
Diese Grenzen sind für Arbeitgeber und Studierende im Kreis Recklinghausen wichtig
Gladbeck – 08.07.2025 – Jobben – Für viele Studierende sind die Semesterferien eine willkommene Gelegenheit, um Geld zu verdienen. Auch im Kreis Recklinghausen jobben viele Studierende, um ihr Einkommen aufzubessern.
Insbesondere in den Semesterferien ist der Run auf die begehrten Semester-Jobs sehr groß. Doch hierbei sollten Arbeitgeber und Studierende Regeln beachten. Dauert der Job nicht länger als drei Monate beziehungsweise 70 Arbeitstage im Kalenderjahr, handelt es sich in der Regel um eine kurzfristige Beschäftigung. Dann bleiben die Studierendenversicherungsfrei in der Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung. „Es werden alle Beschäftigungen des laufenden Kalenderjahres berücksichtigt. Und das unabhängig davon, wie viel Geld Studierende dabei verdienen und wie viele Stunden sie in der Woche arbeiten“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.
Die NGZ-News aus Gladbeck immer sofort auf das Handy?
Dann abonniere kostenlos den WhatsApp-Kanal
Die Gladbecker Zusammenfassung des Tages der NGZ?
Dann abonniere den kostenlosen Newsletter
Folgen Sie uns auf Facebook: NeueGladbeckerZeitung
Andere Regeln gelten, wenn sich die Beschäftigung jedoch verlängert und die bisher kurzfristige Tätigkeit nun länger als drei Monate oder 70 Arbeitstage im Kalenderjahr andauert. Dann sind ab dem Zeitpunkt des Bekanntwerdens der Überschreitung Beiträge in die Rentenkasse zu zahlen. Was am Ende der Beschäftigung auf dem eigenen Konto bleibt und ob man für die Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung zahlen muss, ist abhängig von weiteren Faktoren.
Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung sind dann fällig, wenn der Job nicht ausschließlich in den Semesterferien ausgeübt wird und die Wochenarbeitszeit der Beschäftigung mehr als 20 Stunden beträgt.
Dagegen sind keine Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung zu zahlen, wenn alle befristeten Beschäftigungen zusammen nicht mehr als 26 Wochen oder 182 Kalendertage im Jahr betragen. Dabei sind alle befristeten Jobs im Laufe eines Jahres, zurückgerechnet vom voraussichtlichen Ende der zu beurteilenden Beschäftigung, mit einer Wochenarbeitszeit von jeweils mehr als 20 Stunden zu berücksichtigen. Folge: Die Beschäftigung, mit der man die Grenze überschreitet, ist dann komplett sozialversicherungspflichtig.
„Sind Studierende über die Eltern, den Ehepartner oder die Ehepartnerin familienversichert und üben sie lediglich eine kurzfristige Beschäftigung in den Semesterferien aus, bleibt die kostenfreie Familienversicherung bestehen. Bei Studierenden, die nicht ausschließlich kurzfristig beschäftigt sind, bei denen aber das Studium weiterhin im Vordergrund steht (Werkstudentenprivileg), ist die maßgebende Gesamteinkommensgrenze für die kostenfreie Familienversicherung zu beachten. Diese liegt in diesem Jahr bei monatlich 535 Euro. Überschreitet der Verdienst diese Grenze, kommt möglicherweise eine Versicherung in der studentischen Krankenversicherung in Betracht“, so Kock.
Weitere Informationen rund ums Studium und zur Krankenversicherung während der Semesterferien gibt es in jedem AOK-Kundencenter. Aber auch online unter aok.de/nw Stichwort ‚Krankenversicherung für Studierende‘.
Zur Startseite
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Hinterlasse jetzt einen Kommentar