
Sieben Lösungsvorschläge – Viele Hunde sind des Hasen Tod
22.05.2025
Verschuldung nimmt in Gladbeck durch Buersche Straße zu
Kennt der Stadtbaurat die Preise nicht?
Der runde Tisch zur Buerschen Straße in Gladbeck hat getagt. Die Neue Gladbecker Zeitung hatte im Vorfeld über diese „geschlossene Veranstaltung“ berichtet. Inzwischen gibt es erste Berichte von Teilnehmern, die hanebüchenes aus der Sitzung wiedergeben. Die SPD-Fraktion und die SPD-Stadtverwaltung beharren weiterhin auf ihrem Vorschlag, den grünen Mittelstreifen der Buerschen Straße durch 100 befestigte Parkplätze zu vernichten. Unterstützt haben die SPD der ADFC und der Umweltverband!!! BUND.
Gladbeck – 13.05.2025 – Runder Tisch – Wir schrieben es schon hier: am Donnerstagnachmittag, 16.05.2025, trifft sich im neuen Rathaus von Gladbeck ein erlauchter Kreis um die Situation der Radfahrer und, vor allem der Parkplätze, auf der Buerschen Straße zu diskutieren.
In den geschlossenen Kreis sind die verkehrspolitischen Sprecher der Ratsfraktionen geladen. Zwar hatte man das „Soziale Bündnis“ (aus BIG und DKP) vergessen, doch am Montag, drei Tage vor dem Termin kam nach einer heftigen Beschwerde, doch noch eine Einladung.
Worüber soll der Runde Tisch nun diskutieren. Als Vorlage gibt es das Fragment eines Untersuchungsberichtes der Uni Essen. (Hier der Evaluationsbericht der Uni Essen) Fragment deswegen, weil der Verkehrsversuch vorzeitig abgebrochen wurde. Des weiteren gibt es 12 Vorlagen mit Plänen, auf denen die Parkplätze auf dem Mittelstreifen der Buerschen Straße eingezeichnet sind.
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Zwar gibt es, neben diesem Vorschlag der SPD und der Verwaltung, die Parkplätze auf den Mittelstreifen zu verlegen, noch eine Vielzahl anderer Vorschläge, doch die sollen scheinbar nicht diskutiert werden.
Wir listen die Vorschläge hier mal auf und hoffen, keinen vergessen zu haben:
o In der Mitte des Mittelstreifens soll ein Fußweg angelegt werden. Die Autospur und die Parkplätze bleiben. Der derzeitige Fußweg soll zu Radweg werden.
o Die Fahrspur soll um zwei Meter auf den Mittelstreifen verbreitert werden. Autos, Fahrräder und Parkplätze kämen sich nicht mehr in die Quere.
o Der Fußweg soll Rad-/Fußweg werden. (Wie auf der Europabrücke seit 50 Jahren)
o Die Parkplätze kommen zu Gunsten eines Radwegs weg. (Verkehrsversuch)
o Der derzeitige Zustand bleibt wie er ist. Parkplätze bleiben und PKW und Radfahrer benutzen dieselbe Fahrspur. (PKW dürfen Fahrräder nicht überholen und Tempo 30)
o Die Parkplätze werden auf den Mittelstreifen verlegen und nicht asphaltiert.
o Die derzeit vorhandenen sehr breiten Hochbord-Gehwege in beide Fahrtrichtungen etwa halbieren. Den gewonnenen Teil zur Fahrbahn hin in der Höhe angleichen. Dann hätte man die nötige Breite für parkende Autos, eine Radspur für Fahrräder und für PKW, die dann Zweiräder überholen dürften.
Was immer man da am Donnerstag auch diskutiert, entscheiden soll das der Planungsausschuss am 5. Juni. Ob Verwaltung und SPD dann „die Kuh vom Eis holen“ können, ist fraglich. Die anderen Fraktionen wäre ja „mit dem Klammerbeutel gepudert“, wenn sie dieses Wahlkampfthema zur Zufriedenheit der Gladbecker SPD beerdigen würden.
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Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
30cm
Laut dem ADFC fehlen 30cm um die Rechtssicherheit der Straßenverkehrsordnung zu erlangen.
Die hier zum Streitpunkt und Politikum ausgebaut wurden.
Wobei sich die verschiedenen Parteien einer Auseinandersetzung unterziehen.
Ich stelle hier die Frage an wie vielen Stellen der Verkehrsführung in Gladbeck kann der Mindestabstand eingehalten werden?
Oder an welchen Verkehrsführungen ist dies nicht der Fall?
Die verantwortlichen sind bei dem ganzem Aufruhr gezwungen zu handeln.
Das Ganze auf Kosten der Bürger.
Nennt man auch Schildbürgerstreich.
Und ach so, ich nutze als Verkehrsmittel oft das Fahrrad,
Bin aber auch KFZ- Fahrer.
Könnte hier Ausführungen für beide schreiben.
Ich möchte nur mal erwähnen, lasst die Kirche im Dorf stehen!
Der Mindestabstand kann in ganz Gladbeck immer und überall eingehalten werden und wenn das gerade mal nicht geht, kann man nicht überholen . Auf der Brücke ist schon seit 40 Jahren Überholverbot, aufgrund der Fahrbahnbreite . Daran hat sich 4ü Jahre niemand gehalten., selbst das Verkehrszeichen 277.1 , hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht , erst als man ein großes Banner installiert hat, entschärfen sich die Situation etwas.
@Andree Domzubrinke: Gestatten Sie mir, dass ich mich in den Dialog kurz einmische, bin auch gleich wieder weg.
„…Die 20 täglichen Radfahrer sollen sicher ihrer Wege fahren, aber dafür hunderte von Autofahrern werden dafür drangsaliert?“
Durch die Einrichtung der seperaten Radspur, wurden doch keine Autofahrer drangsaliert. Dieser gefühlte Umstand, ergab sich doch erst durch die Einrichtung des Mischverkehrs und der angeordneten Überholverbote sowie Tempo 30 auf dieser Straße.
Diese Entscheidung der Politik, hielt ich ebenfalls für bedenklich!
Zudem wäre es sicherlich hilfreich, wenn Sie bezüglich der Anzahl der Radfahrenden eine Zahl nennen würden, ab wann eine regelkonforme Radverkehrsanlage an einer Hauptverkehrsstraße sinnvoll ist.
Oder gilt Ihre Kritik vielmehr den Autofahrenden, die die Parkhäuser meiden und als Fremdparkende, in die angrenzenden Gebiete ausweichen?
„… wir Anrainer unterstützen jedes Sichermachen von Schulwegen und die Belange jeden Radfahrers. Das soll und muss auch so sein.“
Diese Aussage finde ich, wenn ernst gemeint, absolut positiv. Jedoch empfinde ich viele Ihrer übrigen Aussagen, als reinen Populismus – sorry.
@Mathias Raith ,
Interessant ist , dass auch Sie den offiziellen Zahlen nicht ueber den Weg trauen , denn 700 Radfahrer gegenüber 400 stellen ja schon mal eine erhebliche Abweichung dar.
Herr Michalowski korrigiert seinen Text hier auf 700 …. Sie sind bei 400 ?
Jede Minute ein Radfahrer auf der Brücke , und das 13 Stunden lang .im Sommer wie im Winter . An Montagen genauso wie an Sonntagen. Stellen sie sich doch jetzt mal im Sommer dahin und versuchen das nachzuvollziehen. Alles andere ist Tackatuckaland.
Die tatsächliche Anzahl ist sehr wohl nötig zu ermitteln, und die bisherigen Auswertungen ganz und gar nicht faktenfrei. Warum sind ausgezählte Zeitraffervideos der Anwohner im gleichen Zeitraum weniger wert als die einer bezahlten Institution ? ( Wessen Brot ich ess… dessen Lied ich sing…)
Warum werden hier die Anliegen der Bürger mit Fuessen getreten , nur weil man in der Stadtverwaltung mit dem Kopf durch die Wand will ?
Und nein, es ist schon wichtig da klare Fakten sprechen zu lassen, denn sonst würde es aussehen , als würde die Stadtverwaltung nach Trumpscher Art seine Fakten selber schaffen. Was unredlich ist und Beschiss an der Öffentlichkeit.
Frau Weist scheint nicht ansatzweise zu ahnen welches Waehlerpotential sie hier grad verärgert. Aber das nur nebenbei.
Ironiemodus on: Ich finde das wir noch ein paar Gutachter einschalten sollten , vielleicht einen Bürgerentscheid … oder hat hier noch jemand gute kreative Ideen dieses kleine Problem hochzupuschen ?
Die Diskussion um die Zahl der Radfahrer auf der Buerschen und insbesondere auf der Brücke ist ebenso unnötig wie lustig und faktenfrei. Die Evaluation des Verkehrsversuchs durch die Universität Essen-Duisburg hat aufgrund mehrerer Zählungen eine tägliche Frequenz an Radfahrern von mehr als 400 ergeben. Das ist ohne weiteres nachlesbar in dem von der NGZ veröffentlichten Gutachten. Die Ermittlung der Zahlen ist aus meiner Sicht plausibel nicht so angreifbar, wie der Leserbriefschreiber dies versucht.
Herr Michalowski ,
4000 Schüler glaube ich ihnen gerne , aber nicht 1% davon haben die Brücke auf ihrem Schulweg.
Bitte behalten sie Augenmaß und fördern sie den Einsatz von durchschnittlichem Menschenverstand und versuchen bitte nicht die Fakten mit Alternativ-Fakten zu verwässern.
Herkommen , sehen , staunen … keine 700 Radfahrer pro Tag vorfinden – nicht ansatzweise . Das ist mal Fakt.
Nicht das sie was falsch verstehen … wir Anrainer unterstützen jedes Sichermachen von Schulwegen und die Belange jeden Radfahrers. Das soll und muss auch so sein.
Das Kasperletheater was zu Testzwecken und aktuell auf der Brücke abgeht ist “Comedy Life” und führt dazu das das Vertrauen zu den Verantwortlichen rapide abnimmt. Neben dem Chaos der Bewohner die zeitweise nicht mehr parken konnten und den Bewohnern der Anrainerstrassen, auf die dann ausgewichen wurde , hat den Groll auf die Stadtverwaltung immens erhöht. Wenn man Bürger verärgern will , dann handelt man genau so !!!
Uebrigens : in der Zeit , in der wir jetzt hier schreiben sind sagenhafte 8 Radfahrer vorbei gefahren … Erzaehlen sie mir jetzt also bitte nix von offizieller Zählung und Statistik …
3.960 SchülerInnen kommen also aus anderen Teilen Gladbecks. ok…..
Hallo Herr Domzubrinke.
Der Verkehrsversuch fand nicht im Winter statt, sondern hat schon im Sommer 2023 gestartet. Im September 2023 haben wir eine Dankes-Aktion am Klimastreik-Tag auf der Buerschen-Straße durchgeführt, bei der wir Snack-Beutel an jede:n Radfahrer:in verteilt haben. Innerhalb von einer Stunde hatten wir 60 Snack-Beutel verteilt. Die Aktion mit Fotos kann man hier nachlesen: https://www.gruene-gladbeck.de/?p=3751
Es waren viele Schüler:innen dabei, die die Schulen in der Innenstadt ansteuerten (Rats, Heisenberg, Riesener, Realschulen). Auch Mütter und Väter mit Kindersitzen, Anhängern oder Lastenrad, die zum Kindergarten fuhren. Und natürlich Pendler:innen auf dem Weg zur Arbeit. Die 700 Radfahrer:innen pro Tag sind also durchaus realistisch. Und die Zahl war am Anfang des Verkehrsversuchs. Später ist die Zahl der Radfahrenden noch gestiegen.
@RalfMichalowsiki
Nach meinen Recherchen und auch meinem persönlichen Beobachtungen mittels Blick aus dem Kuechenfenster waren es an kalten Wintertagen noch nicht mal 20 Radfahrer am Tag.
Die umliegenden Schulen starten um 8 und haben sowie nicht Anteil der Radfahrer, weil die einzige Schule die auf dem Weg liegt , die Regenbogenschule ist und somit eine Grundschule, und somit raus fällt .
700 Radfahrer bedeutet bei 13 Stunden Messzeit ein Radler pro Minute , und das 13 Stunden lang ! Also auch Sonntags . Sehen Sie da heute im Sommer jede Minute mindestens einen Radfahrer ? Frau Weist hat wohl gemessen, als das jährliche Radrennen der Sparkasse stattfand und die dann mehrmals da durch gefahren sind … ( Spaß )
Wissen Sie eigentlich, dass wir in der Innenstadt drei Gymnasien, zwei Realschulen, eine Berufsschule und eine Fachschule für Sozialpädagogik haben. Ich schätze mal, dass mehr als 4.000 SchülerInnen täglich dort hinfahren.
@ Herr Michalowski ,
“Traue nie einer Statistik die du nicht selbst gefälscht hast” sagt das Sprichwort …
Ich kann ihnen versichern , dass es eine nicht kleine Anzahl von Anwohnern gibt , die auch mitgezählt haben … in Form von Strichlisten der Fensterkieker oder elektronisch mittels digitaler Aufzeichnungskamera. Keiner dieser Bürger kommt auf Phantastereien von 700 Radfahrern pro Tag . Noch nicht mal innerhalb der Woche!
Der abgebrochene Feldversuch fand übrigens im Winter statt . 700 Radfahrer pro Tag ? Wer das glaubt , der glaubt auch das der Zitronenfalter Zitronen faltet.
Aber Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, dass es 20 pro Tag sind.
Schüler müssen übrigens sich im Winter zur Schule.
PS: Da hilft auch kein Möllemann-Zitat.
Was ein peinliches Hickhack von hoch bezahlten Bürokraten und sogenannten Volksvertretern.
Peinlich für jede Partei die auf Kosten der Bewohner politisch einen Kleinkrieg anfangen – schlimmer als in jedem Karnickel Zuchtverein.
Früher hätte sich ein Macher zwei Stunden Zeit genommen und dann nach Sachlage entschieden. Heute scheint das Tagesaufgabe seit Monaten zu sein für unsere Bürgermeisterin. Einfach nur peinlich peinlich peinlich, so treibt man Wähler zu faschistischen Parteien.
Die Brücke bietet durch ihre Breite einfache Lösungen, um Radfahrer und Autofahrer und Parker glücklich machen können.
Dafür braucht es garantiert keinen Gutachter oder Atomwissenschaftler!
Es ist heute modern, jedes Thema kaputt zu labern, wichtig ist immer dafür zu sorgen dass der Handwerker, Berufstätigen und die Lieferanten immer im Stau stehen müssen….
Die 20 täglichen Radfahrer sollen sicher ihrer Wege fahren, aber dafür hunderte von Autofahrern werden dafür drangsaliert? Merkt hier eigentlich einer noch was?
Frau Bürgermeisterin Weist : 6 ! Setzen!
Es sei uns eine Korrektur erlaubt: Das Ergebnis mehrerer verschiedener Zählungen ergab, dass täglich (von 8 bis 21 UHr) auf der Straße nicht 20, sondern 700 Radfahrer unterwegs sind.
Zunächst einmal Dank an die Redaktion der NGZ für die Recherche und Veröffentlichung des Evaluationsberichts der UNI Essen sowie einer Abbildung zum vorgeschlagenen Schrägparken im Bereich vor der Brücke der Buerschen Str.
So habe ich keinen weiteren Vorschlag zum Umgang mit dem ruhenden Verkehr auf dieser Straße beizutragen und finde, dass innerhalb dieses gefühlt endlosen Verfahrens, bereits alles durchleuchtet wurde.
@Kommentator M. Raith: Vielen Dank für den Hinweis zur Sitzung vom 25.08.2022. Auf dieser war ich als Zuhörer zugegen und habe die Unterlagen, hier zu TOP 8, vorliegen.
Für alle interessierten Leserinnen und Leser, es lohnt ein Blick in das Ratsinformationssystem der Stadt Gladbeck. Dieses ist weder geheim noch unüberwindbar und auf jeden Fall oft informativer, als jeder „sozialer“ Media Kanal.
So ist das gesamte Procedere, vom Beschluss des Radverkehrskonzeptes bis hin zum vorzeitigen Abbruch des Verkehrsversuchs, umfassend dokumentiert.
Es sei darauf hingewiesen, dass das im Verfahren zur Buerschen Straße angestrebte Gesamtkonzept, aus reinen Kostengründen zweistufig ausgeführt wurde, da der erforderliche Ausbau der Knotenpunkte, mit erheblichen Kosten verbunden wäre.
Hinsichtlich der Parkplatzsituation, gab es im Vorfeld umfangreiche Untersuchungen und im Workshop des Verfahrens entsprechende Diskussionen. So stellte sich die Frage: Bestehen im unmittelbaren Umfeld der Brücke Kapazitäten, um die Nachfrage nach kostenlosen Stellplätzen tagsüber aufzufangen?
Diese Frage ist eindeutig mit „Nein“ zu beantworten. Größtenteils sind die Stellplätze im öffentlichen Straßenraum und in den Parkbauten in der Innenstadt entweder bewirtschaftet oder mit einer Parkzeitbegrenzung (Parkscheibe) in der Nutzung eingeschränkt. Selbst in weiter entfernten Wohngebieten, in denen kostenlos im öffentlichen Straßenraum geparkt werden kann, bestehen keine freien Kapazitäten.
Daran schloss sich die Frage an: Bestehen im unmittelbaren Umfeld überhaupt Kapazitäten, um die Nachfrage nach Stellplätzen grundsätzlich aufzufangen?
Diese Frage ist eindeutig mit „Ja“ zu beantworten. Die bewirtschafteten oder in der Parkzeit beschränkten Stellplätze im öffentlichen Straßenraum bieten zwar keinerlei Kapazitäten. Auch Parkplätze wie der Markplatz oder der Parkplatz am St.-Barbara-Hospital sind hoch oder vollständig ausgelastet. Jedoch bieten sämtliche Parkbauten in der Innenstadt zum Teil erhebliche freie Kapazitäten. Allein die Parkhäuser am City-Center und Glück-auf-Center sind unabhängig von Wochentag und Uhrzeit zu maximal 30 % ausgelastet, die Parkhäuser von Hoch10 und der Sparkasse zu maximal 50 %. Allein diese vier größten Parkbauten in der Innenstadt bieten damit dauerhaft freie Kapazitäten von über 500 Stellplätzen. Für Dauerparker werden hier Stellplätze für 51 € / Monat angeboten. (Stand 8/2022).
Auch wurde in dem Zusammenhang eindeutig festgestellt, dass die Parkplätze auf der Brücke hauptsächlich von den in der Stadt Beschäftigten genutzt werden und nicht von Kunden der Geschäfte.
Fazit:
Aus meiner Sicht wurde dieses langwierige Verfahren zur Buerschen Straße umfassend, wie aus dem Lehrbuch umgesetzt. Umso verstörender empfand ich es, als der Verkehrsversuch gemäß einem gemeinsamen Antrags von SPD, CDU und FDP, trotz fachlicher Einwände von Beteiligten und Verwaltung, vorzeitig abgebrochen wurde. Dies geschah zudem, ohne dass die wissenschaftliche Auswertung des Verkehrsversuchs überhaupt vorlag.
Ein für mich einmaliger Vorgang der politischen Akteure und eine Ohrfeige für alle fachlich Beteiligten.
Grundsätzlich bin ich mir bewusst, dass die Stadt Gladbeck nicht nur aus der Buerschen Straße besteht und diese auch nicht Nabel der Welt ist. Schaue ich auf die Finanzlage der Stadt sowie der Umsetzungs(rück)stände des Radverkehrskonzeptes, bin ich bezüglich der weiteren Ausgestaltung und Entwicklung der Radinfrastruktur derzeit eher verhalten gestimmt.
Hier gibt es einfach noch zu viele Fragezeichen…
Gut, dass es diesbezüglich den Runden Tisch gibt. Gemeinsam mit den Teilnehmenden sollen Planungen bereits frühzeitig besprochen, qualifiziert und die Prozesse transparenter gestaltet werden.
Hinweis zur Sitzung vom 25.08.2022: Die Buersche Straße wurde hier unter TOP 7 thematisiert, nicht wie von mir dargelegt, unter TOP 8.
Die Lösung ist so einfach. Einfach ein Verkehrszeichen „Fahrrad fahren verboten“ an der Brücke anbringen. Dann müssen die 20 Radler am Tag mal halt schieben. Natürlich hält sich niemand daran, aber die Stadt ist rechtlich abgesichert. Mir geht das Thema so auf den Geist mittlerweile.
Es sei uns eine Korrektur erlaubt: Das Ergebnis mehrerer verschiedener Zählungen ergab, dass täglich (von 8 bis 21 UHr) auf der Straße nicht 20, sondern 700 Radfahrer unterwegs sind.
Die Befürchtung der NGZ, die von ihr in diesem Artikel aufgeführten Alternativen seien nicht vollständig, ist berechtigt.
Die beste und in der aktuellen Auseinandersetzung nicht diskutierte Alternative ist im Auftrag der Stadt durch ein ebenso detailreiches wie teures Gutachten eines Planungsbüros aus vielen Varianten ermittelt worden. Sie ist in der Vorlage zum Planungsausschuss vom 25.08.2022 als Vorzugsvariante dargestellt (Verantwortlicher und Unterzeichner: Dr. Volker Kreuzer). Ihre Umsetzung würde die durch übereilte Beschlüsse von 2023 und 2024 geschaffenen Verkehrsgefahren auf der Buerschen definitiv beenden.
Die Darstellung des Gutachtens von 2022 und die dazu erstellte Ausschussvorlage empfehlen als Sofortmaßnahme eine Radspur auf beiden Fahrtrichtungen (Protected Bike Line), also die Anordnung des abgebrochenen Verkehrsversuchs, und als zweite Stufe eine differenzierte Nutzung der Fahrbahnen: im Süden nur für Autos, und zwar im Gegenverkehr, im Norden für den Fahrradverkehr und zum Parken. Nüchtern betrachtet wäre diese Lösung also sehr naheliegend und einfach, preiswert, nachhaltig und sicher für den gesamten Verkehr, samt Parkplätzen. Der Haken:
Die Bürgermeisterin, die Politik und die Verwaltung müssten zugestehen, dass sie mit dem völlig übereilten und unbedachten Ende des Verkehrsversuchs ohne weitere Planung einer zweiten Stufe als endgültige Lösung Schaden angerichtet und noch nicht einmal die eigenen Erkenntnisse beachtet haben. Sie haben es sich einfach gemacht. Aber wer liest schon lange, wenn auch eigene Vorlagen?
Die völlige Ausblendung dieser vorhandenen, gut aufbereiteten und teuer bezahlten Erkenntnisse zeigt erneut, dass es den Strippenziehern der SPD um taktische Spielchen und nicht um einen sicheren Verkehr geht, sondern um die Bekämpfung ihrer Angst vor dem Macht- und Postenverlust und die fadenscheinige Beruhigung der Wähler. Die jetzt vorgestellte Variante (Schrägparken auf dem heutigen Grünstreifen) verdient keineswegs den Vorzug und kann / darf wahrscheinlich überhaupt nicht realisiert werden, und kurzfristig schon gar nicht. Auch wenn Partei und Dr. Kreuzer dies noch so wort- und trickreich behaupten. Hauptsache ist für sie: der für Radfahrer gefährliche Mischverkehr mit Kraftfahrzeugen wird bis auf weiteres beibehalten, als gäbe es kein Monitum des Kreises und als wäre das richtig und alternativlos. Mit dieser Vorspiegelung falscher Tatsachen sollen die tollpatschigen Vorgaben der Bürgermeisterin vom 09. März 2024 und der Beschluss des Planungsausschuss vom 18. April 2024 am durch einen erneuten Ausschussbeschluss geheilt werden. Die Hintermänner und -frauen meinen, sie könnten danach ihre Hände in Unschuld waschen.
Eine Entschuldigung wäre angebracht und ehrenhaft. Das will die SPD aber auf jeden Fall vermeiden, weil sie bis zur Kommunalwahl so tun möchte, als wäre sie unfehlbar und als wären die einmal gefassten Beschlüsse des Planungsausschusses trotz aller besseren Einsichten richtig. Auch wenn sie noch so falsch und ihre Umsetzung für Radfahrer gefährlich sind.
Die Ausschussvorlage zum Planungsausschuss vom 25. August kann im Ratsinfosystem Gladbeck nachgelesen werden. Vorlagen-Nummer 22/0355 vom 15.8.2022.