Hitze und Klimaanpassung: Stadt Gladbeck erhält Geld

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Hitze und Klimaanpassung: Stadt Gladbeck erhält Geld
Mit Trinkwasserspendern allein wird man künftige Hitzeereignisse nicht in den Griff bekommen. Wir brauchen mehr Grün und mehr Springbrunnen in der Stadt. Symbolfoto: Pixabay

Zuwendungsbescheid über 250.000 Euro eingegangen

05.07.2023 – Hitze und Klimaanpassung – Den Klimafolgen mit einem Konzept begegnen. Einen Zuwendungsbescheid des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) über 250.000 Euro erhielt jetzt die Stadt Gladbeck. Im Rahmen der Deutschen Klimaanpassungsstrategie gibt es nun weitere Ressourcen, um das Thema strategisch voranzutreiben. Die Förderung beträgt dabei 95 Prozent. Sie läuft vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2025, um der Verwaltung ein kommunales Klimafolgeanpassungsmanagement zu ermöglichen.

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Von der Fördersumme kann die Stadt eine neue Stelle finanzieren sowie ein entsprechendes Konzept erarbeiten, das Maßnahmen definiert, die in den kommenden Jahren greifen sollen. Ziel ist es – auch in Kooperation mit dem Gesundheitsamt des Kreises Recklinghausen – einen Maßnahmenkatalog zum Umgang mit Hitze und weiteren Klimafolgen zu erstellen. So soll den Folgen des Klimawandels in Gladbeck begegnet werden. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Klimawandel in Verbindung mit dem demografischen Wandel, so dass vulnerable Gruppen, wie z.B. Senioren, besonders in den Blick genommen werden.


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Hitze und Klimaanpassung – Besonderer Schutz für ältere Menschen

„Die negativen Auswirkungen des Klimawandels gerade auf die Gesundheit älterer Menschen ist schon heute spürbar – hier müssen wir als Kommune und Stadtgesellschaft Hilfestellung leisten“, so Bürgermeisterin Bettina Weist. Gladbecks Bürgermeisterin plant deshalb mit Blick auf die weiter steigende Hitzebelastung bereits einen Austausch mit SeniorenvertreterInnen, dem Seniorenbeirat, dem Behindertenbeirat sowie der Seniorenberatung, um über die Auswirkungen sowie weitere Angebote und Bedarfe zu sprechen. Als erste Maßnahme ist für Senioren eine Wasser-Zapfstelle im Fritz-Lange-Haus vorgesehen. Darüber hinaus werden Trinkwasserangebote in den Seniorenbüros Nord und Süd geschaffen.

Der Kommentar von Ralf Michalowsky

Wenn der Stadt Gladbeck für 250.000 Euro nichts Besseres dazu einfällt, als eine Wasserzapfstelle für SeniorInnen im Fritz-Lange-Haus – dann gute Nacht! Die meisten öffentlichen Brunnen funktionieren nicht, könnten aber das Stadtklima verbessern. Auch die Absicht, die beiden bewaldeten Halden an der B224 abzuholzen und abzutragen, sollte schnellsten aufgegeben werden. Deren Verlust für das Stadtklima kann nicht durch mehrere hundert Wasserzapfstellen kompensiert werden.

Im Rahmen der Konzepterstellung ist ebenfalls vorgesehen, BürgerInnen zu beteiligen und aktive Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Die Verwaltung wird bereits kurzfristig die Reaktivierung des Trinkwasserspenders in der Innenstadt, die Einrichtung einer Wasser-Zapfstelle im Neuen Rathaus sowie im Gebäude des Amtes für Soziales und Wohnen an der Wilhelmstraße 8 realisieren.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

4 Kommentare

  1. Als das neue Rathaus geplant wurde hatte man noch viel Platz für alle möglichen Nebenfunktionen und machte sich Gedanken, ob der Neubau nicht doch zu groß geraten sei. Heute platzt die Bürokratie bereits aus allen Nähten, man plant schon Erweiterungsbauten im „Victoria-Viertel“, und jedes Jahr werden neue Planungsstellen für Dinge eingerichtet die auch vorhandene kompetente Verwaltungsmitarbeiter und sogar Bürger mitplanen und umsetzen könnten wenn man sie nur ließe. Das viele Geld für zusätzliche Schreibtischplätze könnte man in die Direktfinanzierung sinnvoller Projekte stecken. So wie es jetzt seit Jahren läuft wird immer nur in extrem teure Powerpoint-Folien (meist externer Büros) und „Öffentlichkeitsarbeit“ investiert und zu wenige gute Dinge werden umgesetzt. Das sollte sich ändern!

  2. Ich stimme dem Kommentar von Ralf Michalowsky zu 100 Prozent zu. Alle Gladbeckerinnen und Gladbecker – insbesondere die vulnerablen Gruppen wie die ältere Generation – brauchen mehr als die Alibi-Zapfstelle der Bürgermeisterin Bettina Weist. Aber die Stadtspitze hat politisch nicht die Kraft entschieden zu handeln.
    Wer die Klimaanalyse der Stadt Gladbeck von 2017 genau liest, kann nicht mehr ernsthaft die Steinhalden an der B 224 abräumen wollen. Was Stadtbaurat Dr. Kreuzer hierzu in der Vorlage des letzten Stadtplanungsausschusses geschrieben hat, oder hat schreiben lassen, geht an den in der Klimaanalyse festgestellten positiven Auswirkungen der Steinhalde auf das Stadtklima weit vorbei. Aber der Stadtbaurat arbeitet nicht nur hier an der weiteren Verdichtung der Bebauung in unserer Stadt. Stadtklimatisch eine Katastrophe!

  3. Trinkbrunnen Europaplatz jun23
    Jetzt wird man auf allen Kanälen mit dem Klimawandel konfrontiert. Auch Gladbeck hat den Klimanotstand ausgerufen. 40Grad in Spanien, Waldbrände in Kanada, Wassernotstand in Frankreich und Italien.
    Besonders die Innenstädte werden zur Hitzeinsel. Deshalb bauen viele Städte Trinkbrummen in die Innenstädte um den Bürgern Erfrischungen zu bieten.
    Gladbeck hatte einen, gestiftet von dem RWW, auf dem Europaplatz. In Dorsten steht immer noch so einer.
    Hier wurde er abgebrochen. Warun auch immer?
    Dafür wurde aber auch eine sehr störende Werbeanlage, an anderer Stelle errichtet, Warum auch immer?
    Wenn jetzt noch die Frischlufthalde abgebrochen wird, ist auch hier der Klimawandel perfekt.
    Dazu der Artikel; „Die Stadt feilt am Klimakonzept“!?
    Dann kann man sich nur noch in den Nachbarstädten erholen!
    Ich fühle mich zwar nicht mehr verantwortlich, aber betroffen, weil ich den Platz mit der Zentralplatte, mit dem Thema der Partnerstädte mal entworfen und geplant habe.
    Leider wird auch die schöne Gestaltungsidee mit den 4 Fahnenmasten in der Mitte, als visuellen Zielpunkt, nicht verstanden.
    MS. Der alte Gladbecker.

  4. Danke für Ihren Kommentar. Mir ist gerade ganz übel geworden. Hoffentlich muss die Stadtverwaltung genaustens Rechenschaft über den Verbleib des Foerdergeldes abgeben. Schon wieder wird eine Stelle geschaffen. Damit sind 250.000€ schnell sinnlos „verbraten“. Der Bürger wird nichts sehen… die Abtragung der Halden muss ja irgendwie finanziert werden

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