AfD Gladbeck zerlegt sich auf offener Bühne

AfD Gladbeck zerlegt sich
Noch-AfD-Fraktionsvorsitzender Marco Gräber (Bildmitte) steht unter "Beschuss". Foto: Neue Gladbecker Zeitung

Parteifreunde wollten Marco Gräber kaltstellen

Gladbeck – 10.07.2025 – AfD Gladbeck – In der Gladbecker AfD brodelt es nicht nur – die rechtslastige Partei steht kurz vor der Eruption. Das zeigte sich wieder einmal bei der gestrigen Sitzung des Wahlausschusses, der die Kandidaturen für die Kommunalwahlen am 14. September „absegnete“. Die AfD wollte die entscheidende Sitzung nutzen, um einen unliebsamen Partei“freund“ abzusägen.


Die NGZ-News aus Gladbeck immer sofort auf das Handy?
Dann abonniere kostenlos den WhatsApp-Kanal
Die Gladbecker Zusammenfassung des Tages der NGZ?
Dann abonniere den kostenlosen Newsletter
Folgen Sie uns auf Facebook: NeueGladbeckerZeitung

Doch zunächst die gute Nachricht zur AfD Gladbeck

Die Reserveliste der AfD unfasst nur 14 KandidatInnen. Das heißt, dass die AfD in den nächsten fünf Jahren nicht die Mehrheit im Stadtrat von Gladbeck erhalten könnte. Der Rat hat nämlich 44 Mitglieder – für eine Mehrheit wären 23 Ratsmitglieder nötig. Und wenn es wieder zu Überhang- und Ausgleichmandaten kommt, wie jetzt, hat der Rat 52 Mitglieder und es wären 27 Stimmen nötig. Selbst wenn die AfD 50 % der Stimmen erhielte, könnte sie nur 14 Ratsmitglieder stellen. Wir können also aufatmen!

Wahlausschuss lehnte rechtswidriges Begehren der AfD ab

In der gestrigen Wahlausschusssitzung verlangte der Wortführer der AfD Gladbeck, den Kandidaten Marco Gräber vom Platz 7 der (von der AfD eingereichten) Liste wieder zu streichen. Der Ausschussvorsitzende lehnte das ab, denn nur Gräber selbst könne zurückziehen. Der anwesende Gräber bekundete aber, dass er seine Kandidatur aufrecht erhalten wolle. Der Ausschuss beschloss also die AfD-Liste, wie eingereicht, mit Marco Gräber auf Platz 7.

Hintergrund ist, dass Gräber als Fraktionsvorsitzender in Gladbeck und im Kreis Recklinghausen inzwischen bei seinen Partei“freunden“ in Ungnade gefallen ist. Er soll eine Geldspende an die AfD Gladbeck auf sein privates Konto geleitet haben. In den ersten Monaten dieses Jahres erschienen deshalb frühmorgens seine Partei“freunde“ und holten alle Parteiunterlagen aus seiner Wohnung ab.

Marco Gräber von der AfD-Gladbeck in Schwulitäten

Inhaltlich hört man von den Rechtsaußenpolitikern in Gladbeck nichts. Politische Initiativen… Fehlanzeige. Aber intern tobt der Kampf. Die Fraktion hat Büroräume an der Bottroper Straße, verweigert aber der Partei den Zutritt.

In Recklinghausen hat man Gräber, der einen hauptamtlichen Job beim Gelsenkirchener AfD-MdB hat, längst entmachtet. In Gladbeck ist das nur noch eine Frage der Zeit. Noch acht Wochen, dann ist die Ära Gräber entgültig vorbei.

Im Umfeld des Stadtrates wird allerdings spekuliert, dass sich Gräber und sein Freund Marcus Schützek (Platz 2 der Liste) nach der Kommunalwahl von der AfD abtrennen könnten, um eine eigene Fraktion zu gründen.

Zur Startseite


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

9 Kommentare

  1. Der Malermeister aus Dresden und die alternativ Lebende aus der Schweiz machen es doch vor. Verdoppelung der Diäten und Raffgier ohne Ende … warum soll es in den Kommunen nicht anders laufen ?

    • Ich denke mal sie sollten sich erstmal Vernünftig informieren ehe sie hier so eine Unwahrheit von sich geben.
      Seit wann können Bundestagsabgeodnete selber ihre Diäten verdoppeln?
      Die haben ihr Gehalt,das von der AfD bezahlt wird erhöht,genau so machen es die anderen Parteien und nicht anders.
      Also mal bei der Wahrheit bleiben und nicht so ein dummes Zeug posten.

  2. Wird Zeit , das der ganze Spuk verboten wird.
    Nicht nur rechtsradikal und verfassungsfeindlich , sondern auch durch und durch korrupt .
    Wie sich hier zeigt, wäre die AfD nicht in der Lage seriös ein Karnickel Zuchtverein zu leiten.

    • An F. Priebe:

      „Bezüglich aller anderen Parteien. Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen!!!“

      Diese Argumentation war schon immer dumm. Also darf niemand, der schon mal was geklaut hat, ein Wort dazu sagen wenn etwas gestohlen wurde. Und jeder der mal die Unwahrheit gesagt hat, darf sich nie wieder dazu äußern wenn gelogen wurde.

      Wollte die Alternative nicht eine Alternative sein? Und bedeutet Alternative nicht, die Dinge endlich anders anzugehen? Wieso verhält sich die AgD dann wie ein billiger, zugleich schlimmerer Abklatsch der ach so verhassten „Altparteien“? Das Gros der AgD-Politiker ist straffällig, der kulturfordernde Malermeister Schrupalla kann noch nicht mal das geringste deutsche Gedicht auswendig, von den anderen ganz zu schweigen.

      Wieso dann von Ihrer Seite diese Gleichmacherei? Dann ist es also in Ordnung, wenn sich die AgD so verhält.

    • An Norbert Schnüssler, ich wünsche gute Träume!!!Sie denken an der Realität vorbei!!!Schrupalla ohne S.

  3. Na ja bloß aufatmen weil nicht genug personalmaterial am Start ist, ob das die richtige Methode ist? Man sollte sich doch viel mehr die Frage stellen, wieso erwachsene Menschen in Gladbeck immer noch nicht aus der Geschichte gelernt haben, und eine Nazi-Partei wählen die die freiheitlich demokratische Grundordnung abschaffen will.

    Doch am Verhalten der jeweiligen Politiker, so ungern ich dieses Wort in Bezug auf afdler auch in den Mund nehme, kann man ganz hervorragend ablesen dass diese Leute letztendlich auch nur Kosten und pöstchen erlangen wollen, um irgendwie an die Diäten des bundestages heranzukommen. Wahlweise ein fragwürdiges Quäntchen Macht erlangen, weil es im Alltag mit dem eigenen Ego nicht ausreicht

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*