Frühschwimmer klagen – Beckenausstieg fällt schwer

Ältere und behinderte Schwimmer müssen eine Leiter benutzen

17.07.2024 – Frühschwimmer – Herbert Krause (Name von der Redaktion geändert) ist ein begeisterter Schwimmer. Eigentlich ist das schon immer so. Inzwischen ist er 78. Und wie das in dem Alter mal so ist, kommen die „Zipperlein“. Probleme mit den Knien, der Hüfte und dann noch eine Arthrose. „Wenn ich einmal im Wasser bin, dann geht es“, so Krause, „aber der Ausstieg über die Leiter am Beckenrand des Freibades fällt mir immer schwerer. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass es einigen „Frühschwimmern“ ähnlich geht.“

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Herbert Krause hatte sein Leid vor einigen Wochen der Neuen Gladbecker Zeitung geklagt. Wir haben umgehend reagiert und am 08.06.2024 das Freibad, das Sportamt der Stadt und den Sportausschussvorsitzenden deswegen angeschrieben. Der Frühschwimmer hatte auch gleich eine Idee: Eine Treppe mit Geländer könnte Abhilfe schaffen. Das haben wir den vorgenannten Adressaten dann auch vorgeschlagen. Natürlich dürfe diese Treppe nicht fest installiert werden, so Krause, denn bei Wettkämpfen würde sie stören. Krause verwies auf Beispiele in anderen Städten.

Inzwischen hat das Thema auch andere Schwimmerkreise erreicht. Nicht nur am Morgen, sondern auch in den Abendstunden sind ältere und behinderte Schwimmer im Freibad. Und auch die haben so ihre Probleme. Als erster meldete sich der Sportausschussvorsitzende Andreas Schwarz am 11.06.24 zurück: „Gerne suche ich das Gespräch mit der Verwaltung und auch in einer der nächsten Ausschusssitzung. Ich werde mir dies ebenso vor Ort anschauen und mir diesbezüglich gern ein Bild machen. Mit dem Behindertenbeirat würde ich Kontakt aufnehmen, da ich denke das dies dort auch von Interesse sein könnte.“

Ebenfalls am 11.06.24 meldete sich aus dem Freibad Thomas Spickenbaum: „Ich bin auf der Suche nach einer geeigneten Lösung, die auch „mobil“ ist. Wenn im Schwimmerbecken Wettkämpfe ausgetragen werden, darf eben nichts in die Wasserfläche ragen, wo sich der/die Schwimmer befinden.“

Die Stadt Gladbeck, bzw. das Sportamt, brauchten etwas länger und schrieb am 09.07.2024: „Zusammen mit den Mitarbeitern des Freibades haben wir überlegt, wie wir hier Abhilfe schaffen können. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass wir kurzfristig (noch in dieser Sommersaison) keine mobile Treppe oder eine ähnliche Lösung anbieten können. Wir werden allerdings kurzfristig städteübergreifend nachfragen, welche Lösungen andere Bäder haben und welche Empfehlungen uns ausgesprochen werden können. Anschließend werden wir prüfen, welche Maßnahme wir in unserem Freibad umsetzen können. Uns ist sehr daran gelegen, dass alle SportlerInnen die Möglichkeit haben, im Freibad sicher zu schwimmen und auch gut in das Wasser hinein und wieder heraus zukommen.“

Die Mühlen der Verwaltung mahlen also. Warten wir es ab. Zwischenzeitlich sollten alle Betroffene sich über das weitere Verhalten verständigen, denn Druck entsteht nur, wenn jemand drückt.