Aus Teheran zur Ausbildung nach Gladbeck

Aus Teheran zur Ausbildung nach Gladbeck
Sorour Abbassi (r.) aus dem Iran wird bei Säkaphen in Gladbeck von Ausbilderin Susanne Sauter (l.) mit voller Kraft unterstützt. Foto: Pöhnert/IHK Nord Westfalen

IHK hilft Säkaphen GmbH bei Fachkräfteeinwanderung

09.02.2022 – Aus Teheran nach Gladbeck – Sorour Abbassi Hier den Newsletter bestellenist die erste Auszubildende zur Lacklaborantin, die die Säkaphen GmbH eingestellt hat. Dafür hat der Hersteller von Lacken und Beschichtungen für schweren Korrosionsschutz Kontakte bis nach Teheran geknüpft. Herausgekommen ist dabei eine Kombination aus „Familienzusammenführung und Fachkräftesicherung“, so bezeichnet es Säkaphen-Ausbilderin Susanne Sauter. Denn Sorours Bruder Sina Abbassi arbeitet schon seit Jahren in dem Gladbecker Unternehmen. Auf welchen Wegen Unternehmen Nachwuchsfachkräfte aus Staaten außerhalb der EU eingestellt haben, ist Thema der aktuellen Ausgabe des IHK-Magazins Wirtschaftsspiegel.




Arbeitskräfte aus Teheran

Um diesen Bedarf an Arbeitskräften zu decken, nutzen nach Einschätzung von Arbeitsagenturen, IHK und Handwerkskammer vor allem kleine und mittlere Unternehmen noch zu wenig die Chancen, die das Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FEG) bietet. Mit dem Gesetz, das im März vor zwei Jahren in Kraft getreten ist, wurde die Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften aus Nicht-EU-Ländern erleichtert. Ermöglicht wurde damit auch die Einreise zur Ausbildungsplatzsuche. Bis dahin war die Zuwanderung fast ausschließlich akademisch ausgebildeten Fachkräften oder solchen in Engpassberufen vorbehalten.

„Beschleunigtes Verfahren“ für ausländische Fachkräfte

„Ohne die Unterstützung der IHK hätten wir allerdings die Bearbeitung der dafür notwendigen Checklisten, Anträge und Formulare wahrscheinlich nicht geschafft“, berichtet Säkaphen-Ausbilderin Sauter über das sogenannte „beschleunigte Verfahren“ für ausländische Fachkräfte, die einen Arbeitgeber bereits sicher haben. Im Durchschnitt dauert es zwei bis drei Monate, bis Visum und Arbeitserlaubnis vorliegen. Manchmal auch länger, wie im Fall von Sorour Abbassi. Das Verfahren stockte, weil die 24-jährige Iranerin in ihrer Heimat Corona-bedingt keine Deutschprüfung für den Nachweis von Sprachkenntnissen ablegen konnte. Andere Lösungen mussten gefunden werden, das kostete Zeit.

IHK Nord Westfalen hat die richtigen Kontakte

In der IHK Nord Westfalen unterstützen Anke Leufgen und Stephanie Görtz Unternehmen, die bei der Fachkräftesuche ihre Fühler ins außereuropäische Ausland ausstrecken wollen. Sie bringen Unternehmen mit den richtigen Stellen in Kontakt, informieren über die Voraussetzungen und sie machen Mut, wenn das Verfahren nicht vorangeht.

Dabei arbeiten die IHK-Mitarbeiterinnen vor allem eng mit der Zentralstelle Fachkräfteeinwanderung Nordrhein-Westfalen (ZFE NRW) zusammen. Sie ist die erste Anlaufstelle für Unternehmen, die Fachkräfte aus Drittstaaten nach Deutschland holen wollen. Die ZFE berät nicht nur, sie kümmert sich auch um notwendige Nachweise für das Anerkennungsverfahren, etwa die aufwendige Anerkennung ausländischer Qualifikationen.

Fachkräfteeinwanderungsgesetz erleichtert vieles

Dass das Fachkräfteeinwanderungsgesetz die Einstellung von qualifizierten Arbeitskräften erleichtert, bestätigt Susanne Sauter von Säkaphen. „Liegen alle Unterlagen erst einmal bei der Bundesagentur für Arbeit vor, geht es schnell“, weiß sie. Sorour Abbassi ist angekommen und kann sich neben den berufsbegleitenden Sprachkursen nun im Unternehmen auf ihre Ausbildung konzentrieren.

Weitere Infos: www.ihk-nw.de/wirtschaftsspiegel   und   www.make-it-in-germany.com/


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