Straßenbahn für Gladbeck – Armseliger Populismus der SPD

Straßenbahn in Gladbeck - Populismus der SPD
Das Foto ist ein Screen aus einem WDR-Video. Es zeigt die Linie 17 bei ihrer Verabschiedung 1978 durch SPD-Politiker wie Braun und Röken. Foto: Videoscreen WDR

SPD-Landratskandidat verspricht Straßenbahnen im Kreis RE

Gladbeck – 08.04.2025 – Straßenbahn – Die SPD im Kreis Recklinghausen hat nun einen Kandidaten für das Amt des Landrates. Karsten Schneider heißt der Mann – 56 Delegierte aus dem 620.000 Einwohner-Kreis haben ihn gewählt. Kaum jemand kennt ihn. Das will er ändern und macht einen äußerst populistischen Vorschlag. Straßenbahnen sollen wieder durch den Kreis RE fahren – auch durch Gladbeck.

Das spricht für seinen eklatanten Mangel an Ortskenntnis und auch die betonpolitischen Vorstellungen seiner Gladbecker SPD-Genossinnen scheinen ihm fremd zu sein. Denn die setzen auf Autobahn statt ÖPNV mit Straßenbahnen. Nicht mal Radwege bekommen sie hin!


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Als Wahlkampfthema völlig daneben

Dass Straßenbahnen eine ökologisch sinnvolle Alternative zum belastenden Busverkehr sind, ist unbestritten. Doch neue Trassen sind extrem teuer und haben in Deutschland einen jahrzehntelangen Vorlauf bis die erste Schiene liegt. Dass es dafür vom Bund 90 %-Zuschüsse gäbe, gehört auch ins Reich des Populismus.

Kann sich irgend jemand vorstellen, wo in Gladbeck neue Trassen entstehen könnten? Etwa auf der Nord-Süd-Achse, der Horster Straße? Die in mehreren Bauabschnitten über 15 Jahre saniert wurde? Oder in Richtung Buer wieder über die „Asienbrücke“, auf der die Stadt Gladbeck es nicht einmal schafft vernünftige Fahrradwege zu bauen? Oder vom Gladbecker Rathaus nach Bottrop – dafür eignet sich allenfalls eine Schwebebahn!

Gern können Sie Ihre Meinung dazu unten über die Kommentarfunktion äußern.

Im Übrigen gibt es seit ca. 15 Jahren einen vernünftigen und kostengünstigen Vorschlag, den die SPD bislang ignoriert hat – denn schließlich kam er nicht von ihr:

Manfred Schlüter schlägt dem Verkehrsminister neue Linie vor

Populistische Vorschläge der SPD, wie jetzt der mit der Straßenbahn, haben in Kommunalwahlkämpfen schon Tradition: Über Jahrzehnte schlugen immer wieder die Jusos mit dem Vorschlag auf, im 2.-Weltkrieg-Bunker am Markt Proberäume für Nachwuchsbands einzurichten. Das hat jeweils einige begeistert. Doch nach den Wahlen gab es keinerlei Ansätze, das auch nur zu versuchen.

Einen weiteren, eher lustigen, Vorschlag der SPD gab es vor Jahrzehnten, als von der damaligen Mehrheitspartei die Idee einer Überdachung der gesamten Fußgängerzone Gladbecks aufkam. Wahl vorbei – Idee futsch.

Genau so wird es dem Straßenbahn-Vorschlag von Karsten Schneider ergehen.

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Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

6 Kommentare

  1. Darf ich widersprechen? Die Innenstadt von Gladbeck ist attraktiv und bei den Bürgerinnen und Bürgern sehr beliebt, am Samstagmorgen, so zwischen „ZEHN und ZWÖLF“ kann ich nur empfehlen, einen Rundgang durchzuführen, die Radständer sind gut belegt, die Parkhäuser leer, die Eiscafés gut besucht – und da treffen wir die Leute, die wir treffen wollten! Fahre (mit dem Rad) oft nach Essen, Mülheim oder Oberhausen, da möchte ich nicht wohnen, für mich der Horror, das sind reine „Autostädte!“

  2. Möchte an dieser Stelle einige Erinnerungslücken beseitigen, zur Zeit gestalte ich das Heimatmagazin „Gladbeck – unsere Stadt“, dafür fand ich als Titelbild der Ausgabe 1/2022 die Wiedergabe der Innenstadt-Situation so ca. 1972.

    Dort zu sehen: Zwei Schienenspuren sind verlegt, auf einer fährt die Straßenbahnlinie 17 durch die Hochstraße. Rechts parken in langer Reihe Autos. Die einkaufswilligen Fußgänger müssen beim Einkauf auf die heranfahrende Bahn achten, dazu kommt der Autoverkehr.

    Wer damals ökologisch korrekt mit dem Rad die Hochstraße durchfährt und dann in die „Horster“ abbiegen möchte, hatte es nicht einfach, ein Abrutschen der schmalen Radreifen in die Schienen konnte einen Sturz verursachen (selbst erlebt), wenn dann noch die Bahn plötzlich auftauchte? Wirklich keine angenehme Situation.

    Habe selbst gesehen, wie eine Frau unter die Straßenbahn geriet – eine bedrückende Situation. Will das nicht näher beschreiben, aber es dauerte, bis die schwerverletzte Frau von der Feuerwehr geborgen werden konnte.

    Die Gladbeckerinnen und Gladbecker feierten Mitte der Siebziger Jahre begeistert die Herausnahme des Schienenverkehrs aus der Hoch- und Horster Straße, sogar ein Zirkuselefant feierte mit. Freude überall – endlich ein ungefährliches Einkaufserlebnis in der Innenstadt!

    Um ehrlich zu sein, die Straßenbahn, dazu parkplatzsuchende Autos auf der Hochstraße, die teilweise mit laufendem Motor auf eine Lücke warteten, weiterhin die gefährliche Situation der Fußgänger – das möchte ich nicht mehr erleben.

  3. Dazu fällt mit ein Artikel von 2021, für den SSP, ein.
    Shuttlebus für Gladbeck
    Eine Runde für die Umwelt, mit dem Elektrobus
    Gladbeck hat ein ungelöstes Problem mit zufahrenden und parkenden Autos in der Innenstadt. Dort soll die Stadt ja fahrradfreundlich werden.
    Jeder möchte vorfahren aber nur wenige haben einen privilegierten Parkplatz.
    Die Kaufleute rufen immer, nach mehr Stellplätzen, obwohl schon der betonierte Marktplatz, den Autos geopfert wurde. (viele Dauerparker von den nahen Mucki,- u. Spielbuden*). * Nein, lieber Manfred, die parken kostenlos im Parkhaus am Glückauf Center!

    Der missbrauchte Goetheplatz zeigt schon die gleichen Probleme, wie die Garage am Oberhof.
    Hinter dem Rathaus soll sogar ein „Vilktoria Centrum“ für die Ordnungskräfte entstehen.
    Da fällt, neben den , für die Innenstadt so wichtigen Bäumen, ein weiterer zentraler Parkplatz weg.
    Das ruft nach alternativen Lösungen, nach Stellplätzen im Randbereich, obwohl jeder vorfahren möchte, wo dann der Parkplatzsuchverkehr die Straßen verstopft..

    Da habe ich doch in Frankreich, in Metz, eine funktionierende Alternative gesehen.
    Ein kleiner, kompakter Elektrobus dreht seine Runden und bringt die Kundern in die Stadt. Sehr sympatisch.
    Warum sollte so etwas hier nicht möglich sein. Am Festplatz ist Platz genug, zum parken. Von dort geht die Runde, alle 20 Minuten einmal rund um die Stadtmitte. Ca. 4 km Strecke. Über den Oberhof, Humboldstraße, Rathausplatz, Festplatz, oder ähnlich.

    Eine kleine, sympatische Elektrokutsche, vorne mit Pferdegesicht, hinten mit Schweif und an der Seite Werbung für Gladbeck. Besonders für Kinder eine Attraktion.
    Neben festen Haltestellen auch Haltepunkte, mit dem Pferdesymbol, auf zuwinken oder mit dem Handy zu melden. Dadurch wird auch das Argument mit schwerem Einkauf, entkräftet.
    Der Strom für den kleinen Bus kommt von der Solaranlage am Oberhof.- niedrige Betriebskosten und umweltfreundliche Energieversorgung.

    Ist ja nur eine Idee, aber, man sollte darüber mal nachdenken.
    Für Gladbeck wäre es auf jeden Fall, eine überregionale Besonderheit. Für die Umwelt und das Stadtklima, und auch familiengerecht, wäre es auf jeden Fall, ein Gewinn.
    In der Umweltproblematik gibt es zu viele kluge Theoretiker, die planen und planen, aber zu wenige praktisch Handelnde. Also !

    ———–mehr ZUKUNFT wagen———–
    Dipl.-Ing. Manfred Schlüter, Freiraumplaner

  4. Ja lol. Erst machen wir die Straßenbahn weg und setzten Busse ein.
    Dann machen wir die herrliche Hoster Straße so schmal wie es nur geht
    und achten darauf das viel Platz verschwendet wird und möglichst wenig Parkplätze vorhanden sind. So und wenn das fertig ist bauen wir wieder eine Straßenbahn.
    Junge, kannst dir nicht ausdenken. ^^

  5. Sorry, ich denke, das war völlig schlechtes Timing. Der erste April, und es kann nur ein Aprilscherz sein, war vor einer Woche. Für wie blöd hält der Kandidat der SPD eigentlich die Wähler. Ich warte sehnlichst auf die Wahlen im September.

  6. Das mit der Straßenbahn ist total daneben. Da hätte man damals die Bahn nicht weg machen sollen. Ich denke, bei unserer unattraktiven Innenstadt könnte man das Geld besser investieren. Genau wie in einigen anderen Stadtteile auch

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