über die Rolle von Kryptowährungen in der globalen Finanzwelt. Ihre Ergebnisse widersprechen der populären Vorstellung vom „digitalen Gold“ und deuten darauf hin, dass Krypto vor allem ein Instrument für risikofreudige Anleger bleibt.
Ob sich diese Wahrnehmung mit der Zeit ändert, hängt von mehreren Faktoren ab, etwa von künftigen Regulierungen, technologischer Reife und makroökonomischer Stabilität. Sollte es den Entwicklern gelingen, Volatilität zu verringern und Vertrauen zu stärken, könnten Kryptowährungen langfristig tatsächlich als Wertaufbewahrungsmittel fungieren.
Bis dahin aber gilt, was auch für klassische Investments in Gladbeck oder weltweit zutrifft: Stabilität entsteht nicht durch Spekulation, sondern durch nachhaltige Struktur und Vertrauen.
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