Am 10.09.2024 starb Gudrun Luggenhölscher an den Folgen eines Schlaganfalls
Ein Nachruf von Leo Föcher
Gladbeck – 17.09.2024 – Gudrun Luggenhölscher – Ich weiß nicht, wo und wann ich ihr zum ersten Mal begegnet bin. Doch seit der ersten Begegnung war ich beeindruckt, und sie hatte mich mit ihrem offenen Wesen und ihrem natürlichen Charme gefangen genommen. Gudrun Luggenhölscher verkörperte für mich den undogmatischen, positiven und aktiven Teil der Gladbecker Bevölkerung. Am 10.09.2024 ist sie an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.
Sie wurde in der hessischen Provinz im idyllischen Jugenheim am 16.02.1940 als Gudrun Müller geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie in Mengeringhausen. Nach Stationen in Wiesbaden und einem Intermezzo in Hamburg, in denen sie ihr Studium als Sozialpädagogin abschloss, lernte sie in Kassel Alfred Luggenhölscher kennen. Am 30.12.1975 heirateten sie in Wiesbaden.
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Wechsel von Wiesbaden nach Gladbeck ins Ruhrgebiet
Ich kann mir vorstellen, dass die Übersiedelung ins Ruhrgebiet nach Gladbeck ein Schritt war, der für sie nur durch die große Liebe zu ihrem Mann möglich war. Gudrun Luggenhölscher arbeitete hier als Sozialarbeiterin. Sie war Mutter und später Großmutter, und unterstützte ihren Mann Alfred, der als Architekt ein streitbarer Geist war, und sich immer wieder zu städtebaulichen Vorhaben in Gladbeck lauthals zu Wort meldete, und agierte dabei auch bei Differenzen immer klug.
Gudrun Luggenhölscher war keine Frau im Schatten
Aber sie war keine Frau im Schatten. Sie führte ihr eigenes Leben, arbeitete lange im sozialen Bereich, begeisterte sich für Kunst und Kultur, engagierte sich im Kinderschutzbund in Gladbeck und sang im Chor und spielte selbst Klavier und Cello. Sie war authentisch, im besten Sinne neugierig und stand dem Leben positiv gegenüber.
Zu Kindern, Stiefkindern und Enkel hatte sie ein großartiges Verhältnis. Sie war immer gerecht und ausgleichend. Ihr Enkel schreibt in einem Brief: „Du warst Deinen Kindern, egal ob leiblich oder nicht, stets eine Mama, hast auf sie aufgepasst und bist ihnen zur Seite gestanden.“
„Nach Deinem Beispiel, möchte ich leben.“
Nach dem Tode ihres Mannes, der am liebsten in Gladbeck blieb, begann Gudrun Luggenhölscher zu reisen. Sie machte Musikreisen, und fuhr noch mit über 80 Jahren mit dem Schiff zum Nordkap. Überhaupt war ihr Mobilität wichtig. Sie machte Ausflüge mit dem Auto und mit dem Fahrrad, und sie hatte ihre regelmäßigen Rundgänge in Gladbeck.
Jeden Samstag traf sie sich mit ihren Freundinnen auf einem speziellen Weg durch die Stadt. Lambertikirche, Weinhandlung Volmer und Albertos Pizzeria Ristretto waren die Stationen. Im Kreise ihrer Freundinnen traf sie bei ihrem letzten Samstagsausflug der Schlag.
Sie wird nicht nur ihren Verwandten und Freundinnen fehlen, auch für die Stadt Gladbeck ist ihr Tod ein Verlust. In ihrer positiven unvoreingenommenen humorvollen Art war sie ein Glücksfall für die Stadt und ein Vorbild für viele. Ihr Enkel schreibt in seinem Brief: „Nach Deinem Beispiel, möchte ich leben.“
Die Trauerfeier für Gudrun Luggenhölscher findet am Mittwoch. dem 18. September 2024, um 11.30 Uhr in der Trauerhalle auf dem Friedhof Gladbeck-Mitte statt. Anschließend erfolgt dort die Beisetzung im Familiengrab.
Anstelle zugedachter Kranz- und Blumenspenden bitten wir um eine Zuwendung zugunsten des „Deutschen Kinderschutzbundes – Ortsverband Gladbeck“, IBAN: DE72 4245 0040 0000 0007 45 bei der Sparkasse Gladbeck. Kennwort: Gudrun Luggenhölscher.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Sehr geehrter Herr Föcher, ich danke Ihnen sehr für den wertschätzenden Nachruf für Gudrun Luggenhölscher. Sie war eine gute Freundin meiner Eltern und unserer Familie. Ich fand sie immer „cool“, zugewandt und unterstützend. Gemeinsam mit meinem Vater, heute 92 Jahre alt, hat sie 17 Jahre lang Musik im Seniorenzentrum Marthaheim gemacht, Gitarre gespielt und Volkslieder gesungen. Freundliche Grüße