Rattenfalle – eine Erfindung könnte auch in Gladbeck helfen

In Neuseeland ist eine Rattenfalle sehr erfolgreich

Gladbeck – 03.02.2025 – Rattenfalle – Hunderttausende Jahre hat es gedauert, bis sich die die Tierwelt auf den einsam im Südpazifik gelegenen, neuseeländischen Inseln zu der einzigartig reichen Fauna entwickelt hat, die europäische Entdecker im 18. Jahrhundert vorgefunden haben.

Die riesigen Buschgebiete waren der perfekte Lebensraum für eine unglaubliche Vielfalt einheimischer Tiere. Ein wahres Paradies. Anders als auf den großen Kontinenten der Erde gab es keinerlei gefräßigen oder giftspeienden Raubtiere. Die Vögel verlernten das Fliegen, da sie keine natürlichen Feinde hatten, vor denen sie hätten davonfliegen müssen. Sie lebten und brüteten am Boden.

Das änderte sich schlagartig, als die Maori im 12. und 13. Jahrhundert ihre neue Heimat Aoteroa besiedelten. Mit den Lebensmittelvorräten auf ihren Auslegerbooten brachten sie die ersten Ratten mit. Den Rest der paradiesischen Zustände erledigten dann die Siedler aus Europa. Aus den Rümpfen ihrer Schiffe flüchteten Ratten massenhaft in ihre neue Freiheit.

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Schlimme Rattenplage in Neuseeland wird mit neuer Rattenfalle bekämpft

Seitdem entwickelte sich die Rattenpopulation explosionsartig. Der Tisch für die Ratten war aufs reichlichste gedeckt. Die Nager fraßen die Nester der neuseeländischen Laufvögel systematisch leer und töteten alle Kleintiere, die sie fassen konnten. Die rannten noch nicht einmal weg, weil sie keinerlei Furcht vor den plötzlich auftauchenden Feinde kannten.

Das Ergebnis: Neuseeland ist heute von vielen Millionen Ratten dicht besiedelt. Die ehemals von vielfältigen Vogelgeschrei lauten Urwälder sind totenstill geworden. Keine Stadt, kein Bauernhof, kein Lebensmittelvorrat ist vor Ratten mehr sicher. Die Nagetiere haben sich zu einer nationalen Katastrophe entwickelt. Mit ambitionierten Programmen glauben engagierte Naturschützer an ihr selbst Gesetz gestecktes, aber ziemlich unrealistisches Ziel, Neuseeland bis zum Jahr 2050 wieder rattenfrei zu bekommen, die Menschen zu schützen und viele so gut wie ausgestorbene, endogene Tierarten wieder zum alten, friedvollen Leben zu erwecken.

Vielfältige Ideen zur Rattenbekämpfung in Neuseeland

Angesichts dieser schlimmen Situation ist es kein Wunder, dass die Neuseeländer eine Vielfalt von Ideen und Methoden zur Rattenbekämpfung entwickelt haben. Das reicht von Freibier in bestimmten Kneipen, wenn man dort tote Ratten abgibt, über riesige Zaunanlagen um Naturschutzgebiete und die Versuche, wenigstens abgelegene Inseln mit allen Mitteln rattenfrei zu zu bekommen. Für Neuseeländer gehört Anti-Ratten-Engagement zum guten Ton, in seinem Haus, auf seinem Grundstück und in der nahen gelegenen Natur.

Neuseeländer haben dazu eine neuartige Falle entwickelt, die große Erfolge feiert. Das Teil heißt Good Nature und ist jetzt auch in Europa erhältlich. Die Fallen wären eine lohnende Anschaffung auch für alle, die den hiesigen Rattengefahren – auch in Gladbeck – ausgesetzt sind und sie nicht kampflos hinnehmen möchten. Auch wenn die Rattenplage mit der Katastrophe für Mensch und Natur in Down Under (noch) längst nicht vergleichbar ist.

Rattenfalle ohne Gift!

Die Good-Nature-Fallen arbeiten ohne jedes Gift. Mit einem Köder aus Erdnussbutter locken sie die Tiere an. Ein Schlagbolzen, der von einer handelsüblichen Gaspatrone getrieben wird, tötet die Ratten zuverlässig und schmerzlos, sobald sich ihr Kopf dem Köder nähert. Das ist wesentlich effektiver und auch humaner als Schlag-, Gift- und Lebendfallen. Die besondere Zugabe: über Bluetooth und Internet meldet eine App jede erfolgreiche Tötung auf das Smartphone des Besitzers.

Erste Versuche mit den Geräten in Gladbeck verlaufen erfreulicherweise sehr positiv. Für den Einsatz braucht der Nutzer weder amtliche Hilfe der (ohnehin nicht richtig zuständigen) Stadtverwaltung noch bezahlte Kammerjäger. Zur Nachahmung empfohlen!

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