
Wieder steigende Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen
Gladbeck – 29.04.2025 – Prostatakrebs – Die Teilnahmeraten an den Prostatakrebs-Früherkennungsuntersuchungen sind nach starken Rückgängen in den Coronajahren bei den gesetzlich Krankenversicherten im Jahr 2023 erstmals wieder angestiegen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) unter allen gesetzlich Krankenversicherten hervor. Im Vergleich zum Jahr 2019 war in 2023 in Westfalen-Lippe bei der Teilnahme an Untersuchungen zur Früherkennung von Prostatakrebs ein Plus von 4,3 Prozent zu verzeichnen.
Prostatakrebs ist eine ernsthafte Erkrankung und die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 60.000 Männer neu daran.
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Steigerungspotenzial trotz positiver Entwicklung
Im Jahr 2021 nutzten 4,4 Prozent weniger Männer in Westfalen-Lippe die Prostatakrebsvorsorge als vor der Pandemie 2019. In 2022 betrug der Rückgang gegenüber dem Vergleichs-Zeitraum 2019 noch 2,3 Prozent. Zum 1. Quartal 2023 konnte bereits endlich eine Trendumkehr verzeichnet werden. Die Inanspruchnahme stieg da wieder um 5,1 Prozent im Vergleich zur Vor-Coronazeit 2019. Für das gesamte Jahr 2023 konnte dann sogar ein Plus von 4,3 Prozent verzeichnet werden.
Das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, steigt mit dem Lebensalter. Vor dem 50. Lebensjahr tritt Prostatakrebs nur selten auf. „Es gibt Hinweise auf ein vererbbares Risiko, auch das männliche Geschlechtshormon Testosteron spielt eine Rolle. Man weiß heute, dass sich ein Prostatakarzinom ohne Testosteron gar nicht entwickeln kann. Auch wenn der Prostatakrebs eher ein Krebs des höheren Alters ist, so empfiehlt es sich ab dem 45. Lebensjahr regelmäßig zur Krebsvorsorge zum Urologen zu gehen“, so Kock.
Prostatakrebs durch unkontrollierte Zellvermehrung
Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, gehört zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Sie ist kastaniengroß, liegt unter der Harnblase und umschließt den prostatischen Anteil der Harnröhre. Ein Prostatakarzinom entsteht, wenn Zellen der Vorsteherdrüse beginnen, sich unkontrolliert zu vermehren. Die Ursachen für diese Zellentartungen sind unbekannt. Risikofaktoren sind eine familiäre Vorbelastung, das Alter und die Abstammung. Im Anfangsstadium verursacht Prostatakrebs meist keine Symptome.
Der Verdacht auf einen Prostatakrebs entsteht meist durch einen auffälligen Tastbefund und/oder einen erhöhten PSA-Wert im Rahmen der Früherkennungsuntersuchung. Die ersten Symptome, die dann auftreten, sind meist unspezifisch und deuten in der Regel nicht eindeutig auf einen Tumor hin. Viele von ihnen können zum Beispiel auch durch eine Vergrößerung oder Entzündung der Prostata hervorgerufen werden.
Zu den Symptomen, die auf Prostatakrebs hinweisen können, gehören häufiger Harndrang (vor allem nachts), Schwierigkeiten, mit dem Urinieren zu beginnen, unterbrochener oder schwacher Harnfluss bis hin zum Harnverhalt und Blut im Urin. Ob es sich aber tatsächlich um Krebs handelt oder ob eine gutartige Erkrankung die Symptome verursacht, lässt sich erst durch weitere Untersuchungen fest stellen.
„Die steigenden Zahlen bei der Prostatakrebs-Früherkennung sind ein Schritt in die richtige Richtung. Insgesamt gibt es dabei aber noch viel Luft nach oben“, betont Kock. Umfassende Informationen bietet das DKFZ, das Deutsche Krebsforschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft unter www.krebsinformationsdienst.de. Weitere Informationen unter www.aok.de/nw Stichwort ‚Prostata‘.
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