Krankenhausreform: weiter MS-Schwerpunktzentrum in Gladbeck

Krankenhausreform: weiter MS-Schwerpunktzentrum in Gladbeck
Malgorzata Jedrzejewska, Oberärztin im St. Barbara-Hospital. Foto: KERN

St. Barbara-Hospital bleibt MS-Schwerpunktzentrum – Klinik für Neurologie erneut von der DMSG ausgezeichnet

12.07.2024 – Krankenhausreform – Die Klinik für Neurologie (vollständige Bezeichnung: Klinik für Neurologie, Rehabilitation und Neurologische Komplexbehandlung) des Gladbecker St. Barbara-Hospitals ist von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V. (DMSG) erneut als Multiple Sklerose (MS)-Schwerpunktzentrum ausgezeichnet worden.


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Eine entsprechende Nachricht plus Zertifikat erhielt jetzt der Chefarzt der Klinik, Prof. Dr. med. habil. Michael Linnebank, MBA, der die erneute Zertifizierung als Erfolg der inhaltlichen Ausrichtung und der Leistungsfähigkeit seines Teams einordnet: „Das Thema Multiple Sklerose hat im St. Barbara-Hospital eine langjährige Tradition und entwickelt sich immer weiter. In 2008 hat uns die DMSG erstmals als anerkanntes MS-Zentrum mit dem Status Akutklinik ausgezeichnet. In 2016 wurden die Zertifikatskriterien und Zentrumsbezeichnungen überarbeitet. Seitdem werden wir als MS-Schwerpunktzentrum der höchsten Kategorie geführt.

Unser neues Zertifikat reicht bis zum 30.06.2026 und steht für medizinisches und pflegerisches Know-how, das von Patientinnen und Patienten aus Gladbeck und der Region mittleres und nördliches Ruhrgebiet in Anspruch genommen wird. Dafür sorge ich gemeinsam mit meinen beiden ärztlichen Kolleginnen, Frau Dr. med. Lisa Marie Pesendorfer, leitende Oberärztin, und Frau Malgorzata Jedrzejewska, Oberärztin, die mit mir das dreiköpfige MS-ExpertInnen-Team im St. Barbara-Hospital bilden.“

Von der Krankenhausreform verschont

Die Auszeichnung der Klinik für Neurologie im St. Barbara-Hospital als MS-Schwerpunktzentrum durch die DMSG ist auch deshalb eine besondere Auszeichnung, weil die DMSG nach aktuellen Zahlen mehr als 280.000 MS-Erkrankten in Deutschland und ihren Angehörigen unabhängige Informationen, Beratung und Unterstützung zukommen lässt und auch im Bereich der sozialmedizinischen Nachsorge tätig ist. Frau Dr. med. Lisa Marie Pesendorfer: „Damit die DMSG uns als MS-Schwerpunktzentrum anerkennt, braucht es eine ganze Liste von Voraussetzungen, die zu erfüllen sind.“

Anzahl der behandelten Personen ist wichtig

„Da geht es um die Anzahl von Patienten, die pro Jahr behandelt werden und um die fachliche Qualifikation der behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Es geht um Schulungen, Fortbildungen und Informationsveranstaltungen, die für Patienten, Mitarbeitende und niedergelassene ärztliche Kollegen angeboten und durchgeführt werden. Und es geht um klare Vorgaben bei der Diagnostik und der sektorenübergreifenden Versorgung und der Kooperation und Transparenz geleisteter Medizin gegenüber der DMSG. Ich möchte an dieser Stelle noch hervorheben, dass die Anerkennung als MS-Schwerpunktzentrum auch im Kontext der Krankenhausplanung ein Qualitätsausweis besonderer Art ist.“

Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems. Sie umfasst das Gehirn und das Rückenmark und beginnt meist im frühen Erwachsenenalter. Die Krankheit lässt noch viele Fragen unbeantwortet und ist in Verlauf, Beschwerdebild und Therapieerfolg von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Deshalb lassen sich allgemeingültige Aussagen nur bedingt machen. Aus diesem Grund ist MS auch als „Krankheit mit den 1000 Gesichtern“ bekannt. Frau Malgorzata Jedrzejewska: „MS ist eine komplexe Herausforderung. Jährlich wird bei mehr als 15.000 Menschen in Deutschland MS neu diagnostiziert.

Frauen erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer. Die Erkrankung wird in der Regel zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr festgestellt. Manchmal tritt sie aber auch schon im Kindes- und Jugendalter auf. Erstdiagnosen nach dem 60. Lebensjahr sind selten. MS-Schwerpunktzentrum heißt für uns: Wir stellen uns der Herausforderung von Diagnose und Therapie. Gleichzeitig haben wir die Angehörigen der MS-Patienten im Blick. Denn der Zeitpunkt der Erstdiagnose liegt in ganz vielen Fällen in einer Zeit familialer und beruflicher Weichenstellungen und Entwicklungen. Diese Patienten ganzheitlich zu sehen und auch das Patientenumfeld mit im Blick zu haben, macht die Komplexität der MS einfach mit aus.“


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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