Messergewalt: Die Polizei ist gegen das Mitführen von Messern

Messergewalt: Die Polizei ist gegen das Mitführen von Messern
Polizeipräsidentin Zurhausen: "Die Entscheidung muss sein: Besser ohne Messer" Bild: Polizei

„Meist sind es junge Männer, die ein Messer „zum Schutz“ dabei haben“

Gladbeck – 05.11.2024 – Messergewalt – Ein Messerstich kann schnell Leben auslöschen! Ein Messerstich kann Zukunft zerstören! Ein absichtlicher Messerstich ist juristisch mindestens eine gefährliche Körperverletzung und wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren bestraft.

Die landesweit steigenden Zahlen von mitgeführten Messern und Messertaten im öffentlichen Raum sind besorgniserregend. Meistens sind es junge Männer, die meinen, „zum Schutz“ Messer bei sich tragen zu müssen, dadurch wird das Messer zum regelmäßigen Begleiter. Kommt es zum Streit und zu Konflikten, wird das Messer gezückt und eingesetzt.


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Studien und polizeiliche Erhebungen haben ergeben, dass sich Tatbegehende und Opfer mehrheitlich bekannt waren, die meisten Taten fallen in die Abend- und Nachtstunden. Etwa die Hälfte der Tatverdächtigen ist unter 21 Jahre alt. Rund 45 Prozent der Tatverdächtigen haben keinen deutschen Pass.

Das Polizeipräsidium Recklinghausen hat Straftaten mit Messern schon länger im Blick. So hat man bereits verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung von Messergewalt getroffen. Mehrere individuelle Waffentrageverbote wurden erlassen, regelmäßig wird in aktuellen Sachverhalten ein individuelles Waffenverbot geprüft.

Auch die Sicherheit bei Veranstaltungen wurde bereits mehrfach durch eine „Strategische Fahndung“ erhöht, zuletzt aktuell in Recklinghausen für die Dauer von „Recklinghausen leuchtet“. Die Strategische Fahndung macht es möglich, bei Veranstaltungen und in bestimmten Bereichen ohne konkreten Anlass Kontrollen durchzuführen, um für eine größtmögliche Sicherheit zu sorgen. In der regelmäßigen Prüfung ist auch die Einrichtung einer Waffenverbotszone. Weitere Informationen dazu: https://www.presseportal.de/print/5852076-print.html.

Aktionstage zur Bekämpfung der Messergewalt (wie am 23.10.) sind durchgeführt worden, um den Kontrolldruck hinsichtlich gefährlicher Gegenstände und Messern hochzuhalten. Die ohnehin schon enge Netzwerkarbeit mit kommunalen Partnern haben die Behörden intensiviert, um Sicherheitskonzepte zu optimieren und den gegenseitigen Austausch zu gewährleisten.

Mit der Verteilung der Präventionsplakate setzt die Polizei Recklinghausen einen weiteren Baustein des 10-Punkte-Plans zur Bekämpfung der Messergewalt um. „Ein Streit – ein Stich – ein zerstörtes Leben. Diese Folge muss durchbrochen werden.“ fasst Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen zusammen. „Die Entscheidung muss sein: Besser ohne Messer!“

Um diese Botschaft zu verbreiten, sind Polizistinnen und Polizisten seit dem 04.11. mit Plakaten und Flyern unterwegs. Die Plakate werden an Polizeiwachen, an Ausländerämtern, an Schulen und an Unterbringungseinrichtungen verteilt. In verschiedenen Sprachen erfolgt der Appell: Besser ohne Messer!

„Wir möchten zum Umdenken anregen. Es braucht kein Messer in der Tasche, um sich auf unseren Straßen sicher zu fühlen.“ stellt Friederike Zurhausen klar.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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