
Abtasten bei der Früherkennung nicht sehr erfolgreich
Gladbeck – 09.02.2024 – PSA – Bei der Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung setzt setzt endlich ein Umdenken ein. Auf einer Fachkonferenz der Deutschen Gesellschaft für Urologie haben Mediziner nun besprochen, die Prostatakrebs-Leitlinien anzupassen.
Bislang zahlen die gesetzlichen Kassen bei Männern ab 45 Jahren einmal im Jahr eine rektale Tastuntersuchung der Prostata. Die Alternative, bzw. die Ergänzung, der PSA-Test steht im IGel-Monitor zur Früherkennung von Prostatakrebs – was dort gelistet ist, müssen die Kassen nicht bezahlen.
Kann der PSA-Test Männer davor bewahren, an Prostatakrebs zu sterben? Die Antwort bisher: tendenziell negativ! Nach Ansicht der IGeL-Kommission nach wiegt der Schaden geringfügig schwerer als ihr Nutzen.
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Das sehen die Fachleute der Deutschen Gesellschaft für Urologie inzwischen anders. Aktuelle Studien kommen zu dem Ergebnis, dass das jährliche Abtasten (im Volksmund auch Hafenrundfahrt genannt), weniger sinnvoll sei, als der PSA-Test. Dieser Sinneswandel bedeutet eine Umkehr der bisherigen Einschätzung.
Fehlerbehaftete rektale Tastuntersuchung
In der Studie haben Forscher 6.500 Männer berücksichtigt. Bei 57 dieser Männer ertasteten die Ärzte ein mögliches Krebsgeschwür. Die meisten der Männer ließen sich daraufhin eine Gewebeprobe entnehmen. Das Ergebnis war: Nur 3 von ihnen hatten tatsächlich einen bösartigen Tumor in der Prostata. Das Deutsche Krebsforschungszentrum, aus dem diese Studie kam, dazu: „Durch die hohe falsch-positiv-Rate versetzt man viele Männer unnötig in große Angst“.
Die Tastuntersuchung ist somit nicht besonders genau. Durch sie werden nur etwa ein Drittel aller Prostatakarzinome entdeckt.
PSA-Test versus rektale Untersuchung der Prostata
Auf der Fachkonferenz der Deutschen Gesellschaft für Urologie wurde nun gefordert, die Prostatakrebs-Leitlinien anzupassen. Künftig soll die Tastuntersuchung als Standardmethode wegfallen. Stattdessen soll bei Männern ab 45 Jahren standardmäßig der PSA-Wert im Blut ermittelt werden, um eine mögliche Krebserkrankung frühzeitig zu erkennen. Studien belegen, dass die Erkennungsrate von Prostatakrebs bei einem PSA-Test etwa viermal höher ausfällt als beim Abtasten.
Der von den Urologen neu festgelegte Grenzwert soll bei 3 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter) liegen. Übersteigt der PSA-Wert diesen Grenzwert, soll zunächst eine Magnetresonanztomografie (MRT) folgen. Wenn das MRT auffällige Befunde zeigt, soll in der nächsten Stufe eine Biopsie durchgeführt werden. Damit will man die Aggressivität des entdeckten Tumors bestimmen. Ist der PSA-Wert unauffällig (unter 1,5 ng/ml), reiche womöglich ein Abstand von fünf Jahren zum nächsten Vorsorgetermin, so die vorherrschende Einschätzung.
DISCLAIMER – HINWEIS:
Ich bin weder Mediziner noch habe ich einen fachlichen Hintergrund! Dieser Artikel stellt KEINE Gesundheitsberatung dar, sondern gibt lediglich das wieder, was ich in eigener Recherche zu diesem Thema herausgefunden habe. Ich übernehme keine Gewähr für Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit meiner Ausführung und keinerlei Haftung für mögliche Rechtsfolgen.
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