Spektakuläres Brückenbauwerk in Castrop-Rauxel eingeweiht

Ihr Werbeplatz
Spektakuläres Brückenbauwerk in Castrop-Rauxel eingeweiht
Zu bestimmten Anlässen werden künftig auch der Pylon und die beiden Zügelgurte der Brücke angeleuchtet sein. Die Handlaufbeleuchtung ist dagegen in den dunklen Stunden (außer mitten in der Nacht) immer eingeschaltet. © Rupert Oberhäuser/EGLV

Sprung über die Emscher – Symbol für den Wandel in der Region

Castrop-Rauxel – 05.10.2024 – Brückenbauwerk – Unsere Region hat seit einigen Tagen eine neue Landmarke: Der „Sprung über die Emscher“ ist am Montag (30.9.) offiziell von Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, eingeweiht und eröffnet worden.

Am Wasserkreuz in Castrop-Rauxel, unmittelbar an der Stadtgrenze zu Recklinghausen, haben die Emschergenossenschaft und die Stadt Castrop-Rauxel in den vergangenen Jahren ein beeindruckendes Brückenbauwerk geschaffen, das als städtebauliches Ausrufezeichen den Wandel in der Region durch das Generationenprojekt Emscher-Umbau symbolisiert. Über eine Gesamtlänge von zirka 412 Metern überzeugt der „Sprung über die Emscher“ – sowohl der Fluss als auch der Rhein-Herne-Kanal werden überquert – mit zahlreichen Aussichtspunkten für FußgängerInnen und Fahrradfahrende.

Mit ihrem imposanten Stahlgewicht von 900 Tonnen verbindet die elegante Zügelgurtbrücke die Menschen aus den urbanen Quartieren mit dem idyllischen Natur- und Wasser-Erlebnis-Park „Emscherland“. Die beiden Hauptfelder des Brückenbauwerks werden mit Zügelgurten von einem 12 Meter hohen Pylon getragen, der mit seinem einzigartigen Design hervorsticht und der Fahrrad- und Fußgängerbrücke das Potenzial verleiht, ein beliebtes Fotomotiv in der Region zu werden.


Die NGZ-News aus Gladbeck immer sofort auf das Handy?
Dann abonniere kostenlos den WhatsApp-Kanal
Die Gladbecker Zusammenfassung des Tages der NGZ?
Dann abonniere den kostenlosen Newsletter
Folgen Sie uns auf Facebook: NeueGladbeckerZeitung

Hier klicken und über PayPal für die NGZ spenden

„Der Emscher-Umbau ist ein Vorzeigeprojekt des Städtebaus. Die neue Brücke verbindet nicht nur zwei Städte miteinander, sondern erschließt das Gebiet auch noch mehr für Fußgänger und Radfahrer. Die Emschergenossenschaft und ihren Mitgliedskommunen haben früh das Potenzial über die Wasserwirtschaft hinaus erkannt. Die Emscher-Region im Herzen des Ruhrgebietes wurde dadurch noch schöner.

Das Brückenbauwerk ‚Sprung über die Emscher‘ ist eine sichtbare Landmarke, ein Symbol für das gemeinschaftlich Erreichte und ein würdiges Premiumprojekt des Städtebaus“, sagt Bundesministerin Klara Geywitz.

Der Bau der Brücke wurde im Zuge des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen mit acht Millionen Euro gefördert. Die Baukosten für die Brücke belaufen sich vorbehaltlich der Schlussrechnung auf zirka 12,8 Millionen Euro. Inklusive des Natur- und Wasser-Erlebnis-Parks, der Renaturierung der Emscher und des Suderwicher Bachs, der Emscher-Promenade sowie der im Umfeld der Brücke neu entstandenen Freianlagen hat die Emschergenossenschaft an diesem Standort im Bereich des Wasserkreuzes rund 45 Millionen Euro in die Aufwertung des einstigen Meideraumes und zur Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität der Bürgerinnen und Bürger investiert. Die Maßnahmen im Park sowie die Emscher-Promenade wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Symbol des neuen Selbstbewusstseins und der Aufbruchsstimmung in der Region

Der „Sprung über die Emscher“ symbolisiert das neue Selbstbewusstsein und die Aufbruchsstimmung in der Region. Sie war einst von offenen und übelriechenden Schmutzwasserläufen geprägt war und galt vielerorts als „No-Go-Area“. Der Umbau des Emscher-Systems durch die Emschergenossenschaft hat das Bild der Region maßgeblich und zum Positiven verändert. Die neue renaturierte Emscher-Aue unweit des neuen Brückenbauwerks hat nichts mehr mit dem schnurgeraden Abwassergerinne vergangener Tage gemeinsam. Auch der gleich nebenan neugestaltete Natur- und Wasser-Erlebnis-Park „Emscherland“ lädt zum Verweilen und Flanieren entlang der neuen blaugrünen Infrastruktur ein.

Insbesondere aufgrund des immer stärker werdenden Freizeitverkehrs am Wasserkreuz in Castrop-Rauxel führt die neue Wegeverbindung über den „Sprung über die Emscher“ zu einer deutlichen Aufwertung der Region. Durch die Bauweise der Brücke ergeben sich beim Überqueren zudem immer wechselnde Blickwinkel auf die Landschaft am Fluss, sodass der Mehrwert des Emscher-Umbaus besonders deutlich und erlebbar wird.

Der Ort für den Brückenbau als Würdigung der neuen wasserwirtschaftlichen Infrastruktur an der Emscher hätte man nicht idealerwählen können. Am Wasserkreuz in Castrop-Rauxel unterquert nicht nur die Emscher den Rhein-Herne-Kanal. Rund 25 Meter unter der Erdoberfläche verläuft der Abwasserkanal Emscher (AKE). Er ist die Voraussetzung dafür, dass die Emscher nun vollständig vom Abwasser befreit und renaturiert ist. Der AKE reicht über insgesamt 51 Kilometer von Dortmund bis nach Dinslaken, in Tiefenlagen von acht bis 40 Metern.

Zahlen, Daten, Fakten

Gesamtlänge der Brücke: 412 Meter
Längste Abspannung über dem Rhein-Herne-Kanal: zirka 108 Meter
Nutzbare Brückenbreite: 2,50 Meter
Stahlstützen auf Betonsockel: 4 Stück
Meter über der Geländeoberkante: 12 Meter
Verbaute Tonnen Stahl: zirka 900 Tonnen
Baustart: Frühjahr 2021

125 Jahre Emschergenossenschaft

Die Emschergenossenschaft feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung.

Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür hat die Emschergenossenschaft 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern sind insgesamt zu renaturieren. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen. Sie machen das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar. www.eglv.de


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*