Helmut Kohl Brücke – CDU Gladbeck will eine Brücke so nennen

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Helmut Kohl Brücke - CDU Gladbeck will eine Brücke so nennen
Helmut Kohl (dritter von rechts) begutachtet interessiert ein Fahrrad. Foto: Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung

Nach dem Willen der CDU soll die sog. „Asienbrücke“ am Bahnhof-Ost Helmut Kohl Brücke heißen

30.09.2023 – Helmut Kohl Brücke – Wenn es nach der CDU geht, wird die Asienbrücke am Bahnhof-Ost künftig nach dem „Kanzler der Einheit“ benannt. „Asienbrücke“ heißt sie nämlich nicht offiziell – sie hat derzeit keinen Namen. Im Volksmund wird sie Asienbrücke genannt, weil es auch eine Europabrücke gibt.

Die CDU-Ratsfraktion hat jetzt einen Antrag gestellt, um ein Namensgebungsverfahren einzuleiten. Schon in der Sitzung am 19. Oktober soll der Stadtrat darüber entscheiden. Gleichzeitig hat hat die CDU einen Vorschlag unterbreitet. Sie schreibt: „Als herausragender Kanzler der Bundesrepublik Deutschland mit einer Amtszeit von 16 Jahren, als überzeugter und engagierter Europäer („Ehrenbürger Europas“) und als „Kanzler der Einheit“ ist Helmut Kohl in die Geschichte eingegangen.“

War Helmut Kohl ein Radfahrer?

Als die Pressemitteilung der CDU in der Redaktion einging, haben wir, eher scherzhaft, rückgefragt, ob Helmut Kohl überhaupt Radfahren konnte. Denn die besagte Brücke hat sich ja in Gladbeck zu einem viel diskutieren Hotspot für Radfahrer entwickelt.
Die ebenfalls scherzhafte Antwort kam prompt:

„Wenn Sie in einer bekannten Suchmaschine nach Helmut Kohl auf einem Fahrrad suchen, werden Sie einige Bilder von ihm auf einem Rad finden. Gut, auf manchen Bildern scheint er für das Fahrrad etwas zu groß und zu schwer zu sein, aber es geht.“

Mauerfall 1989

In der Sowjetunion leitete der neue Generalsekretär der kommunistischen Partei, Michail Gorbatschow, eine Reformpolitik ein. Sie ging mit den Stichworten „Glasnost“ (Offenheit) und „Perestroika“ (Erneuerung) in die  Geschichte ein. Auch in der DDR forderten die Menschen bald darauf in Massendemonstrationen mehr Freiheiten. Diese hielten sogar an, nachdem die DDR-Führung am 9. November 1989 nach 28 Jahren die Grenzen geöffnet hatte.


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Der Ruf nach einem vereinigten Deutschland wurde immer lauter. So ergab sich die historische Chance zur Wiederherstellung der Einheit Deutschlands. Kohl ergriff sie. Er legte dem Bundestag einen Zehn-Punkte-Plan vor, der über verschiedene Stufen auf eine Einheit Deutschlands zielte. Im Ausland löste die anstehende rasche Vereinigung bei einigen Nachbarstaaten zwiespältige Reaktionen aus. Doch Kohl machte klar, dass für ihn ein vereintes Deutschland nur fest in der Europäischen Union verankert sein konnte. Für ihn waren die deutsche Einheit und die europäische Einigung untrennbar miteinander verbunden.

Kohl wirkte im Kreise der westlichen Verbündeten wie auch gegenüber der damaligen Sowjetunion nachdrücklich für eine zügige Wiedervereinigung. So traf er sich mit Gorbatschow im Juli 1990 zu entscheidenden Gesprächen. Überdies sorgte er mit seiner Politik dafür, dass auch die kleineren östlichen Nachbarstaaten wie Polen und Tschechien Vertrauen zum zusammenwachsenden und damit größer werdenden Deutschland fanden.

Am 3. Oktober 1990 kam es zur Vereinigung der beiden Teile Deutschlands. Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion ermöglichte, dass auch die Menschen in der bisherigen DDR am erfolgreichen Modell der sozialen Marktwirtschaft teilhaben konnten.

Europäische Union

Dass sich die Deutschen nach über 40-jähriger Teilung mit Zustimmung aller außenpolitischer Partner und Verbündeten in Frieden und Freiheit vereinen konnten, machte Kohl zum „Kanzler der Einheit“.

In den 90er Jahren setzte sich Helmut Kohl dafür ein, die Europäische Union zu erweitern und zu vertiefen. Seine Verdienste um Europa und seine Rolle als einer der „Väter“ des Euro, der gemeinsamen europäischen Währung, brachten Kohl die Auszeichnung als „Ehrenbürger Europas“ ein.“ (www.bundeskanzler.de)

Eine solche Persönlichkeit muss nach Auffassung der CDU-Ratsfraktion auch namentlich in Gladbeck bei einer Straße, einem Platz oder einer Brücke ihren Niederschlag finden. Wir rechnen in Gladbeck in den nächsten Jahren nicht mit dem Bau einer bedeutenden Straße, mit deren Benennung wir der Persönlichkeit „Helmut Kohl“ gerecht würden. Wir wollen auch aus leicht nachvollziehbaren Gründen keinen bestehenden Straßennamen ändern. Deshalb schlagen wir die Benennung der „Asienbrücke“ als „Helmut Kohl Brücke“ vor. Nach unseren Recherchen in den uns zugänglichen Dokumenten der Stadt Gladbeck hat eine Benennung dieser Brücke durch den Rat der Stadt Gladbeck bisher nicht stattgefunden.

Kleine Episode am Rande:

1974, ein Jahr nach der Ermordung Salvador Allendes durch die faschistischen Putschisten in Chile, hatten die Jusos im SPD-Ortsverein Butendorf nach stundenlanger Diskussion im Ortsvereinsvorstand erreicht, dass sich eine Mehrheit fand, die den Vorschlag unterstützte, die Brücke am Bahnhof-Ost Salvador-Allende-Brücke zu nennen. Selbst das politische Schlitzohr Karl Weihrauch hatte dem zugstimmt. Den Antrag hat er aber nie an die SPD-Fraktion im Rat weitergeleitet.

Da die Brücke, die die Gleise am Bahnhof West quert als „Europabrücke“ benannt ist, bietet sich das Pendant, das die Gleise am Bahnhof Ost quert, geradezu zur Benennung als „Helmut Kohl Brücke“ an. Analog zur „Europabrücke“ soll die „Helmut Kohl Brücke“ ebenfalls deutlich mit dem Schriftzug „Helmut Kohl Brücke“ gekennzeichnet werden. Zur Gestaltung bietet sich ein künstlerischer Wettbewerb an.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

1 Kommentar

  1. **Im Volksmund wird sie Asienbrücke genannt,**
    Weil,
    in der Vergangenheit – ein China-Restaurant –
    am „Ende der Brücke erreicht wurde ;
    ( von Buer kommend )
    so die Legende :-))
    yyyyyy
    **„Helmut Kohl Brücke“ ebenfalls deutlich mit dem Schriftzug „Helmut Kohl Brücke“ gekennzeichnet werden. Zur Gestaltung bietet sich ein künstlerischer Wettbewerb an.**
    yyyyyy
    UM wieder einen hohen mind. 5-stelligen Betrag für ein „Kunstobjekt“ rauszuwerfen ??
    Was dann anschließend vor sich hin gammelt und vermoost ??
    Ich höre immer nur die Bürgermeisterin – jammern – dass für NIX Geld da sei !
    Dann sollten sich alle Parteien an das- nicht Geld da sein – endlich gewöhnen.
    ODER aus Partei-Kasse stiften !!

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